Steinort, 22. Juli 1855
Allerdurchlauchtigster Großmächtigster König,Allergnädigster König und Herr!
Der Grundbesitz, den ich von meinen Vorfahren übernommen habe, ist bisher nur durch eine Reihe von günstigen, doch mehr oder minder zufälligen Umständen vor Zersplitterung oder übermäßiger Verschuldung bewahrt worden.
Diese Schicksale haben in der hiesigen Provinz die meisten größten Güter bereits getroffen und
zahlreiche adlige Familien zu Grunde gerichtet; diese traurige Zukunft von
meiner Familie fern zu halten, ist mein sehnlichster Wunsch. Ich wünsche daher,
falls Eure Königliche Majestät mir die Allerhöchste Genehmigung dazu
Allergnädigst zu erteilen geruhen wollen, den sehr bedeutenden Teil des
Grundbesitzes meiner Vorfahren, der in meine Hände gelangt ist, nach Maßgabe der
Siehe das Konzept in der Akte.
[Schließen]Stiftungsurkunde, die ich angebogen Eurer
Königlichen Majestät alleruntertänigst einzureichen wage, in ein
Familienfideikommiss zu verwandeln.
Die gesetzmäßige Stempelsteuer von der Errichtung dieses Fideikommisses würde jedoch eine für meine jetzigen Verhältnisse fast unerschwingliche Höhe erreichen. Ich wage es daher, Eure Königliche Majestät um Allergnädigsten Erlass dieser Abgabe nach dem Vorgang ähnlicher Allerhöchster Gnadenbezeugungen alleruntertänigst zu bitten.
Die Beilassungsverzeichnisse zu § 4 der Stiftungsurkunde habe ich noch nicht ganz vollenden können. Ich bitte alleruntertänigst, Eure Königliche Majestät wollen diesen Mangel allergnädigst zu verzeihen geruhen. Editorische Auslassung [...]
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