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HMag / nHMag (1747 - 1763):
Hamburgisches Magazin oder gesammlete Schriften zum Unterricht und Vergnügen aus der Naturforschung und den angenehmen Wissenschaften überhaupt (Hamburg / Leipzig) Exzerpte bis 1759: Bd. 23. // [Spätere] |
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Maupertuis, Pierre Louis Moreau de [anonym] (1747a):
Anmerkung über die verschiedenen Gestalten der Menschen nach den
Gegenden, so sie auf der Erde bewohnen. Aus dem ersten Capitel des
zweyten Theils der Venus Physique übersetzet, in: HMag, Bd. 1, S. 44-50.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-117,04ff} /
£{Hes-086,13 & 089,13} / £{Kae-378,13} / £{Mes-070,12}
/QTxt:
/S. 45: Die Einwohner des nordischen Endes von Europa sind die kleinsten
Menschen, so wir kennen. Die Lappen auf der Nordseite, die Patagons auf der
mittägigen, scheinen die beyden äussersten Gränzen des menschlichen
Geschlechts zu seyn.
/ S. 46: Die Einwohner der Wälder von Borneo, davon einige Reisende reden,
sind den Menschen vollkommen ähnlich. Haben sie wohl deswegen weniger Vernunft, weil
sie Affenschwänze nach sich schleppen? Die Menschlichkeit, die nicht aufs Weisse und
Schwarze ankommt, sollte die wohl auf etliche Wirbelknochen mehr oder weniger ankommen?
/S. 48: Die merkwürdige Begebenheit, und das beständigste Gesetze bey der
Farbe der Erdbewohner ist, daß die breite Streifen, so den Erdkreis von
Morgen gen Abend unter dem Namen des heissen Strichs umgiebt, nur durch
schwarze und sehr braune Völker bewohnt wird. [...] Weiter vom Aeqvator
verliert sich die schwarze Farbe allmählich. Noch über dem Wendezirkel hinaus
ist sie ziemlich braun; man findet keinen Weissen, als wenn man weit in den
gemäßigten Erdstrich hineinkömmt.
/S. 48f.: / £{Hol-250R} [Nicht die Quelle]
Du magst Golconda, den kostbaren Saft hegen, aus dem Diamente und Rubinen
entstehen; deine Weibsbilder werden durch diesen Schmuck nicht schön, und
unser Frauenzimmer hat ihn nicht nöthig. Mögen doch diese Steine jährlich das
Gewichte und den Werth eines Monarchen bemerken, der, weil er in dieser
lächerlichen Wage sitzet, seine Staaten und Freyheit verlieret.*
/-----
/* Der grosse Mogul läßt sich jährlich wägen, und zum Gewichte werden
Diamanten und Rubinen gebraucht. Er ist ietzo durch den Kuli Chan vom Throne
gestossen und zu einem Vasallen der persischen Könige gemacht worden.
/[Rasse: oo]
Anonym (1747): Muthmaßung, daß die Viehseuche von Insecten entstehe,
welche aus der Tartarey durch die Ostwinde verwehet werden. Aus dem Englischen, eines
Schreibens unterm 16ten Jenner 1747, übersetzt, in: HMag, Bd. 1, S. 97-103.
/=====Text-Zeugen======
/£{Hes-062,35}
Q-Txt: S. 97: Sie [Sc. die Seuche] war damahls [Südengland im Jahr 1714] so
heftig und ansteckend, daß, wenn ein Stück Vieh dieselbe hatte, alles andere,
so nur den Geruch davon witterte, oder an dem Orte fraß, wo das kranke gegraset
hatte, gewiß angestecket ward.
S. 100: Den folgenden Frühling aber waren eben
diese Felder gar nicht ansteckend mehr, und die Kühe, die man daraub trieb, hielten
sich gut. Die aber, die in Kühhäuser gesetzt wurden, worinne die kranken Kühe
das vorige Jahr gewesen, wurden von der Seuche angefallen und sturben, [...].
