Berlin, den 27. November 1719

Von Gottes Gnaden Friedrich Wilhelm König in Preußen
Markgraf zu Brandenburg, des Heiligen Römischen Reichs Erzkämmerer und Kurfürst pp.

Unseren gnädigsten Gruß und geneigten Willen zuvor, Hochwohlgeborener und Edle Räte, besonders Lieber und liebe Getreue.

Nachdem wir allergnädigst bewilligt, dass der Obrister Truchseß Graf zu Waldburg seine bisher gehabte  Carl Ludwig Erbtruchseß Graf zu Waldburg war Amtshauptmann von 1712-1720. Dessen Vorgänger waren Gotthard Christoph von Schlieben, Verweser 1712-1722 und Gustav Adolph von Gotter 1720 (ev. auch Verweser).
 [Schließen]
Insterburgische Amtshauptmannschaft
an den Fürstlich Hessen-Kasselschen Obristen, Grafen von Lehndorff abgetreten, so haben Wir Euch solches hierdurch bekannt machen wollen mit dem allergnädigsten Befehl, besagten Grafen von Lehndorff in den Besitz sotaner Amtshauptmannschaft zu setzen, ihn zu deren Verwaltung mit nötiger Instruktion zu versehen, auch ihn deshalb in Eid und Pflicht zu nehmen, im Übrigen auch die Verfügung zu tun, dass ihm an Besoldung und übrigen Emolumentis aber dasjenige gereicht und abgefolget werde, was der Graf Truchseß zu Waldburg solcher Amtshauptmannschaft halber bis hierher zu genießen gehabt hatte.

Sind Euch mit Gnaden und geneigtem Willen wohl beigetan. Friedrich Wilhelm

Zitierhinweis

Friedrich Wilhelm I. König von Preußen an die Regierung zu Königsberg. Berlin, 27. November 1719. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/lehndorff_avf_rbx_d1b