adler landet Herder Ms-Graphik
Gegenüberstellung von Handschrift und Transkription
IK_Knopf

Herder oktav

|P_8 / δMs-4

/Ost- und schwarze See sehr kurz: Wellen Ocean lange p

/Ursache %nicht weil sie vom Ufer zurückprallen, sondern 1) Winde prallen vom
Ufer zurück vermischen die Wellen 2) (oft Ostsee plötzlich eine Welle p) vielleicht
liegt da eine Untiefe, Klippe, «¿¿¿»die unten einen Wellenberg macht, an
die das Schiff stößt: Art das ausgefo δLücke

/Untiefen, die die Mündungen der Flüße versperren heißen Barren, und machen
Brandungen besondere Wellen hoch und zurückschlagend, an Untiefen, und seichten
Orten: doch «ist» %nicht alle Wellen sind so gefährlich (7. oder 10te decumana)

/Im Ocean ist eine regelmäßige Schaukelung, eine gewiße Zeit, bei
Ufern und Brandungen hält das Land sie auf: unregelmäßig, schlagen Kahne
herum, und dies macht weißen Schaum

/Brandungen machen einige Küsten inaccecsibel - Buchten oder hohe Ufer sieht man
die hole See, wo nach einem aufgehörten Winde der Sturm noch

Gezeigt wird links eine reflektographisch via Bandpass-Filter gewonnene Abbildung (Mai 2000, Fachhochschule Köln) der in normalem Licht kaum lesbaren, verwischten Schriftzüge mit Graphit-Stift auf einem Oktav-Blättchen des Herder-Nachlasses (Staatsbibliothek Berlin). Rechts die zeilengetreue Transkription. Die Schriftzüge erinnern nur auf den ersten Blick an moderne Formen der Kurzschrift; tatsächlich handelt es sich um standardisiert abkürzende Formen der gängigen Langschrift, der deutschen Kurrent des 18ten Jahrhunderts. Häufig sind sogenannte ›Kürzelhaken‹, echte Siglen oder (alchemistische) Symbole (beide markiert mit %) werden hingegen nur spärlich benutzt.

Datum: 05.06.2007 / ... / 23.04.2015 / 12.07.2016