Knopf: Bibliothek Schwedische Abhandlungen [SchwedAb] (1749 - 1766, 1771)
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SchwedAb (1749 - 1766, 1771): Der Königl. Schwedischen Akademie der Wissenschaften Abhandlungen, aus der Naturlehre, Haushaltungskunst und Mechanik, auf die Jahre [1739 - 1763, + Zwiefaches Universalregister über die ersten XXV Bände ... nach der deutschen Uebersetzung] Aus dem Schwedischen übersetzt. 25 + 1 Bd. (Hamburg / Leipzig)

£{Hol-032} / £{Phi-032} / £{Fri-058}


  1. Triewald, Martin (1749): Neue Entdeckung von Treibebetten, die ihre Wärme von Dünsten empfangen, in: SchwedAb, Bd. 1, S. 27-37.
    [Es handelt sich um eine Warmluft-Heizung für Treibhäuser zur Pflanzenzucht; Triewald reklamiert Priorität gegenüber ähnlichen Erfindungen von Stephen Hales.]

  2. Gravess, Joh (1749,1): Bericht, wie die Küchlein in der Stadt Cairo, durch Oefen ausgebrütet werden [aus: Philos. Transact. Nr. 137, S. 923], in: SchwedAb, Bd. 1, S. 38-40.
    £{Hol-314}

  3. Linné, Carl (1749,2): Anmerkung über die Thiere, von denen in Norwegen gesaget wird, daß sie aus den Wolken kommen, in: SchwedAb, Bd. 2 (Jg. 1740), S. 75-82.
    £{Hes-116,21} / £{Doe-114',12} / £{Doh-136,##}
    /S. 75: Der Bericht, der in Norwegen allgemein ist, daß es gewisse kleine Thiere daselbst gebe, die aus den Wolken regnen sollen, hat den gelehrten Wormius veranlasset ein ganzes Buch darüber zu schreiben, und wie solches geschehen könne, durch wahrscheinliche Gründe zu beweisen; der Titel derselben ist: Olai Wormii Historia Animalis, quod in Noruegia a nubibus decidit et fata ac gramina, magno incolarum detrimento celerrime, depascitur. Hafnia 1653. 4. p. 66. Seit dieser Zeit hat kein Naturkündiger der gelehrten Welt von dieses Thieres Natur deutlichern Unterricht zu geben vermocht. Ich habe also hiermit so viel Bericht davon geben wollen, als mir bekannt ist. [...]. Die Namen diese Thiere sind: Mus cauda abrupta, corpore fuluo nigro maculato. Mus montanus. Scheff. Lappon. 346 [...]
    S. 76: Schwedische Bergmaus, Zobelmaus, Rothmaus. Nordische Löming; Lömmer, Lömmel. Lapländische Lummick. [...]
    S. 77f.: Das allermerkwürdigste bey diesen Thieren ist ihre Flucht; denn zu gewissen Zeiten, und öfters zwischen zehn und zwanzig Jahren, fliehen sie schaarweise in solcher Menge fort, daß man sich darüber erstaunen muß; da sie denn eine nach den andern truppweise bey tausenden so mannigfaltig ziehen, daß ihr Pfad ein paar Finger tief, ein oder zwey Viertel breit, auch zu beyden Seiten, auf etliche Ellen von einander, andere dergleichen Pfade sind, die alle schnurgerade vor sich hingehen. Unter Weges fressen sie das Gras / und die Wurzeln auf, die hervorragen; und wie mir gesagt worden, werfen sie öfters unter Weges, und tragen ein junges im Maule, und das andere auf dem Rücken. Ihr Weg gehet von den Gebirgen: wo sie aber entstehen, weiß ich nicht; doch gehen sie bey uns nach der See (Sinum Bothnicum) hinunter, wiewol die selten so weit kommen, sondern zerstreuet werden, und größentheils unter Weges vergehen und sterben. [...]
    S. 78: Wenn sie irgend eine See antreffen, sie mag so breit seyn, als sie will, so suchen sie ihrem Striche nach darüber zu schwimmen, sollte es auch über den breitesten Durchmesser geschehen; dafern ihnen in der See ein Fahrzeug begegnet, so gehen sie ihm nicht aus dem Wege, sondern suchen sich in dasselbe hinauf zu arbeiten, und werfen sich denn gerade gegen über auf der andern Seite wieder in die See.

