| 07.04.2014 15:54 Uhr
Abstract des Vortrags von Horst Bredekamp
"Wenn es eine Singularität der europäischen Bildkultur gibt, dann liegt sie im Umstand, dass die drei monotheistischen Weltreligionen, die aus innerer Notwendigkeit bildfeindlich definiert waren, vornehmlich auf diesem Kontinent die Frage um die Berechtigung der Bilder ausgefochten haben. Insbesondere das Christentum hat darin prägend gewirkt, dass es seine Bildfeindlichkeit nicht allein überwunden, sondern die negative Wurzel ihrer Produktivität niemals vollständig ausgeblendet hat. Dies hat eine schier unvergleichliche Spannung der bildnerischen Mittel und ein nicht weniger einzigartiges theoriebildendes Formvermögen erzeugt."