[Der Autor
ist der Meinung, daß die Krankheit in der Tartarei entstanden sei, und durch
Insekten mit einem beständigen Ostwind nach Westen übertragen worden ist. Hohe
Gebirge und große Wasserflächen stehen einer Ausbreitung entgegen.]
Mitchel, Johann (1748):
Versuch von den Ursachen der verschiedenen Farben der Menschen in
verschiedenen Weltgegenden, in: HMag, Bd. 1.3, S. 235-266; Bd. 1.4, S. 378-398.
/=====Text-Zeugen======
Buffon, George Louis Le Clerc Comte de (1747): Abhandlung von den zufälligen Farben, aus den Hist. der pariser Akad. der Wissenschaften, für das Jahr 1743, in: HMag, Bd. 1, S. 425-441.
Anonym (1747):
Eine anatomische Bemerkung von den Behältnissen des Bibergeils.
Uebersetzt aus den Schriften der petersburgischen Akademie der
Wissenschaften, 2ter Band, 415 S., in: HMag, Bd. 1, S. 460-462.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-165,15}
/QTxt:
/S. 460: [Beschreibung der Anatomie eines weiblichen Bibers] Die beyden
Säckchen, die den rechten Bibergeil in sich fassen, kommen zu Gesichte, wenn
man das Fell und den breiten Muskel, der sie umgiebet, abgesondert hat.
Hellot, Jean (1747, 1748):
Chymische Theorie Von dem Färben der Zeuge. Aus dem 1740 Jahre der
Abhandlungen der parisischen Akademie, den 25 Jun. 1740 /
Fortsetzung. Aus den Schriften der Pariser Akademie von 1741, den 20
Mai, in: HMag, Bd. 1 (1747), S. 42-72; Bd. 2 (1748), S. 545-590.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-183,05}
/ £{Hes-166,27 / & 154,11 / & 254,26}
/QTxt:
/S. 46: Von der blauen Farbe
/S. 47f.: Uns sind zwo Pflanzen bekannt, die nach einer Zubereitung die blaue Farbe
geben. Eine ist das Waidkraut, Isatis oder Glastum, so in Languedock
Pastell / und in der Normandie Voucole genannt wird, an welchen Orten man es
bauet und zubereitet. [...] Das Andere ist das Anil, so in beyden Indien wächst, und
daselbst zubereitet und unter dem Namen des Indigo nach Europa geschickt wird.
===========
/S. 554: Die rothe Farbe von der Färberröthe ist nie so schön wie vom Kermes,
auch nicht wie vom Gummilack und der Cochenille, aber sie kostet wenig, und
deßwegen bedient man sich ihrer für die gemeinen und wohlfeilen Zeuge.
/S. 562: Der Kermes ist ein Gallinsekt, der auf einer Art Steineichen, so beym
Caspar Bauhin alex aculeata cocci glandifera heißt, wächst, lebt und sich
vermehrt. Man findet diesen Baum [...].
/S. 569: Die feine Cochenille, so man Mesteque oder Testeque oder Tescalie
nennt, ist ein Insect, das in Mexice häufig gesammlet wird. [...] Es erhält
sich auf einer Oxuntia, die man Copal heißt.
/S. 580: Gummilack. / Man kann das Rothe des Gummilack auch zu Scharlachen
gebrauchen, [...]. Das Gummilack, so man zum Färben am besten hält, kömmt aus
Siam, es giebt diese die meiste Farbe, es muß an kleinen Baumästchen hängen.
[...] Aus der besondern Untersuchung, die Herr Geoffroy damit angestellet
hat, erhellet, daß es nichts weiter als eine Art von Zellen seyn kann, wie
der Bienen ihre sind, oder andern Insekten, die dergleichen bauen.
/S. 584f.: Coccus Polonicus. / Der Coccus Polonicus ist ein kleines rundes
Insekt, etwas größer als ein Korianderkorn. Man findet ihn an der Wurzel des
Krautes Polygonum cocciferum, welches die Polen Kosmaczeck heißen, [...].
