Textverlust [...] Unter allen Frauen der Welt, die ich am meisten bedaure, ist unsere gute, herrliche Königin mit einem Herzen wie das ihrige - was muss sie gelitten haben, was muss sie empfinden!
Dass sich Heinrich in Petersburg unglücklich fühlt, begreife ich wohl. Er würde hier nicht zufriedener sein. Die Worte: Glück und Zufriedenheit muss ein Preuße jetzt aus seinem Wörterbuch löschen. Denn sie haben aufgehört, für uns einen Sinn in der Wirklichkeit zu haben.
Die détail über das Schicksal meiner équipage sind nicht sehr erfreulich.
Berent ist kein geschickter
Handelsmann, wenigstens als Rosstäuscher, wenn er den gewissen Schimmel und
Fuchs für 16 und 18 Dukaten verkauft hat. Doch war nicht besonders viel an
diesen Pferden und ich regrettiere sie nicht. Dass ich aber meine unendlich
geliebte englische braune Stute verloren habe, tut mir sehr, sehr leid und
selbst 70 Louisd., welches sonst ein schöner Preis wäre, trösten mich nicht.
Gern hätte ich ihr mein Leiden bei meiner Zurückkunft geklagt. Denn hätte ich
sie den Tag an der unglücklichen Marienwerderschen Affaire geritten, wäre ich wahrscheinlich
nicht gefangen worden. Ich glaube doch, dass mein Tochtermann in meiner Abwesenheit an den Pferden etwas
stiefmütterlich gehandelt hat, sonst kann ich mir das Ableben der beiden
Wagenpferde nicht deuten. Es freut mich aber, dass er es durch die guten
Dienste, die er meinem Vater leistet,
wieder kompensiert. Vgl. ebd.,
S. 210. Schriftwechsel aus Przasnitz, das von den preußischen Truppen
verlassen und von den Polen geplündert worden war, auch in: APO, Bestand
382 FA Lehndorff, Nr. 305.
[Schließen]Ich möchte wohl wissen, ob
Berent meine Sachen aus
Przasnitz noch bei
Zeiten hat abholen lassen. Ich habe ihn dreimal daran
erinnert und darum gebeten, aber ich fürchte, dass er in der Krisis den Kopf
verloren hat - es würde mir sehr leid sein, denn obgleich ich nicht viel Sachen
von großem Wert dort hatte, so waren doch einige wenige darunter, die einen
hohen für mich hatten. Textverlust [...]
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