Mittenort, den 28. Juni 1915

Herrn Pfarrer Hecht, Rosengarten

Ihrem Wunsche gemäß habe ich gestern mit dem Herrn Grafen Lehndorff und dessen gegenwärtigem Vertreter, Herrn  Siegmar Freiherr von Schrötter war der Schwager Carol von Lehndorffs und verwaltete die Güter in Lehndorffs Abwesenheit, siehe das Dokument vom 24. Oktober 1914.
 [Schließen]
Baron von Schrötter
, Rücksprache über den Neubau der Stallgebäude für den Pfarrhufenpächter genommen. Die Herren, besonders auch Herr Baron von Schrötter, erklärten bestimmt, dass Sie Ihre Zustimmung zum Bau von zwei Ställen nicht geben. Auch dürfte der eine zu bauende Stall bei den jetzigen schwierigen Zeiten nur auf das geringe Maß für das notwendigste Vieh des Pächters beschränkt und der Bau desselben in diesem Jahr noch nicht vorgenommen werden. Wenn der Pächter das notwendige Vieh nicht auf seinem eigenen Gehöft unterbringen kann, so müsste dafür anderwärts ein Gelass zur Unterbringung beschafft werden, auch würde das Landratsamt zum Bau des Gebäudes in diesem Jahre nicht seine Genehmigung erteilen.

Walter
Gräflicher Oberförster

Zitierhinweis

Oberförster Walter an Ernst Hecht. Mittenort, 29. Juni 1915. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/lehndorff_pgj_2qy_pcb