  4. Linné, Carl (1749,2): Beschreibung vom Gold- und Silberfische; Cyprinus pinna ani duplici, caudae trifurcae, in: SchwedAb, Bd. 2 (Jg. 1740), S. 175-184.
    £{Hol-174,19ff.}
    £{Hes-132-133} £{Phi-145} £{Fri-184, 439}
    £{Doh-156}
    /QTxt:
    /S. 176: Der Leib gleicht einem Rothauge oder kleinen Braßem, und wiegt ohngefehr drey Quentlein, die Länge, außer dem Schwanze, 4 Querfinger, und die Breite anderthalb Querfinger.
    /S. 181: Die Farbe ist dasjenige, was diesen Fisch vor andern merkwürdig macht, und zwar so sehr, daß Valentyn, der die meisten Fische gesehen, selbst saget, daß dieser der schönste unter allen sey. Mat, oder das Männlein ist auf der Hälfte des Leibes gegen den Kopf hochroth, die andere Hälfte aber, die nach dem Schwanze gehet, vergüldet, und gleichsam mit Goldsande bestreuet; diese Goldfarbe ist so hoch, daß alle Vergüldung gegen dieses Fisches Schönheit nicht zu vergleichen ist.
    Foemina, oder das Weiblein, ist hingegen größtentheils weiß, an der hintern Hälfte des Leibes aber so herrlich versilbert, als das Männlein vergüldet ist.


  5. Funk, Alexander (1750,1): Anmerkung vom Tageslichte in Sahlbergs Silbergrube, in: SchwedAb, Bd. 3, S. 136ff.
    £{Hes-038,13} / nachträglich zu Bd. 26.1 £{Hol-032: Nr. 44}
    /QTxt:
    S. 136: Die Bergleute, die ich um diese Abwechslung vom Licht und Dunkelheit im Schachte befragte, antworteten mir, sie hätten aus langer Erfahrung gelernt, daß es dunkel im Schachte wäre, wenn die Sonne über Tage schiene, und wenn es über Tage trübe wäre, oder regnete, wäre es im Schachte lichte.

  6. Gråberg, J M (1750,1): Bericht von einer lebendigen Kröte, die man in Gothland bey Burswik, im festen und dichten Gesteine, gegen acht Ellen tief in einem Steinbruche gefunden, [...], in: SchwedAb, Bd. 3, S. 285-292.
    £{Hol-095}
    /QTxt:
    /S. 285: Im Jahre 1733. den 8. May, zu Mittage, befand ich Unterschriebener, mich in der sogenannten Nybro Steingrube in Gothland und im Kirchspiele Wamglingebo, [...].
    /S. 286f.: Nachdem dieses Steinstück abgesprengt war, nahm er wieder den Schlägel, und zerschlug es damit, da man den in selbigem Augenblicke im dichten und festen Steine eine lebendige Kröte sitzen sahe. [...] Ich nahm die Kröte in eine Schaufel, da sie sich nicht mehr bewegte, als ein Stein. [...] Nachgehends nahm ich einen Stock, [...], und rührte die Kröte am Kopfe an, da sie die Augen zusammenzog, als ob sie schliefe; so bald ich den Stock wegnahm, öffnete sie die Augen nach und nach, rührte aber weder Leib noch Füße im geringsten, welches ich verschiedene mal wiederholte. [...] Endlich drückte ich sie auf den Rücken, da denn klar Wasser hinten von ihr gieng, und sie davon gleich starb.


