Sohn des Landrates der Altmark Johann Friedrich VII. von Alvensleben (1747-1829); mit 13 Jahren Eintritt in das Regiment Gens d´arms in Berlin, 1804 Stabsrittmeister. Als solcher erscheint er als eine der literarischen Hauptfiguren in Theodor Fontanes Roman „Schach von Wuthenow“, in dem sich die gesellschaftlichen und politischen Zustände in Berlin und Preußen kurz vor dem Zusammenbruch Preußens 1806 widerspiegeln. Im Sommer 1806 war Alvensleben Teilnehmer der in Kap. 10 und 11 des Romans beschriebenen Schlittenpartie, die eine Parodie auf das im Berliner Schauspielhaus aufgeführte Theaterstück „Weihe der Kraft“ von Zacharias Werner sein sollte. Sie wurde in Teilen der Berliner Gesellschaft und vom König missverstanden und rief beträchtliches Missfallen hervor und führte für A. zur Strafversetzung nach Schlesien. Im Krieg gegen Napoleon zeichnete er sich durch Tapferkeit aus und erhielt am 3. Februar 1807 den Orden Pour le Mérite. In den Befreiungskriegen wurde ihm 1815 als Major und Eskadronschef das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. 1817 schied er aus der Armee aus und lebte bis zu seinem Tode in Zichtau. 1812 Ritter des Johanniterordens; seit 1837 Kammerherr des Herzogs von Anhalt-Bernburg. Quelle: Reimar von Alvensleben, nach: Wohlbrück, Siegmund Wilhelm, Geschichtliche Nachrichten von dem Geschlecht von Alvensleben und seinen Gütern, T. 3, Berlin 1829, S. 416/417; Schwerin, Otto von, Das Regiment gens d´armes, T. 3: 1786-1806, Berlin 1917; Fontane, Theodor, Schach von Wuthenow, Leipzig 1882; Kretzschmar, Hellmut, Geschichtliche Nachrichten von dem Geschlecht von Alvensleben seit 1800, hrsg. vom Familienverband von Alvensleben, Burg 1930, S.110 f.
Erwähnungen in Briefen
Datum | Verfasser/Empfänger | Ort |
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30.11.1793 | Von Carl Friedrich Ludwig Christian Graf von Lehndorff An Schröder |
Böchingen |