/S. 587: Ehe ich diese Abhandlung endige, muß ich noch etwas von den Versuchen sagen, die
ich angestellt, das Rothe der Färber, die mit verschiedenen unter dem gemeinen Namen
des Brasilienholzes bekannten Hölzern schlecht färben, so dauerhaft, als
möglich, zu machen, da solches nach ihrer Art allemal unbeständig ist. [...],
wenigstens hat eine Probe von Roth, die ich mit Fernambuc gemacht, während drey
Monate garstigen Wetters im letztern Winter, in der freyen Luft nichts von ihrer Farbe
verloren.
Hales, Stephen (1747):
Beschreibung der nützlichen Maschine des Herrn Stephen Hales [...]
vermöge welcher man aus den Bergwerken, Gefängnissen, Zuchthäusern,
Hospitälern und Schiffen &c. die ungesunde Luft pumpen und mit
leicher Mühe eine gesunde wieder hineinbringen kann; imgleichen, wie
man alle Arten von Getraide vor Feuchtigkeit, Fäulniß und dem
Kornwurme dadurch bewahre, in: HMag, Bd. 2.1, S. 25-42.
/=====Text-Zeugen======
/(AA-Kant, Bd. 01: 457)
/ £{Her 8°, p. 16 u. 23} / £{Kae-086,18 / Kae-244,13} / £{Doe-155,18}
/QTxt:
S. 25f.: Herr Hales, der schon lange seine Zeit und seine
Untersuchungen dem Nutzen seines Vaterlandes widmet, und der schon durch viele
physikalische Versuche bewiesen, daß er etwas mehr als predigen kann, ist der
Erfinder dieser Maschine, die er Ventilator nennet, und welche ihrer
eigentlichen Beschaffenheit nach nichts anders als ein hölzerner Blasbalg
ist, dessen Zusammenfügung aber anders beschaffen, / als die ledernen, deren
man sich insgemein bedienet.
S. 26: [...], so glaubete Herr Hales, daß [...] kein ander Mittel
sey, als statt der stinkenden verderbten Luft eine neue hinein zu bringen. Dieser
Gedanke brachte ihn im Märzmonat 1741 auf die Erfindung des Ventilators.
S. 27:
/ £{Doe-043',03}
Doch das sonderbareste bey dieser Sache ist dieses, daß der
königliche schwedische Ingenieur, Herr Triewald, zu gleicher Zeit eben eine solche
Maschine erfand. Da er ein Mitglied der königlichen Societät ist: so machte er
dem Herrn Mortimer, Vorstehern derselben, den 6 November 1741 seine
Erfindung kund. In eben diesem Jahr bediente man sich dieser Maschine auf einem
Schiffe der schwedischen Flotte, wo auch die ganze Mannschaft von den
Krankheiten frey blieb, die auf den andern Schiffen herrschte. Da auch Herr
Triewald eine nach Frankreich schickte, welche von der königlichen
Akademie der Wissenschaften gebilliget ward, befahl der König, daß man dieselbe
auf seinen Schiffen nachmachen sollte.
S. 27f. Anm.: Viele sind der Meynung, daß der Herr Triewald, welcher
vor kurzer Zeit in Schweden verstorben ist, sowohl diese Erfindung, als auch
diejenige neue Art von Triebbetten, welche von unten ihre Wärme vermittelst eines
/ heißen Wasserdampfs empfangen, und die er 1739 im ersten Stücke der Schriften
der schwedischen Akademie die Wissenschaften
[SchwedAb], S. 25, bekannt gemacht, dem Herrn
Stephen Hales zu danken habe.
S. 34: Es wird niemand an dem Nutzen dieser Erfindung zweifeln, als diejenigen, welche
nicht wissen, wie schädlich die eingeschlossene und mit Dünsten beschwerte Luft
ist.
S. 39: Dem Gestanke in einem Schiffe zu Hülfe zu kommen, räth Herr
Hales, daß man mit gemeinem Schwefel räuchre. Dies thut man auf folgende
Art: [...].
