Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König!
Allergnädigster König und
Herr!
Die außerordentlich bedrängte Lage, in die sich Ostpreußen,
Westpreußen und Litauen eben jetzt aufs Neue versetzt sehen, gibt uns den
Beweggrund, Ew. Königlichen Majestät uns ehrfurchtsvoll zu nahen. Eine
bedeutende Macht ist bereit, ihre Grenzen zu betreten, ob mit Schonung oder mit
zerstörender Feindseligkeit? - Dies ist noch unentschieden, und diese
Ungewissheit hält uns zwischen Hoffnungen und bangen Erwartungen gespannt. Von
einer Seite lehrt eine beugende Erfahrung, dass die unaufhörlichen Anstrengungen
und Krafterschöpfungen, welche das unerbittliche Verhängnis der letzten Zeit den
genannten Provinzen abnötigte, nicht unserem Könige und Vaterlande, nicht uns
und unseren Nachkommen, sondern fremden Absichten zum Opfer gebracht wurden. Die
Fortdauer eines so unerträglichen Drucks unterliegt keinem Zweifel, wenn die
sich nähernde Russland. Selbst nach der Konvention von Tauroggen
und „Freundschaftsversicherungen‟ war die Gefahr, dass Ostpreußen von
den Russen als erobertes Land behandelt werden könnte, nicht gebrochen,
vgl. ebd., S. 65 f.
[Schließen]zweite Übermacht jene Provinzen als Feindesland zu
behandeln sich bestimmte, und damit verbindet sich die Aussicht, sie zum
Schauplatz ebenso blutiger, als ihnen und dem Vaterlande fruchtloser Kämpfe
werden zu sehen. Auf der anderen Seite glauben wir in den letzten militärischen
Ereignissen einen Schimmer von Hoffnung zur Erlangung eines baldigen Friedens zu
erblicken. Editorische Auslassung [...]
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