Der Herr Generalmajor von Anhalt verlangen wiederholentlich wegen kränklicher Umstände ihren Abschied oder ein altes Infanterieregiment, welches letztere Sr. Majestät akkordiert haben sollen. Man bestimmt solches auch bereits, doch ohne Gewissheit.

Die Magazine in und um Posen längst der Wehr werden sehr ansehnlich vermehrt und sind dieserhalb starke Ausschreibungen ergangen.

Unter denen ersten Reichsfürsten ist ein   Erst am 23. Juli 1785 kam der Vertragsschluss zwischen Preußen, Hannover und Sachsen zum Drei-Kurfürstenbund zustande, der sich durch den Beitritt von 14 weiteren mindermächtigen Reichsfürsten zum Fürstenbund erweiterte. Obwohl der Fürstenbund auf die Wahrung der Reichsverfassung und der bestehenden Besitzverhältnisse angelegt war, instrumentalisierte Friedrich der Große den Fürstenbund als antihabsburgisches Gegengewicht unter den Reichsständen.
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Bündnis
geschlossen, um ihre Deutsche Freiheit und Unabhängigkeit gegen alle und jede Feinde zu erhalten und zu beschützen, die freien Reichsstädte sind dazu mit eingeladen worden, deren Entschließung aber ist zur Zeit noch nicht bekannt, weil gewisse Umstände solche verhindern zu scheinen.

 Nach Abtretung deutscher Randgebiete Polens an Preußen, am 5. August 1772 stellte der König 1773/1774 fünf neue Füsilierregimenter in dem neu gewonnenen Ermland und in Westpreußen bis zur Netze auf. Die Offiziere kamen meist aus der Armee, einige aus fremden Diensten. An 'Ausländern' waren einschließlich der Unteroffiziere 3.670 erforderlich. Sie kamen zu den alten Regimentern und wurden gegen kleinere gediente, zu Unteroffizieren geeignete Leute ausgetauscht. Von der benötigten Gesamtzahl ließ General v. Lossow in Polen 1.370 anwerben, wiederum zum Tausch gegen andere 'Aussländer' bei pommerschen, magdeburgischen und westfälischen Regimentern. 300 Mann hatten die westfälischen Regimenter 9, 10 und 41 abzugeben, 1.600 brachte die General-Werbung, und 400 Mann vermittelte Generalleutnant Prinz von Anhalt-Bernburg aus den anhaltinischen Fürstentümern.
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Von den in Westphalen stehenden Regimentern sind abermals 12 Unteroffiziere per Regiment angekommen, welche zu denen in Neupreußen errichteten Regimentern abgehen sollen.
Sie sind auf der Friedrichstadt einquartiert und dürfen nicht aus den Toren gehen.

Gleich nach der Revue sollen von jedem Infanterieregiment 10 Mann und ein Unteroffizier ausgehoben und gleichfalls an die neue Regimenter abgegeben werden.

Das in Westphalen neu errichtete Husarenregiment ist bereits über komplett und hat sehr starken freiwilligen Zulauf von Ausländern gehabt, man erwartet täglich die letzten Remontepferde für selbige.

Am 20. huius treffen die Regimenter hier ein, den 21., 22. und 23. ist Revue, den 23. reist der König nach Potsdam zurück,  Ebd., Bl. 14, Tagebuchblatt vom 3. Juni 1773: „Die Revue bei Magdeburg hat dem König nicht gefallen, die Infanterie hat ihm zwar Genüge geleistet, allein mit der Kavallerie ist er ganz unzufrieden gewesen, weshalb auch sogleich 2 Majors den Abschied erhalten haben.“ Obrist von Rohe ist zum Chef des dritten neuen Infanterieregiments und zum Inspektor der in Neupreußen stehenden Regimenter ernannt worden. Die an den Exzessen während des dritten Revuetages beteiligten Offiziere seien arretiert, es hätten sich einige „wohlgewachsene Kurländer“ als die „Hauptanführer“ herausgestellt.
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den 25. geht er von da nach Magdeburg oder nach Westphalen ab,
den 26., 27., 28. und 29. Revue und die Rückreise nach Potsdam, der 30. und 31. ist zur Zivil-Revue mit dem Finanzminister bestimmt.

Den 18. dieses werden die Frau Landgräfin von Hessen-Darmstadt in Potsdam erwartet und sind die Kammern bereits dazu optiert.  Im Anschluss an die erste polnische Teilung hatte König Friedrich II. Lentulus 1773 nach Westpreußen entsandt, um von der neu erworbenen Provinz Besitz zu ergreifen und die preußische Herrschaft zu etablieren.
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Der Königliche Generalleutnant von Lentulus wird sich mit der verwitweten Starostin von Graudenz, eine geborene von Schmiedke, vermählen, welches eine der reichsten Partien ist.

Zitierhinweis

Tagebuchnotiz von Ernst Ahasverus Heinrich Graf von Lehndorff. Berlin, 15. Mai 1773. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/lehndorff_efw_ppg_vbb