  7. Malmer, Olof (1750,2): Von Perlenmuscheln und Perlenfischereyen, in: SchwedAb auf das Jahr 1742, Bd. 4, S. 240-250.
    £{Hol-178,21}
    £{Hes-134,29}
    /QTxt:
    /S. 242f: In dieser Absicht habe ich 1) aus der Aussage voriger und jetziger Perlenfischer erlernet, was jeder von ihnen bey solchen Fischereyen beobachtet hat. 2) Nach gehöriger Meldung, in königlicher Majestät und des Reichs Cammercollegio selbst, im Heumonat 1741, nebst einigen Kronbedienten und erfahrnen Perlenfischern, die Perlenmuscheln besehen, wie sie im Wasser zu finden, und äußerlich beschaffen sind. Die erste Frage also betreffend: so wird mit desto mehrerm Grunde verneinet, daß die Perle der Perlenmutter oder MuschelSaamen oder Keim sey, weil sie außerdem ihren Saamen haben, der sich in vier länglichten Theilen befindet, die Gråblad genennet werden, und den Fischragenbehältnissen ähnlich sehen. Dergleichen Saamen findet man von zweyerley Art. [../.] Dieser Umstände wegen hält man die Perlen für ein solches Gewächse in den Muscheln, wie die Krebssteine bey den Krebsen, doch daß es auf eine andere Art entstehet.


  8. Celsius, Anders (1751,1): Anmerkung von Verminderung des Wassers in der Ostsee und dem westlichen Meere, in: SchwedAb auf das Jahr 1743, Bd. 5, S. 25-37.
    £{Hes-073,04ff} / £{Fri-407f.}
    / £{Kae-305,18} / £{Mes-165,22} / £{Doe-061',12} / £{Doh-084,04}
    /QTxt:
    /S. 25: Man hat schon viele Beweise, welche einhällig darthun, daß Schweden sowol, als andere Länder auf dem Erdboden, vorzeiten Boden der See gewesen ist.
    /S. 29: § 13 / Steine, an die sich sonst die Seekälber anlegten, und die in alten Urkunden über Erbschaften und Käufe angemerkt wurden, stehen itzo entweder so hoch darüber, daß sich die Seekälber (Skålen) nicht mehr daran legen können, oder gar auf trocknem Lande, daher sie in spätern Urkunden für unbrauchbar erkennt werden, wie bey Gefle, Hudickswall, Wasa und Åbo. § 14 / Es sind vor Gerichten Streitigkeiten geführet worden, wem solche Vergrößerung des Landes angehören solle, z. E. bey den Scheren in Ostbothnien.
    /S. 30: § 19 / Hieraus erhellet wohl klärlich, daß das Wasser sinkt, aber wie viel es in einer gewissen Zeit abnimmt, kann man aus diesen Berichten nicht so genau entdecken. Die umständlichsten, die ich bisher habe finden können, sind von zweyen Seekälbersteinen (Skålstenar) deren Höhe über dem Wasser der Herr Mag. Rudmann in Gefle genau beobachtet hat. Der eine steht [...].
    /S. 32: § 22 / [...], daß das Seewasser in 100 Jahren 45 geometrische Zolle oder 9 Viertheil gefallen ist, welches jährlich einen halben Werkzoll ausmachet.

  9. Kalm, Peter (1751,2): Von den sogenannten Berg- oder Riesentöpfen in Bohuslehn, in: SchwedAb, Bd. 5, S. 91-92.
    / £{Mes-167,13} / £{Doe-064,16} /
    / £{Vol-063} / £{Doh-083}
    /S. 91: [...] und auf allen Inseln in Bohuslehn längst hinaus in die See, sind hier und dar in den Bergen Löcher, welche die Bauern Bergtöpfe nennen. Sie sehen inwendig wie ein Topf aus, ganz rund und so glatt, als ob sie ausgedrehet wären. Ich sah deren verschiedene, von denen einige weiter waren, als die andern. [Eine als einleuchtend deklarierte Erklärung für das Phänomen wird nicht gegeben.]


    Bd. 6

  10. Brand, Georg (1752): Einige erweisliche Regeln, das Streichen der Gänge, die Gewinnung der Erzte und den Grubenbau betreffend in: SchwedAb, Bd. 7, S. 31-41.
  11. Swab, Andreas (1752): Anmerkungen über die Goldgänge bey Aedelfors in Småland, Jönköpingslehn, Oestra Herrschaft, und Alsheda Pfarre, in: SchwedAb, Bd. 7, S. 119-134.

