Lötzen, 15. September 1891
Hochgeborene Gräfin!Ew. Gnaden erlaube ich mir die gehorsamste Mitteilung zu machen, dass ein Königsberger Verlag
mich aufgefordert hat, meinen Aufsatz „Von Masurens Seen‟ zu einem Der Aufsatz ist nicht überliefert. Am 29. Februar
1913 erschien in Reclams Universum: Moderne illustrierte Wochenschrift,
S. 1212-1217 Schmidts Beitrag: An Masurens Seen. Mit sieben
Illustrationen nach Aufnahmen von Hofphotograph Gottheil in Königsberg.
Siehe auch: Schmidt, Karl Eduard, Masuren ein neues Reiseziel, Elbing
1904 (Wanderer durch Ost- und Westpreußen).
[Schließen]Wegweiser durch Masuren zu erweitern, der mit
Illustrationen durch einen bedeutenden Künstler und einer Karte
geschmückt zum nächsten Frühjahr erscheinen soll. Der Künstler
ist gestern bereits eingetroffen, hat hier ein paar Aufnahmen gemacht und ist
heute früh nach Nikolaiken und
Guzianka abgereist; Steinort gedenkt er am 18. d. M. zu
besuchen.
Zur Schilderung des Mauersees und seiner Umgebung wären mir nun einige
Nachrichten über Steinort, das Geschlecht der Lehndorffs, Alt-Steinort, das
Alter des Schlosses und Parks, die Pyramideninsel und dergl. sehr erwünscht.
Meine Bitte geht nun dahin, Ew. Gnaden wollen mir gütigst solche Nachrichten von
allgemeinem Interesse zukommen lassen, besonders aber Woher Schmidt von den
Tagebüchern noch vor dem Besuch in Steinort wusste ist unklar, ebenso,
ob Anna von Lehndorff selbst die Tagebücher herausgeben wollte. Bekannt
war ihr, dass die Enkelin von Bertha von
Wallenrodt beabsichtigte, deren Briefe zu
veröffentlichen; sie hatte sich wegen genealogischer Fragen an sie
gewandt und ihr am 30. Dezember 1891 mitgeteilt, sie habe bereits das
Honorar vom Verlag erhalten, die Briefe würden 1892 erscheinen, vgl.
APO, Bestand 382 FA Lehndorff, Nr. 481, u. a. Bl. 26-27v.
[Schließen]Einsicht in die Tagebücher des Vorfahrs Ihres seligen Herrn
Gemahls
gestatten,
der einst dem großen Henckel von
Donnersmarck die nun verfallene Pyramide setzte. Dass ich die
Einsicht mit der gebührenden Pietät und Diskretion nehmen würde, brauche ich
wohl kaum zu versichern.
Zitierhinweis