Königsberg, 4.5.74
Gnädigste Frau Gräfin!Von meiner Reise nach Mecklenburg zurückgekehrt, fand ich hier Ihr sehr liebenswürdiges und gnädiges Schreiben nebst den Statuten zu der projektierten Adelsstiftung vor und sage Ihnen, gnädigste Gräfin, meinen untertänigsten Dank, dass Sie mich dieser Mitteilung gewürdigt haben.
Da ich jedoch einstweilen pekuniär außer von meinem Gehalt lediglich von
Beihilfen meiner Eltern und Schwiegereltern abhänge und über selbständiges
Vermögen nicht zu verfügen habe, so bin ich zu meinem großen Bedauern außer
Stande, zu dem schönen und voraussichtlich sehr segensreichen Werk beizutreten.
Was meine Schwiegereltern betrifft, so haben Sie, gnädigste Gräfin, so viel ich
weiß, ihnen bereits direkte Mitteilung über das Projekt zugehen lassen;
wenigstens sprach er mich bei meiner Durchreise durch Berlin darauf an. Ob Philipp Konrad Graf zu
Eulenburg, auf Liebenberg,
Vater von Ada Gräfin zu
Eulenburg
[Schließen]er sich jedoch zu einer Beisteuer
entschließen wird, weiß ich nicht, Zur Regionalität des Adels
siehe das Dokument vom 11. April
1874.
[Schließen]da er sich und
seine Deszendenz eigentlich schon mehr zum märkischen Adel rechnet und
sich aus dem Ostpreußischen Verband gewissermaßen als ausgeschieden
betrachtet.
Ich habe gegenwärtig die Freude, meine Eltern bei mir zu sehen, die binnen
Kürzerem die freudige Aussicht haben, Sie, gnädigste Gräfin, in Seine Schwester
Klara war mit dem
preußischen Landstallmeister Georg Graf
von Lehndorff, Schwager Anna von Lehndorffs,
verheiratet.
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Graditz
zu treffen.
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