  12. Bde. 8 und 9
    Bd. 10

  13. Bäck, Abraham (1753); Von der schwarzen Haut der Negern, in:SchwedAb, Bd. 10, S. 11-16.

  14. Bd. 11

  15. Hasselquist, Friedrich (1754,1): Beschreibung einer eigenen Krankheit zu Aleppo von Smirna gesandt, in: SchwedAb, Bd. 12, S. 139-140.
    £{HeO-35} / £{HeM-209} / £{Hes-062,12}
    £{Bar-071,15}
    £{Kae-274,21}
    /QTxt:
    /S. 139: Alle, die in Aleppo geboren werden, und alle, die von andern Orten dahin kommen, werden von einer Krankheit angegriffen, mit der es sich folgendermaßen verhält. An einigen Stellen des Leibes, manchmal an einer, manchmal an mehrern, oft an 10 bis 12, bekommen sie einen Ausschlag, der roth, etwas erhoben, aber wenig, ohne Hitze und ohne Schmertzen ist, so daß der Kranke kaum weiß, daß er ihn hat. Er zeigt sich an keinen Blasen oder Beulen. Es dauert einige Zeit manchmal mehr, manchmal weniger, und schält sich zuletzt trocken ab, ohne vorhergegangenes merkliches Schwären. Wenn diese Blattern (eschara) so abgefallen sind, lassen sie eine tiefe Schmarre nach sich, und das ist es, was die Leute in der Levante das aleppische Zeichen nennen, welches alle tragen, die sich einige Zeit in dieser Stadt aufgehalten haben.

  16. Schelderup, Åke (1754,2): Auszug aus des Amtmanns und Staatsrathes in Norwegen Herr Åke Schelderups, Beschreibung des norwegischen Mahlstromes, in: SchwedAb, Bd. 12, S. 177-184.
    £{Hol-329,03}
    £{Phi-319} £{Fri-339}
    /QTxt:
    /S. 177: Der bekannte Mahlstrom, soll, wie man glaubet, seinen Namen von mahlen haben, weil man von ihm saget, daß er alles, was ihm vorkömmt, zermahlet, oder zu Boden mahlet. Sonst heißt er auch Moskestrom von einer Klippe Namens Moskö, die sich mitten im Strome befindet.
    /S. 178f.: § 3 / Der Strom streicht ohngefähr sechs Stunden von Norden nach Süden, und alsdenn andere sechs Stunden von Süden nach Norden, und dieses beständig abwechselnd.
    § 4 / Der Strom folget nicht der Richtung, die Ebbe und Fluth haben, sondern geht gerade entgegen. [...]
    § 5 / Wenn der Mahlstrom am heftigsten ist, macht er große Wirbel, von denen die größten, nach glaubwürdiger Leute Bericht, bisweilen von dem obersten Rande des Wirbels, der einem umgekehrten hohlen Kegel gleichet, bis an seine unterste Spitze, mehr als zween Famnar tief seyn solle. Daß aber diese Wirbel alles, was ihnen vorkömmt, zermahlen sollen, und daß auch nicht einmal Wallfische sich in sie traueten, ist desto ungegründeter, da die beste Fischerey im strengsten Strome getrieben wird, und die Erfahrung die / Fischer gelehret hat, daß ein Stück Holz in diesen Wirbel geworfen ihn nach und nach zerstöret und dämpfet.


  17. Hasselquist, Friedrich (1755,1): Zubereitung des Salmiaks in Aegypten, in: SchwedAb auf das Jahr 1751, Bd. 13, S. 266-271.
    £{Hol-218}
    £{Hes-174,02ff.}
    /QTxt:
    /S. 266: Die erste Anlage zum Salmiak ist der Ruß, welcher von gebranntem Miste vierfüßiger und zahmer Thiere, die von Kräutern leben, wie auch von Menschen, gesammlet wird.
    Solcher Mist wird von den Aegyptiern in den ersten vier Monaten des Jahres gesammlet. Das Vieh von welchem er gesammlet wird, [...]. [Folgt Beschreibung der Herstellung in eigenen Öfen.]

