Regest: Er berichtet über seine Tätigkeit in Hannover. Es sei unsicher, ob er vor Kriegsende den ihm „zugedachten Posten als Gesandtschaftsprediger in Konstantinopel “ werde antreten können.
Zitierhinweis
Ausfertigung: APO, Bestand 382 FA Lehndorff, Nr. 521, Bl. 56-57v Link zum Digitalisat
01.09.1870
Weitere Briefe in der Akte. Anna Lehndorff hatte ihm im Februar 1874 aus Dresden (Bl. 58-59) eine Fotografie geschickt und ihm über die Vorstellung der Tochter am Hof geschrieben. Er antwortete: „Gewiss hat ihr die Vorstellung bei Hofe großes Vergnügen bereitet”, wenn sie auch aufgrund der Trauer „nicht in eine Zeit glänzender Feste gefallen ist” und bedankte sich für die Einladung nach Steinort. - Am 5. Dezember 1875 folgten Geburtstagswünsche aus Konstantinopel (Bl. 60-61v), die er mit Gedanken über die politische Lage und Kriegsgefahren verband. Im Geburtstagsbrief aus Konstantinopel vom 3. Dezember 1879 (Bl. 66) heißt es: „Die Wendung in unseren heimischen Verhältnissen haben Sie gewiss auch mit großer Genugtuung begrüßt, sowie Sie den Verlauf der Generalsynode mit Befriedigung und Hoffnung erfüllt haben wird. Gott helfe nur gnädig weiter auf dieser allein richtigen Fortschrittsbahn.” (Gemeint ist die 1875 beginnende Germanisierungspolitik der preußische Regierung.) Er könne über keine Verbesserung in den öffentlichen Verhältnissen berichten, denn diese seien „noch unverändert traurig: Keine ernstlichen Reformen, kein Kredit, weder Geschäft noch Arbeit und dazu in Folge des Krieges und der Verwüstungen eine alles bisher dagewesene übersteigende Teuerung.” Man leide mit unter den Verhältnissen und für ihn als Pfarrer sei es besonders schwer, „nicht immer nach Wunsch helfen zu können”. Im selben Brief geht er auf eine Erkrankung Carols ein (Rippenfellentzündung) und mahnt zur Vorsicht.
Regest: Er berichtet über seine Tätigkeit in Hannover. Es sei unsicher, ob er vor Kriegsende den ihm „zugedachten Posten als Gesandtschaftsprediger in Konstantinopel “ werde antreten können.