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Handschriften zu und nach der Vorlesung über Physische Geographie: Beschreibung ›Ms Vigilantius‹ Fundort: Königsberg (verschollen) |
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1. Die äußere Beschaffenheit
Adickes 1911, S. 276ff.:
- »§ 123. Das Heft T umfaßt 203 Blatt in Folio, die
in der Mitte gebrochen und rechts beschrieben sind, sehr flüchtig und darum schwer
lesbar.
Auf den meisten Seiten stehn unten Kustoden. Um eine Kollegnachschrift kann es sich wohl schon deshalb und auch wegen des unbequemen Formats kaum handeln. Außerdem ist oft mitten im Satz die Tinte, oder wenigstens die Feder gewechselt resp. letztere neu geschnitten (so 9', 11', 17, 20, 171, 173', 186', 191'). Auch Wendungen wie ›Ja H. Kant nimmt an‹ (T 17) wären bei einer Kollegnachschrift kaum möglich.
T dürfte also entweder eine häusliche Ausarbeitung auf Grund von Kollegnotizen oder eine Abschrift sein. Für die letztere Eventualität spricht der Umstand, daß die oberste Zeile auf Bl. 190 (›Unter den geistlichen sind die‹) die durchstrichne letzte Zeile von 190' wörtlich wiederholt - eine Dittographie, die bei mechanischem Abschreiben entschieden eher vorkommen wird, als bei eigner Gedankenentwicklung. Darüber, / daß T nicht von einem Berufschreiber zum Verkauf hergestellt ist, kann bei der schwer lesbaren Schrift kein Zweifel sein.
Auf T 1 stehn zu oberst, unmittelbar über dem Beginn des Textes die Worte ›Bemerckungen aus dem Vortrage des H. Kant über physische Geographie pro 1793‹, am Schluß ›finitum d 14. 7br 93‹. [...] - § 124. Aus dem Text selbst geht nur hervor, daß die früheste Vorlesung,
aus der T stammen kann, die des S.S. 1792 ist.
[Dazu die Note 2:] Ich betrachte dabei T als Einheit, da mir keinerlei wörtliche Uebereinstimmungen mit andern Heften aufgefallen sind. Doch habe ich in dieser Beziehung nur hier und da vergleichende Stichproben gemacht. Möglich daß bei eingehenden Untersuchungen, die ich aber andern überlassen muß, auch T als eine Kompilation erweist. Bisher steht jedenfalls nichts im Wege, in T ein einheitliches aus einer Vorlesung stammendes Ganzes zu sehen.«
Mit Schreiben vom 18. Sept. 1793 übersendet Vigilantius das Honorar für die zuvor gehörte Vorlesung über Physische Geographie (Ak, XI: 450f.) - Weder Arnoldt noch Adickes wußten um die Person des Hörers und Schreibers.
2. Die innere Struktur
Siehe die überlieferten Zitate: [Auszüge]
| Teil 1, f. ???-090 [?] [Physische Geographie] |
Teil 2, f. 091-???. [Naturgeschichte] |
Teil 3, p. ???-203 [Geographie] |
[Einleitung] / [Der] allgemeine Teil der physischen Geographie. | Die Produkte der Länder oder Naturalien im Reiche der Natur, so wie sie die verschiedenen Gegenden der Erde erzeugt haben. | Durchwanderung der Länder in physisch-geographischer Rücksicht |
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3. Einzelheiten
- Quer-Verweise: Nicht ermittelt.
- Externhinweise: Nicht ermittelt.
- Lücken: Nicht ermittelt.
- Doubletten und Dittographien: Nicht weiter ermittelt.
- Einzelbeobachtungen:
Der Text spricht über den vortragenden Kant in der dritten Person.
4. Summarische Charakteristik
- Siehe:
- Summarisch Emil Arnoldt über die Anlage im Vergleich mit dem ursprünglichen Konzept der Vorlesung (Ms Holstein 1757/59).
- Konkreter Adickes 1911a, S. 176-187 (§ 59): Abgleich mit dem Heft S der
Königsberger Staats- und Universitätsbibliothek (Ms 1729): ein »kurzes
Inventarium« des »geogonischen und geologischen Inhalts« beider
Manuskripte.
Datum: Juli 2016 / Juni 2018 / 17.05.2019