Ausfertigung: GStA PK, Rep. 95, Nr. 221, n. f.
02.06.1807
Heinrich von Lehndorff vertrat seinen Chef, den Gesandten August Graf von der Goltz, während derselbe sich mit Kaiser Alexander I. nach Ostpreußen zum Kriegsschauplatz begeben hatte. In dieser Zeit richtete er u. a. eine Note an den russischen Minister in Petersburg, Grafen Alexander von Soltykoff, in dem er sich auf gewisse Finanzoperationen des Generals Freiherr von Bennigsen bezog. Dieser hatte eine Anleihe, die er am 28. Februar 1807 abgeschlossen hatte, und die sich auf 110.000 holländische Dukaten und 34.500 Reichstaler bezog, an die preußische Staatskasse unter Vermittlung des Bankhauses Zukerbecker und Klein in Riga zurückzuzahlen. Siehe auch: Sommerfeldt, Gustav, Aus den Petersburger Gesandtschaftsberichten des Grafen Heinrich von Lehndorff (Steinort) 1808, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 23 (1902), S. 293–300, hier S. 294 f. Zu den bedenklichen Anleihetätigkeiten des Ministers Freiherr von Budberg vgl. Denkwürdigkeiten des Staatskanzlers Fürsten von Hardenberg, hrsg. von Leopold von Ranke, Bd. 3, Leipzig 1877, S. 375 und 379-380.
Regest: Übertragung von Wechseln des russischen Hofbankiers Rall & Rongowicow aus Hamburg in Höhe von 500.000 Rubeln an die Königliche Bank durch den Grafen Heinrich von Lehndorff, Geschäftsträger (Charge d’affair) zu St. Petersburg und Annahme derselben für Rechnung der königlichen Dispositionskasse.