  18. Kalm, Peter (1755,3): Beschreibung vom Meys-Korne, wie es in Nordamerica geplanzet und gewartet wird; nebst dem mannichfaltigen Nutzen dieses Getreides, in: SchwedAb, Bd. 13, S. 313-326; Bd. 14, S. 29-46.
    £{Hol-129,18f. / 211,10}
    /QTxt:
    /S. 313: Meys ist eine Art Getreide, welche die Americaner nicht allein in Nordamerica, sondern beynahe in allen Theilen von ganz Westindien, in Peru, Mexico, Chili, Terrafirma u.s.w. von undenklichen Zeiten, und lange zuvor, ehe die Europäer die neue Welt fanden gebrauchet haben. Diese Getreideart wird in schwedischer Sprache durch türkischen Weizen ausgedrückt; in den Schriften der Kräuterkenner heißt es Zea, [...].
    /S. 315-316: Ob es nun wohl nicht mehr als eine Art (Species) von Meys giebt, so findet man doch davon viele Abänderungen (varietates), alles nach dem Clima und der Erdart &c. eigentlich aber theilen sie ihn in zwo Arten, nämlich den großen und den kleinen, der große wird schlechtweg Meys / genannt, ohne einen Zusatz; der kleine aber hat gemeiniglich den Namen dreymonats Meys, weil er mehrentheils in solcher Zeit reif wird, ja bisweilen in zehn Wochen, da der erste oder große machmal ganze sechs Monate haben muß, bis er reif wird. Der erste ist mit dem Stiele, vornehmlich in Carolina und weiter nach Süden, öfters 18 Fuß lang, da hingegen der letztere bisweilen nicht über drei bis vier Fuß ist.


  19. Scheffer, Heinrich Theodor (1755,4): Das weiße Gold, oder siebente Metall, in Spanien Platino del Pinto, kleines Silber von Pinto genannt, seiner Natur nach beschrieben, in: SchwedAb, Bd. 14 (Jg. 1752), S. 275-281 und ›Zusatz von eben dem Metalle‹, S. 282-284.
    £{Hol-213,09}
    £{Hes-054,19; 168,26} £{Phi-181} £{Fri-218}
    £{Bar-229}
    £{Pow-262}
    £{Kae-460,16.} / £{Mes-307} /£{Wol-231}
    £{Doh-195f}
    /QTxt:
    /S. 275: Im Jahre 1750 im Brachmonate bekam ich vom Herrn Beysitzer Rudenskiöld einen dunkeln Sand, den er in Spanien mit der Nachricht bekommen hatte, er sey aus Westindien. Dieser Sand bestund [...]; 4) aus flachen ungleichseitigen Dreiecken, die so weiß als Silber waren, und vom Magnete gar nicht gezogen wurden. Diese dreyeckichten Metallstückchen schienen Eisen zu seyn, das durch einen Zufall äußerlich weiß geworden wäre; aber das sonderbarste war, daß der Magnet sie nicht zog, [...]. [Beschreibung verschiedener Versuche]
    /S. 279: Vor 21 Jahren waren nur noch sechs Metalle und fünf Halbmetalle bekannt. Seitdem hat die Welt dem Herrn Beysitzer Brand die Kenntniß des Koboltkönigs, und dem Herrn Geschwornen Cronstedt die Kenntnis des sechsten Halbmetalles zu verdanken [...]. Nun hat man sieben Metalle und sieben Halbmetalle, daß ihre Anzahl zusammen vierzehn ist; [...]. Dieses weiße Gold kann zu Arbeiten, wo es geschmelzet werden müßte, nicht dienen, wenn nicht andere ganze oder Halbmetalle dazu genommen werden, weil es allzu schwer schmelzet.
    /S. 280: [...] Wenn es mit Golde vermenget ist, läßt es sich auf keine der Arten davon scheiden, welche bey den bekannten Metallen statt finden.