Reaumur, René Antoine (1747):
Anmerkungen über die ausgegrabenen Muschel-Schalen einiger
Gegenden von Touraine, und den Nutzen, den man daraus zieht. Aus den
Schriften der Parisischen Akademie der Wissenschaften von 1720
übersetzt, in: HMag, Bd. 2.2, S. 122-145. [Auch in: ParAb, Bd. 5]
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-091,10-14}
/ £{Hes-076,18} / £{Kae-320,20}
Maffei, Scipione / Marchese di (1748):
Nachricht von einer Sammlung physikalischer Briefe des Marchese
Maffei, in: HMag, Bd. 2.3, S. 284-302.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-026,09}
/QTxt:
/S. 284: Die besondere Meynung des Marchese Maffei von dem Orte, wo der Blitz
eigentlich entstehet, ist zwar itzt so unbekannt nicht, da sie Herr Richter
in seiner Schrift de vero loco natali fulminum, Leipz. 1725, vorgetragen hat,
aus der sie von einigen andern abgeschrieben worden; da wir aber nur unlängst
eine Sammlung von Briefen dieses Gelehrten erhalten haben, in der diese
Meynung ausgeführt ist, und zugleich einige andere Betrachtungen aus der
Naturlehre vorkommen: so hoffen wir den Liebhabern der Naturforschung einen
Gefallen zu erzeigen, wenn wir ihnen davon einige Nachrichten ertheilen. Die
Sammlung führet den Titel: Della formazione de' Fulmini, [...] Verona 1747.
Tydelekur, Marten (1748):
Die Holländische Goldgrube, welche den hochlöblichen Schwedischen
Reichsständen bey dem im Jahre 1746 und 1747 zu Stockholm gehaltenen
allgemeinen Reichstage entdecket worden, in: HMag, Bd. 2, S. 499-510 und S. 511-523 [Anmerkungen].
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-177,15ff}
/QTxt:
[Passt nicht zu Hes-138]
Arbuthnot, John (1748, 1748, 1749, 1750, 1751, 1751):
Abhandlung von der Wirkung der Luft auf und in die menschlichen
Körper, in: HMag, Bd. 2.3, S. 243-283; Bd. 3.2, S.
197-216; Bd. 4.2, S. 167-190; Bd. 5.2, S. 202-222; Bd. 6.5, S.
451-499; Bd. 7.3, S. 260-302.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-055, 059, 313}
/(AA-Kant, Bd. 01: 493-494)
/ £{HeO-32 ??} / £{HeM-209-209'}
/QTxt: Bd. 6 (1751):
/S. 460: Die Hitze ist auch in der That [in Aegypten] bisweilen so heftig, daß
die Einwohner sich derselben durch allerley Erfindungen erwehren, als durch
Springbrunnen mitten in ihren Häusern, durch Röhren und Grotten, und durch
hohe Gebäude, wodurch ihre Gassen sehr schatticht werden, und durch mäßige
Diät. [...] Die Einwohner leiden öfters mehr an Brustkrankheiten als in
nördlichen Ländern, indem ihre Körper zärter sind und ihre pori durch die
vorhergegangene Hitze weiter offen stehen.
/S. 460-461: Die heftige Hitze des ersten Sommers rühret von den heißen Winden
her, die von Süden und Südosten herwehen, und von den Einwohnern Campsin
genennt werden, weil sie 50 Tage lang währen; wiewohl sie keine ganz genau
bestimmte Zeit haben, sondern bisweilen länger als 3 Monate und zwar
gemeiniglich den März, April und May herdurch währen.
/S. 465: Allein ich glaube, daß die Pest eine einheimische Krankheit Aegyptens
sey, könne daraus erwiesen werden, daß sie zu gewissen bestimmten Zeiten
kommt und wieder weggeht. Sie fängt um den September an, zu welcher Zeit der
Nil sinkt, und höret im Junius auf, welches die Zeit der Ueberschwemmung ist.
