Die Vgl. in der Akte die vorangehenden Tagebuchblätter
zur politischen Situation. In den Notizen vom 18. November 1875 war
Lehndorff nicht mehr so optimistisch, da der Bau von Wirtshäusern für
Westpreußen gestrichen worden waren. Der König habe in der
Kabinettsordre gesagt, „dass Sie erst wissen wollen, wie ihre
Revenuen stehen, und ob das Jahr Geld da sein wird, den Bau
anzufangen.“ Auch dürfe kein Unglück eintreten, vgl. ebd.,
Bl. 37-37v.
[Schließen]Furcht vor einem neuen Krieg scheint vorerst verschwunden zu sein. Vgl. Woltmann, Alfred, Die Baugeschichte Berlins
bis auf die Gegenwart, Berlin 1872.
[Schließen]Der König hat auf das Jahr 1786 schon 500/112 Rtlr. zu
den neuen Bauten assigniert, und auf dem General-Directorio ist man
beschäftigt, die Einteilung dieser Gelder nach der Anzahl der
Bürgerhäuser und der Königlichen Gebäude zu machen. Zu der Spandauer
Vorstadt nämlich soll eine ziemliche Zahl bürgerlicher Häuser und von dem
Prenzlauer Tor bis zum Schlesischen eine Mauer um die Stadt gebaut werden, damit
auch Berlin von dieser Seite
Feuermauern bekomme. Die Palisaden auf der nordöstlichen Seite von Berlin sollen
ganz wegfallen, weil sie zuviel Holz kosten, und im Jahr 1787 soll die andere
Hälfte der Mauer vom Prenzlauer Tor bis zum Unterbaum aufgeführt werden. Da
dieses nun der Entschluss des Königs ist, so müssen S. Maj. vor Krieg wohl
sicher sein. Die diesjährigen Opera sind
[Schließen]Arminio und
Oper in drei
Akten von Pietro Metastasio
[Schließen]Catone in
Utica. Schon am 23. September war er erkrankt, man
befürchtete einen Schlaganfall. Am 26. September schreibt Lehndorff von
einem Gichtanfall, ebd. Bl. 33-33v.
[Schließen]Der König wird schon mit Ausgang dieses Monats anhero kommen, um
nach dem Rat der Ärzte länger hier zu bleiben, als die hiesige Luft der
Gesundheit Seiner Majestät convenabler sein soll. Gestern Mittag kam ein
Jäger express von Potsdam mit
Depeschen für den General-Lieutenant von Wartenberg, die Minister von der Schulenburg und v. Werder. Diese Herren müssen heute in Potsdam sein, und sind sie schon heute früh
um 2 Uhr abgereist. Was dieses auf sich hat, In den Notizen
vom Abend schreibt er, es habe sich um
„Landesangelegenheiten“ und die Errichtung von sechs
neuen Regimentern, „die beständig stehen“, aus der Armee
heraus im Frühjahr gehandelt. Vgl. hierzu Jany, Eberhard (Hrsg.), Die
Geschichte der Preußischen Armee vom 15. Jahrhundert bis 1914, Osnabrück
1967.
[Schließen]ist man
begierig zu erfahren.
Zitierhinweis