  20. Kalm, Peter (1755,5; 1756,1): Nachricht von der Klapperschlange und dem Heilungsmittel, das man gegen ihren Biß in Nordamerica brauchet, in: SchwedAb, Bd. 14, S. 316-325; Bd. 15, S. 54-68, S. 189-197.
    £{Hes-140,14} / £{Fri-444} / £{Kae-427,17} / £{Doe-142f.} / £{Doh-166}

    /S. 316: In Nordamerica findet man gegen zwanzig verschiedene Arten von Schlangen, von denen einige giftig sind. Unter den giftigsten ist die so genannte Klapperschlange die gefährlichste, weil man Exempel hat, daß Leute oder Vieh, denen sie einen tiefen Hieb in die Adern, die zum Herzen gehen, gegeben hat, sogleich todt niedergefallen sind.
    /S. 317: Die Engländer in Nordamerica nennen diese Schlange Rattle Snake, d.i. Klapperschlange.
    /S. 319: Die Länge dieser Schlange ist gemeiniglich drey oder vier Fuß; die größten, die, wie man mir berichtet hat, in Nordamerica sind gesehen worden, sind sechs Fuß lang, und so dicke, als das Dickste eines mittelmäßigen Mannes Beins gewesen. Sonst sieht man auch dann und wann welche, die so dünne als das Dünneste eines Armes sind, und zuweilen noch dünner.
    /S. 320: Am Ende des Schwanzes hat sie die bekannte Klapper, welche aus knorplichten harten Ringen besteht, die auf eine gewisse Art in einander gedrehet sind. Mit dieser klappert und poltert sie, wenn sie einen Menschen siehet, und hat ihren Namen daher; [...].
    /S. 322: Man glaubet, diese Schlangen seyn so viel Jahre alt, als sie in der Klapper ihres Schwanzes Ringe oder Glieder haben, so daß ihnen jedes Jahr ein neues Glied wachse.
    /S. 323: Bey Sonnenschein sind sie sehr schnell zu klappern, bey Regenwetter aber nicht so, daher es bey dem letztern ziemlich gefährlich, an solche Oerter zu gehen, wo diese Schlangen in Menge zu finden sind, weil man nichts eher von ihnen weiß, bis sie beißen. [...] Die Wilden reisen bey Regenwetter nicht gern durch die Wälder, entweder der Gefahr von diesen Schlangen wegen, oder weil es beschwerlich ist, in nassen Gebüschen zu gehen, denn bey den Wilden finden sich keine gebahnten Wege.
    /S. 324: Sie kriechen ziemlich langsam, so, daß man sich nicht befürchten darf, als würden sie einen Menschen mit einem heftigen Sprunge anfallen.
    /S. 325: Sie verfolget niemals Leute, und greift also nie jemanden an; sie ist dazu ihres langsamen Ganges wegen allzu ungeschickt. [...], aber ich bin sicher, daß sie sich geirret, und die sogenannte schwarze Schlange (Black Snake) für selbige angesehen haben, welche fast die längste aller Schlangen in Nordamerica ist, [...].