[...] Was aber zu bewundern ist, ist dieses, daß die Pest und die Fieber, so
von der Hitze des Campsin entstehen, von den Nordwinden und der
Ueberschwemmung des Nils vertrieben werden. Die heilsame Eigenschaft der
Nordwinde in Unterbrechung pestilenzialischer Krankheiten ist von allen alten
Aerzten angemerket worden; und um zu zeigen, daß die Pest sich nach der
Mischung der Luft richtet, bemerket Prosper Alpinus, daß, nach der
Aufschwellung des Nils, das Anstecken, ja selbst die Gefahr von angesteckten
Kleidern und Geräthe sich verliere; über dieses kann auch die Kühlung der
Luft nebst den Nordwinden die stagnirenden Dünste zerstreuen, und das Laufen
des Nils das stehende Wasser wegbringen. Galenus und Hippokrates haben beyde
bemerket, daß die elysischen oder nördlichen Winde, wenn sie im Sommer
weheten, eine heilsame Witterung verursachten.
Woodward, John / [Uebersetzung: Kaestner] (1748):
Einige Gedanken und Erfahrungen das Wachsthum der Pflanzen betreffend [aus:
Philos. Transact. Nr. 253], in:
HMag, Bd. 3, S. 30-72.
/=====Text-Zeugen======
/£{Hol-305,16 [= Nr. 91a / Nr. 743a}
/ £{Her 8°, p. 34, 43} /
£{Hes-070,01} /
/QTxt:
/S. 47f.: Die Feuchtigkeit der Luft war für die Europäer, die sich zuerst in
America gesetzt hatten, ungemein beschwerlich, weil dieser Welttheil damals voll
Wälder und Gebüsche war. Wie aber diese verbrannt und weggeschafft wurden,
daß man die Erde bauen und bewohnen konnte, verbesserte und erheiterte
sich die Luft nach und nach, und ward viel trockner und reinere Luft als
zuvor. *. /
-----------
£{Hes-225,23}/
£{Kae-268,05}
£{Doe-040,27}
(*) Die Insel Madera war, wie man sie
zuerst zu bewohnen anfieng, so waldicht, daß man sich Platz zu machen die
Waldungen anzünden mußte. Jetzto ist die Luft daselbst vollkommen
heiter, aber Gonsalvo, der 1544[!] von dem Portugiesischen Prinz
Heinrich abgeschickt ward, sie in Besitz zu nehmen, sahe sie bey seiner
Annäherung mit einer dicken Wolke bedeckt, die auch seine Schifleute in
solche Furcht setzte, daß sie zurückkehren wollten. Ja es war vor
diesen / Zeiten eine beständige Erzählung bey den Portugiesen,
daß die Insel durch einen undurchdringlichen Nebel vor menschlichen
Augen verdeckt würde, wovon der Aberglaube allerley Auslegungen machte. S.
[...] Allg. Hist. der Reis. II. B. 63. S. [AHR, Bd. 2] Der Hr. von Ludwig. hat im 2ten Stück der
Hällischen Gelehrten Anzeigen auf das Jahr 1729 als eine Ursache der
vielen trocknen Jahre angegeben, daß so viel Seen, Sümpfe und Teiche
abgeleitet worden. Wären ihm Woodwards Gedancken bekannt gewesen, so
würde er auch die Ausrottung so vieler Wälder dazu gesetzet haben. A.
D. Ueb.
-------------
Anson, George (1748): Nachricht von des Lord Ansons Reise um die Welt [Auszug
der 4ten Auflage, London 1748], in: HMag, Bd. 3, S. 459-485.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hol-221} /
/QTxt:
/S. 470f.: Der Schluß dieses Capitels [1. Buch, 5. Capitel] ethält eine
sehr merkwürdige Nachricht, von dem brasilianischen Golde und Diamanten. Nur seit
wenig Jahren weiß man es, daß Brasilien, welches bloß seiner
Früchte wegen / in Achtung gewesen, die beyden kostbarsten Sachen, die man aus der
Erde gräbt, enthält. Man fand das erste Gold in den Bergen, die an Rio Janeiro
liegen. Die gemeinste Nachricht von dieser Entdeckung ist, [...].
