Lemberg, 19. November 1875

Gnädigste Frau Gräfin!

In meinem letzten Brief, den ich an Sie von Neumark aus richtete, teilte ich Ihnen bereits mit, dass meine dortigen Forschungen vollständig resultatlos blieben. Dem gegenüber bin ich nun wieder in der Lage, eine kleine Mitteilung machen zu können. Diese betrifft Paul von Logendorff, der sich 1453 und auch noch 1458 in Rom befand. Haben Sie, gnädigste Frau Gräfin,  Ledebur, Leopold Freiherr von (Hrsg.), Allgemeines Archiv für die Geschichtskunde des preußischen Staates, Berlin 1830 - 1836.
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Ledeburs Archiv
durchgesehen? Ich hege noch immer die Hoffnung, dort etwas über Jacob von Legendorff zu finden. Im letzten Heft von  Perlbach, Max (Hrsg.), Preussische Regesten bis zum Ausgang des 13. Jahrhunderts, Königsberg 1876.
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Perlbachs Regesten
habe ich nichts gefunden, was uns anderweit nicht schon bekannt gewesen wäre.

An meinen Augen habe ich leider wieder längere Zeit gelitten, bin aber jetzt vollständig gesund.

Es empfiehlt sich Ihnen Ihr ergebenster Dr. v. Kȩtrzyński

Zitierhinweis

Wojciech Kȩtrzyński an Anna Gräfin von Lehndorff. Lemberg, 19. November 1875. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/lehndorff_iqs_rt1_4fb