Regest:  Vgl. die Tagebucheinträge vom Mai bis September 1768.
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Lehndorff kehrt von einer Reise mit dem Gesandten v. Verelst nach Holland zurück.
Er hatte dort den König von Dänemark kennengelernt. In Berlin hört er von den Vorgängen im Haus des Prinzen von Preußen. „Hoch und niedrig spricht davon mit einer Unzartheit, die den, der wie ich dem königlichen Hause zugetan ist, aufs tiefste schmerzen muss.“ Lehndorff befürchtet die Folgen, die diese unglücklichen Ehen eines Tages haben werden. „Der Prinz von Preußen, der von Natur ein vortreffliches Herz hat, findet in seiner Ehe so wenig Befriedigung, dass man sich gar nicht wundern kann, wenn er Zerstreuungen sucht, die wenig geeignet sind, seinen Charakter zu bilden.“

Zitierhinweis

Tagebucheintrag von Ernst Ahasverus Heinrich Graf von Lehndorff. Berlin, November 1768. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/lehndorff_mcp_mcy_rdb