| 07.04.2014 15:55 Uhr
Abstract des Vortrags von Dagmar Schäfer
"Das China der späten Ming und frühen Qing Zeit war ein wichtiger Stimulus für die europäische Geistesgeschichte des 17. und 18 Jahrhunderts. Während Kunstobjekte und Alltagsgegenstände, Porzellan, Tee und Seide die europäischen Märkte überfluteten und Wunderkammern füllten, faszinierte Politiker und Denker eher die enge Verquickung von Ästhetik, Gelehrtentum und Staatswesen in dieser Region. Dieser Beitrag illustriert drei Dimensionen der sich wandelnden intellektuellen und politischen Kultur Chinas im 17. Jahrhundert anhand der Rolle von materiellen Modellen ('yang'). Modelle fungierten gleichzeitig als Ritualobjekt, Kunstgegenstand und im wachsenden Bürokratismus der frühen Qing auch zunehmend als technischer und ästhetischer Datenträger."