    ---------------Bd. 15-----------

    /S. 54: Sie hat einen übeln und sehr widerwärtigen Geruch, besonders wenn sie liegt und sich sonnet, oder sehr zornig ist, so daß man sie oft aus diesem bloßen Geruche erkennet, [...].
    /S. 56: Unter allen Schlangen in Nordamerica kann sie beym Beißen sich am weitesten fortwerfen, doch nicht weiter, als auf die Halbe Länge ihre Körpers. Indem sie sich fortwirft zu beißen, stützt sie sich auf den Hintertheil ihres Körpers.
    /S. 60:
    £{Doe-143',11}
    An vielen Orten in America habe ich eine Erzählung von einem englischen Landmanne gehöret, den eine Klapperschlange gehauen hatte, ohne ihn zu beschädigen, weil er Stiefeln trug. Einige Zeit darnach, als er seine Stiefeln wieder anziehen wollte, und um sie zu schmieren, mit der Hand daran auf und nieder fuhr, fühlte er in dem Augenblicke, daß ihm etwas wie ein Messer in die Hand schnitt, worauf ein ungemein heftiges Brennen und Anschwellen erfolgete; als er nun nachsah, fand er, daß die Klapperschlange in der Eil ihren Zahn nicht aus dem dicken Leder hatte bekommen können, [...]. [...], da denn der Mann sein Leben lassen mußte.
    /S. 61f.:
    £{Doe-143,02}
    Man schreibt dieser Schlange die sonderbare Eigenschaft zu, als könnte sie Vögel und andere kleine Thiere, die sie zum Raube haben will, bezaubern, und dieses soll sie folgendergestalt bewerkstelligen. [...] Alsdenn hüpfet der Vogel oder das Eichhorn etwas den Baum hinauf, und wiederum weiter hinunter. Hierbey bemerket man, daß er jedesmal weiter und / weiter herunter kömmt, [...]. Bey solchem Auf- und Niederhüpfen, [...] geht das Thier immer weiter und weiter hinunter, bis es zur Schlange kömmt, die alsdenn, wie man saget, mit weit aufgesprerrtem Rachen liegt, darauf das Thier ihr mit ängstlichem Laute in den Hals springt und verschlungen wird, [...].
    /S. 62f.: Dieses wird von allen, die in Nordamerica wohnen, von Gemeinen und Vornehmen, Gelehrten und Ungelehrten berichtet. Selbst habe ich es nie gesehen, und es fällt mir auch schwer, solches zu glauben. Unter den vielen hunderten, die mir dieses erzählet haben, sind nicht über zehn oder zwölfe, die mich versichert haben, daß sie es mit ihren eigenen Augen gesehen hätten.


  21. Haller, Albrecht von (1756): Untersuchung von den empfindlichen (sensibles) und reizbaren (irritabiles) Theilen des menschlichen Körpers, in: SchwedAb, Bd. 15, S. 14-39 und S. 96-127. [Siehe: Haller 1754 (HMag, Bd. 13)]
  22. Wargentin, Peter (1756): Newtons Erklärung der Ebbe und Fluth, in: SchwedAb, Bd. 16 (Jg. 1754), S. 83-94.
    £{Hol-011,01ff.}
    £{Hes-017}
    £{Kae-118,03}
    /QTxt:
    /S. 89: [...], so hat doch Newton unwidersprechlich dargethan, daß die Kraft, welche hier auf der Erde unter dem Namen der Schwere bekannt ist, oder die, welche die Schwere ausmachet, allgemein ist, und sich bey allen Körpern befindet: Alle sind gegen einander schwer, oder ziehen einander nach dem Maaße ihrer Größen und Entfernungen, wie im Vorhergehenden ist gesagt worden. Die Erde zieht den Mond, der Mond die Erde und jedes Theilchen der Erde. [...] Die Ebbe und Fluth des Meeres sind so natürliche Folgen aus dieser Theorie, daß sie dadurch fast alle das Wunderbare verloren haben, damit die Naturforscher so lange bemühet haben.
    /S. 94: Bey mittelmäßiger Fluth steigt das Wasser in offener See von der vereinigten Wirkung der Sonne und des Mondes ohngefähr 10 [1]/2 Fuß hoch, wenn aber ihre Wirkungen gegen einander streiten, nämlich in den Tagen der Viertheile, so erreicht die Mondenfluth nicht völlig 7 Fuß. Diese Erfahrung zeiget, daß der Mond für sich allein das Wasser ohngefähr 9 Fuß erhebet, da die Sonne es nicht höher als auf 2 Fuß zu bringen vermag.


