Regest: Sie dankt für die erhaltene Antwort. Diese bestätigt ihr, dass ihre Vermutung über Frau von Wrangel richtig sei: sie sei „gutmütig, leichtsinnig im Geldpunkte und vergnügungssüchtig“. Sie habe sich jedoch nie als reich ausgegeben, nur ihr Auftreten habe dies vermittelt, sie habe sich sogar Pferd und Wagen anschaffen wollen. Ihre Schwägerin habe ihr aus Ostpreußen von dem „enormen Reichtum“des Vaters geschrieben. Warum diese sie zu ihrer Vertrauten in Düsseldorf gewählt habe, sei ihr unklar „bei der großen Verschiedenheit unserer Anschauungen“, zumal sie eine Ostpreußin sei und deren Verhältnisse ihr nicht unbekannt bleiben würden.

Zitierhinweis

Lina von Perbandt an Anna Gräfin von Lehndorff. Düsseldorf, 10. Oktober 1887. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/lehndorff_ojn_qbw_hdb