Angerburg, den 30. Oktober 1812
Ich habe die Ehre, Ew. Hochgeboren in der Anlage meine Idee zum Bau eines Gartenhauses ganz gehorsamst zu übermachen mit der gleichen Bitte, solche hochgütigst zu prüfen und mir selbige wenn sie Höchstdero Beifall findet, zur Fertigung des Anschlags zu remittieren. Freuen werde ich mich, wenn Ew. Hochgeboren die Gnade hätten, mich mit denen etwaigen Mängeln bekannt zu machen, damit solche in einer anderen Zeichnung oder Idee vermieden werden.
Ich bin von dem Gesichtspunkt ausgegangen, der vorderen Seite eine solche Einrichtung zu geben, die von unseren schlechten Handwerkern ausgeführt werden kann; aus dieser Ursache ist das Ganze ziemlich einfach ausgefallen. Wenn indes ein zierliches Gartenhäuschen nicht mit denen alten Eichen harmoniert haben würde, so glaube ich in dieser Hinsicht mit der Einfachheit entschuldigt zu sein.
Der Grundriss enthält einen Vestibule, welcher an denen Seiten mit Bänken versehen werden kann, um auch unter Dach der frischen Luft zu genießen. Auf denen Holmen des eisernen oder hölzernen Geländers können Blumentöpfe gestellt werden, wodurch der Aufenthalt im Vestibüle angenehm gemacht wird. Die Pflasterung desselben kann mit grauen und roten Quadern abwechselnd geschehen.
Der Saal ist 20 Fuß im Quadrat groß und geht durch die ganze Höhe des Gebäudes. In der einen Ecke desselben ist der Kamin angebracht, in denen anderen Ecken stehen 2 kleine Kabinette, von welchen das eine zur Aufbewahrung von Büchern p. und das andere zum Treppenaufgang nach dem Zimmer über dem Vestibüle benutzt werden kann.
Vogt.Die Dem Schreiben
nachgeordnet sind 5 Zeichnungen und ein Schreiben Genellis, Madlitz, 8. Juli 1810
sowie ein Nachtrags-Schreiben mit Anlage vom 9. Juli.
[Schließen]Entwürfe nebst Beschreibung zum Bau eines
Gartenhauses von p. Genelli
liegen hierbei.
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