Mein Schwager Schlieben, der in Mecklenburg mit seinem Vetter Geschäfte zu erledigen hat, kommt bei dieser Gelegenheit hierher, und ich freue mich außerordentlich, ihn wiederzusehen. Er ist ein wackerer Mann, der es durch sein zurückgezogenes Leben auf dem Land zu geordneten Verhältnissen und zum Wohlstand gebracht hat. Er hat seinen Sohn bei sich, der auf geschäftlichem Gebiet noch ein arger Neuling ist und für den es gut wäre, wenn er etwas in die große Gesellschaft käme. Sein Vater erlebt hier seinetwegen einen gewaltigen Schrecken. Er erfuhr eben, dass der König in Preußen den dringenden Befehl erlassen hat, sämtliche junge Adlige einzuberufen und zusammen nach Potsdam zu schicken. Da er nur diesen einen Sohn hat, so möchte er nicht, dass er zum Militär käme. Ich suche deshalb mit ihm sogleich den Herrn von Dorville und den Großkanzler Jarriges auf, um sie zu bitten, den jungen Mann als Referent in Preußen unterzubringen. Wie haben bis jetzt noch keinen sicheren Bescheid, ob er so davor bewahrt wird, in irgend ein Regiment gesteckt zu werden.
Zitierhinweis