Doben, den 31. März 1883

Hochgeborener Graf,
Gnädigster Graf und Herr!

Ew. Hochgräfliche Gnaden erlaube ich mir ganz gehorsamst um Verzeihung zu bitten, dass ich heute nicht meine Schuld von 150 M abtrage. Durch meine Krankheit und den Verlust der 4 Schweine sowie durch das Verkalben einer Kuh, die ich zum Verkauf gestellt hatte, bin ich jetzt nicht in der Lage und bitte den Herrn Grafen gehorsamst mir nicht übel nehmen zu wollen und bis zum halben August zu stunden; zum Barther Markt werde ich dann die Kuh verkaufen und den Rest erhalte ich von meinem Schwiegervater, der dann seine Kaufgelder für 6 Grundstück erhält. Alsdann werde ich dem Herrn Grafen die ganze Schuld von 300 M mit größtem Danke abtragen.

Mit vorzüglicher Hochachtung verharrt gehorsamster E. Meyhöfer

Zitierhinweis

Eduard Meyhöfer an Carl Meinhard Graf von Lehndorff. Doben, 31. März 1883. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/lehndorff_l2x_gxb_5bb