  23. Waitz, Jacob Sigismund von Eschen (1757,1): Untersuchung der Ursache, warum das Wasser im atlantischen Meere allezeit in das mittelländische Meer durch die Enge bei Gibraltar hineinströmet, in: SchwedAb (Jg. 1755), Bd. 17, S. 28-49.
    £{Pow-060}
  24. anonym (1757,2): Auszug einiger eingelaufenen Nachrichten von den ungewöhnlichen Bewegungen des Wassers, welche man in Schweden den 1. Nov. dieses Jahres [1755] bemerket hat, in: SchwedAb, Bd. 17, S. 311-318.

  25. Bd. 18

  26. Scheffer, Heinrich Theodor (1759): Anmerkungen, über des Herrn Lewis Untersuchung, wegen des Metalles Platina di Pinto, in: SchwedAb, Bd. 19 (Jg. 1757), S. 303-314.
    £{Hol-213,09}
    £{Hes-054,19; 168,26} £{Phi-181} £{Fri-218}
    £{Bar-229}
    £{Pow-262}
    £{Kae-459f.} / £{Mes-307} /£{Wol-231}
    £{Doh-195f}
    /S. 303: »In den philosophischen Transactionen für 1754, findet man eine Untersuchung, die Herr Lewis mit dem Metalle, Platina di Pinto, oder dem so genannten weißen Golde, angestellet hat. Welches auch in diesen Abh. der Kön. Akad. im letzten Quartale 1752 beschrieben ist.«

  27. Kähler, Martin (1759): Anmerkungen über die Tanzkrankheit, die man Tarantismus nennt, in: SchwedAb, Bd. 20, S. 30-38.
    /QTxt:
    £{Hes-138,18}
    /S. 33: »Daß diese Krankheit nicht von dem Bisse der Tarantel herrühret, sondern eine Art Milzsucht ist, die auf diese Art curirt wird, läßt sich leicht aus folgenden Umständen entdecken: 1. Der Ort, wo diese Krankheit am allergewöhnlichsten ist, ist die Stadt Taranto auf einer Insel in dem grossen Busen des adriatischen Meeres, welche mit dem festen Lande vermittelst einer Brücke zusammenhängt. [...]«

  28. Wargentin, Peter (1759): Von der geographischen Länge, in: SchwedAb, Bd. 20, S. 163-172 & S. 231-240.
    /QTxt:
    £{Hes-081,12}
    /S. 231: Harrison, ein berühmter englischer Uhrmacher, ist derjenige, der 30 Jahre lang an einer solchen Uhr gearbeitet hat, und schon vor einigen Jahren so weit damit gekommen ist, daß sie hat können versuchet werden.
    £{Kae-346,19}
    /S. 235: [...]: so wird doch nie ein etwas heiterer Tag vorbey gehen, da man nicht etliche mal Gelegenheit hätte, Hadleys Reflexionsoctanten zu brauchen, damit die Höhe der Sonne oder gewisser Sterne zu nehmen, und darnach die rechte Zeit auszurechnen, wenn man nur die Polhöhe weiß.
    /S. 237: Wir sehen hieraus, daß, wenn Schiffe, die sich auf lange und gefährliche Reisen begeben, mit guten Uhren, einem oder mehr Relexionsoctanten, solchen Seekalendern, wie ich erwähnt habe, und vor allem mit tüchtigen Steuerleuten versehen sind, nie eine Ungewißheit in der Länge, die etwas zu bedeuten hat, stattfinden kann.
    /S. 239: Eben die Beobachtungen, welche man in der offenen See brauchet, ließen sich auch im Hafen anstellen, wenn nur der Horizont des Meeres auf irgend einer Seite rein und ununterbrochen ist, so daß man die Höhe der Sonne oder eines Sternes mit dem Reflexionsoctanten nehmen, und dadurch die rechte Zeit des Tages bestimmen kann. Aber wenn solches nicht angeht, so könnte man sich zu dieser Absicht eines nicht allzukostbaren Quadrantens bedienen, und nachgehends mit dem Spiegeltelescope die Verfinsterungen der Jupitersmonden beobachten, welche sich fast täglich zum Dienste darbiethen.


Datum: 06.03.2008 / 05.06.2009 / .../ 30.10.2013 / ... / Juli 2017 / 08.11.2018 / 03.09.2019