Trakehnen, den 18. März 1808

Euer Hochgeboren erhalten Ihrem Wunsche gemäß den Ball aus Jonasthal(?), meine Kuh nebst dem Kalbe und noch 2 Kälber, welche ich für Dieselben erhandelt habe, mit dem lebhaften Wunsch, dass solche gut einschlagen und dadurch ganz Ihren Beifall erhalten mögen. Der zu ihrer Abholung hierher geschickte Krüger findet unser hiesiges Vieh nicht so schön, weil er zwar genaue Kenntnis einer guten Milchkuh besitzt, übrigens aber unser so beliebiges Racesysteme nicht beherziget. Das Ball-Kalb kostet 12 Rtlr. und das Kuh-Kalb 10. Wenn mein Brief Sie noch in Königsberg treffen sollte und es Sie nicht inkommodiert, so würde ich Sie bitten, diese 22 Rtlr. an meine Kinder daselbst auszuzahlen.

Mein  Friedrich Carl Ludwig von Below, Landstallmeister im Hauptgestüt Trakehnen
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Mann
, der sich ergebenst Ihrem gütigen Andenken empfiehlt, erwartet so wie ich zutrauensvoll auf Ihre Güte und Gefälligkeit den besten Ausgang unserer Angelegenheiten in Russland, die wir nicht bessern Händen anvertrauen konnten.

Mit der vollkommensten Achtung habe ich die Ehre mich zu zeichnen
Ew. Hochgeboren ergebenste Dienerin
C. v. Below

Zitierhinweis

Friederike Caroline von Below an Carl Friedrich Ludwig Graf von Lehndorff. Trakehnen, 18. März 1808. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/lehndorff_zjm_lqg_hdb