Jahr: 1755
Sie wenden sich an Lehndorff als großen Mäzen und Patron mit guten Wünschen zum neuen Jahr. Sie bieten ihm, hocherlauchter und hochgelehrter Graf Phönix des gelehrten Adels liebenswürdiger Beschützer der teutschen Musen! die Doktor-Prädikate in allen 4 Fakultäten, Magister-Titul und Lorbeerkränze, welche bereits manchen gepuderten Scheitel eines Herrn Von zieren. Sie verbinden damit keine Geldabsichten und halten ihn für ein würdiges Mitglied nicht nur der Berlinischen, sondern aller anderen schönen Gesellschaften, Akademien und Sozietäten, und erhoffen sich Ehre von dessen Mitgliedschaft. Hinsichtlich der üblichen akademischen Schrift wünschen sie sich eine kleine Abhandlung von den Opern der alten Ägypter und Griechen.
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Nachdem Maria Louisa Gräfin von Lehndorff mit dem Arrendator des Vorwerks Taberlack Johann Hoffmann am 11. Juli 1754 eine jährliche Arrendezahlung bis 1755 in Höhe von 1.000 Tlr. vereinbart hat, erfolgt die Abrechnung der bisher geleisteten Zahlungen. Diese wurden überwiegend in Naturalien entrichtet (Kühe und Kälber, Rindfleisch, Butter, Käse). Nach Erlass von 100 Tlr. hat Hoffmann 506 Tlr., 24 Gr. 6 D. bezahlt, bleiben bis zum 11. Juli 1755 403 Tlr. 5 Gr. 12 D. Hoffmann verspricht, den Rest so gut wie möglich zu leisten, auch die vereinbarten 8 Kälber zu liefern.
Über dessen Aufenthalt in Breslau zum Königsmanöver. - Graf von Schlabrendorff sei Staatsminister geworden. Tauentzien sei darüber so bestürzt, dass er es nicht schildern könne.