(ohne Datum)

Euer Hochgeboren

beehre ich mich in ergebener Erwiderung der mir recht spät hier zugegangenen  Vgl. das Dokument vom 13. Februar 1853.
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Aufforderung
, der Stiftung eines Vereins der in Ost- und Westpreußen sesshaften Ritter des St. Johanniter-Ordens beizutreten etc., dass ich unbedenklich und sehr gern an einer solchen Stiftung mich beteiligen werde und im Voraus meine Zustimmung zu den Statuten und Beiträgen gebe, welche in Folge der in Aussicht gestellten desfallsigen Zusammenkunft in Königsberg festgestellt werden sollten.

Im Voraus gebe ich meine Ansicht über diesen Gegenstand dahin ab, dass in Erwägung der geringen Zahl der Ordensritter in gedachter Provinz und der unzureichenden Mittel, welche sich in dieser Provinz vorfinden, ich es für geraten halten würde, die Beiträge vorerst nicht zu Provinzial-Stiftungen zu verwenden, sondern sie dazu zu bestimmen, um in Sonnenburg eine umfassendere und erfolgreichere Stiftung der Art zu begründen oder diese Beiträge eine der schon in der Provinz bestehenden Wohltätigkeits- oder Kranken-Pflegeanstalten - als z. B. die Diakonissen-Anstalt in Königsberg ist - zu verwenden.

Hochachtungsvoll mich zeichnend
Euer Hochgeboren ganz ergebener

Zitierhinweis

Carl Friedrich Ludwig Graf von Lehndorff an Anton Graf zu Stolberg. Nach dem 13. Februar 1853. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/lehndorff_us2_1mk_dbb