Memel, den 18. Januar 1813
Was ich an Gisevius geschrieben, zeigt Ihnen die
Ebd., S.
331 f. Hierin versicherte er Gisevius, dass Yorck auf Masuren rechnen könne. Außer den Krümpern und
Kantonisten, die zum Yorckschen Korps eingezogen werden, könne man noch
2-3.000 Mann in 14 Tagen in Masuren zusammenbringen. Für den südlichen
Teil sollen Stenzler oder
Bergau wirken, für den
Norden Lehndorff. „Die
Hydra ist noch nicht tot. Die Zeit und das mildere Wetter wird die
Wiedererzeugung von Köpfen befördern, die Russen allein werden
Preußen nicht wiederherstellen, werden Deutschland bis zum Rhein
nicht befreien. Es ist unsere Sache, aufs wirksamste
zusammenzutreten und jeder Augenblick wiegt Millionen. Mit Yorcks
Sinken und Fallen sinkt und fällt sehr viel.“
[Schließen]Anlage.
Sie, lieber Freund, gehen gleich nach Angerapp, bei Farenheid finden Sie ebenfalls einen Brief von mir vor. Was und
wie p. v. Schön in diesem Augenblicke
die Sache treibt, weiß ich nicht genau. Seine und jedes Preußen Richtung kann
jetzt nur eine sein, ich halte mich zunächst an Yorck, an den mich p. v. Schön und der Wille Gottes gewiesen
hat. p. Yorck denkt sehr hoch von Ihnen, durch Gottes Hilfe wird er in kurzem
noch höher von Ihnen denken. Sind Sie Militär und Preuße genug, so stellen Sie
sich an die Spitze. Sie passen dazu mehr als tausend andere, und dem Gutsherrn
von Steinort, dem Jugendfreund
unseres Königs, dem deutschen Ritter
folgt im Kampfe für die deutsche Sache eine größere Anzahl Krieger, als einem
anderen simplen Militär. Die Jugend verleitet mich nicht, einen Trumpf auf das
Gedeihen aller dieser Bemühungen zu setzen, es ist nur Gott und die gute Sache,
die ich um Erfolg bitten kann, und stündlich bitte. Für den Augenblick bleibe
ich hier und wirke für p. Yorck
Reg. Rat
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