Berlin, 28. September 1936
Hochgeehrter Herr Generaldirektor!Wie Herr Privatdozent Dr. Tassilo Hoffmann Ihnen
bereits mitgeteilt hat, besteht die Notwendigkeit, die zur Zeit in Groß-Steinort, Kreis Angerburg (Ostpreußen)
befindliche, zum Nachlass des Herrn Grafen Lehndorff-Steinort gehörige Münzensammlung nach Berlin zu bringen, Er hatte
in den Deutschen Münzblättern im März 1936 einen Nachruf auf Graf
Lehndorff veröffentlicht. Im selben Jahr erschien: Eine
Lehndorff-Medaille, Deutsche Münzblätter N. F. 12. Bd., 56 (1936), S.
12-13.
[Schließen]damit Herr Dr. Hoffmann hier die bereits von ihm begonnenen
Arbeiten zu Ende führen kann.Mit Rücksicht auf das große Interesse, dass das Staatliche Archivkabinett
an der bekannten Brandenburg-Preußischen Sammlung hat, gestatte ich mir die
ergebenste Bitte an Sie zu richten, die Erlaubnis dazu zu erteilen, dass die
Sammlung in den Räumen des Staatlichen Münzkabinetts vorübergehend untergebracht wird. Es wird sich
wahrscheinlich um die Zeit von Anfang November bis Mitte 1937 handeln. Über die
näheren Einzelheiten wird Herr Dr. Hoffmann bereit sein, sich mit Ihnen zu
unterhalten.
Indem ich für die erbeten Gefälligkeit im Voraus den verbindlichsten Dank ausspreche, verbleibe ich in ausgezeichneter Hochachtung
Heil HitlerIhr sehr ergebener Siebert
Rechtsanwalt und Notar,
Testamentsvollstrecker des Graf Lehndorff-Steinorter Nachlasses
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