Regest: Sie berichtet über das Mädchenhaus in Lyck: die Frau sei „ordentlich, die Kinder reinlich“ und bedankt sich für eine Kleidungsspende. Von der Stadtbehörde habe sie sich „einige Ellen Nessel zu Hemden für die Größeste erbeten“, dann könnten die Hemden von der Gräfin an die Kleineren weitergegeben werden. Von einer Freundin aus Magdeburg habe sie eine Puppe erhalten. „Es wird ein großes Tragekind: mögen sich die 5 nicht zanken, sondern in Liebe und Verträglichkeit üben.“ Sie fragt: „Erhielten Sie, liebe Frau Gräfin, mein Scherflein in 30 Mark Briefmarken zur Berliner Stadtmission?“ Man hätte auch sehr viel „Selbstbedürfnis hinsichtlich der Armen“, Michaelis hätten Obdachlose vor ihrer Tür gelegen - „ganz entsetzlich; ich kann Ihnen das eklige nicht schreiben. Eine vornehme Dame sagte mir, „wenn wir in Berlin Konzert geben zum Besten der Armen, so ist das eigentlich ein gegenseitiger Genuss: Das Elend sehen wir nicht.“
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