Nürnberg, den 11. Juli 1871
Gnädigste Frau Gräfin!Leider ist der von Ihnen genannte Künstler mir nicht persönlich bekannt und ist es mir auch nicht gelungen, von hier aus in der Kürze Beziehungen herzustellen, an welche sich eine Vermittlung oder Empfehlung anknüpfen ließe. Wie ich übrigens die Verhältnisse in München kenne, würde dort eine direkte Anfrage gar nicht anders als sachgemäß aufgefasst werden, und dürfte am ehesten zum Ziele führen.
Frau Gräfin Borcke hat dem
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doch noch die Ehre ihres Besuches geschenkt, leider zu einer Zeit, als der in
meiner Behinderung mit ihrem Empfang beauftragte Beamte schon die Räume
verlassen hatte, so dass nur noch ein Diener die Führung hat übernehmen können.
Hoffentlich gestattet uns eine günstigere Gelegenheit das Versäumte
nachzuholen.
Unter angelegentlichster Empfehlung und der Versicherung von vollkommenster Ergebenheit
Euer Hochgeboren gehorsamster Dr. A. v. EyeZitierhinweis