S. 472: Man kann die Menge des brasilianischen jährlich nach Lissabon
kommenden Goldes ohngefähr aus des Königs Fünftheile schätzen. Die ist
ohnlängst ein Jahr ins andere gerechnet, 150 Arrobes, jede von 32
portugiesischen Pfund angegeben worden, und macht, die Troyunze zu 4 Pf.
geschätzt, beynahe 300.000 Pf. Sterling, daß also die ganze Summe, von der
dieses den fünften Theil beträgt, ohngefähr anderhalbe Million Pf. Sterl. ist.
S. 473f.: Die Diamante sind noch später entdeckt worden. Man hat die ersten kaum
seit 20 Jahren nach Europa gebracht. Man findet sie auch in den Betten der Regenbäche
und Ströhme, aber nicht so durch das ganze Land zerstreut. Es sind dergleichen oft
beym Goldwaschen mit dem Unrathe weggeschüttet worden, welche noch verschiedene,
denen ihre Unwissenheit so viel Schaden gethan hat, mit Schmerzen erinnern. Ein Mann, der
die rohen Diamanten kannte, kam auf den Gedanken, diese Kiesel, (denn dafür hielte
man sie damahls,) wären dergleichen. Es verstrich längere Zeit, ehe diese
Meynung Beyfall fand. [...] Man stellte aber dem Königse bald vor, die große
Menge, die zu finden wäre, würde ihren Preisvermindern, daß nicht nur
diejenigen, die in Europa morgenländischer Diamanten hätten, dadurch ungemeinen
Schaden leiden würden, sondern diese Entdeckung selbst wenig Vortheil bringen
würde. Die allgemeine Aufsuchung der Diamante ist also untersagt / worden; man hat
eine Diamantengesellschaft aufgerichtet, der, gegen eine Abgabe an den König, alle
brasilianischen Diamante eigen sind, [...].
Sternfreund, der Jüngere (1748):
Schreiben an Prof. Kästnern, von Entdeckung und Beschaffenheit der
Cementquelle in Altenberg, in:
HMag, Bd. 3, S. 496-501.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hes-046,07} /
/ £{Kae-225,16 / Kae-462,09} /
/ £{Mes-112,11} /
/ £{Doe-029,01}
/ £{Doh-047,13}
Bradley, Jacob (1748):
Schreiben von einer scheinbaren Bewegung, welche an einigen
Fixsternen beobachtet worden [Philos. Transact. 485 Num 1. Art], in:
HMag, Bd. 3.6, S. 571-620.
/=====Text-Zeugen======
/(AA-Kant, Bd. 01: 231,22; 300,17)
anonym (1748):
Nachricht von dem Holze, das in der Grafschaft Lincoln in großer Menge unter
der Erde gefunden wird. Aus den Philos. Transaction. 67 Num. IV Artikel,
in:
HMag, Bd. 3, S. 679-680.
Anonym (1748):
Beschreibung des Steinbruches bey Mastricht, von einem, der
daselbst wohnhaft, mitgetheilt, in: HMag, Bd. 3, S. 681-683.
/=====Text-Zeugen======
/ £{HeO-15}
/ £{HeM-178}
/ £{Hes-037,20}
/QTxt:
/S. 681: Ohngefähr einen Stückschuß von Mastricht liegt ein vortrefflicher Steinbruch
am Ufer der Maas, in einem Berge, unter Felsen und Erde, 25 Faden tief. Die Länge des
Berges, oder sein Rücken, erstreckt sich einige Meilen weit längst des Flusses bis nach
Lüttich, so auch an der Maas liegt, [...]. Nach dem Flusse zu, hat der Steinbruch einen
Eingang, wo Wagen leichte hineinfahren, und Steine am Ufer des Flusses ausladen können,
denn der innere Steinbruch ist horizontal (welches sehr bequem ist) und erhebt sich nur
wenig über den Fluß. [...]
/S. 682: Dieser Steinbruch giebt den Anwohnern eine sichere Zuflucht bey feindlichen
Durchzügen; [...]; denn der Raum darinne ist so groß, daß 40.000 Menschen ihre Zuflucht
hinein nehmen können. Wer sie aber in dieser weiten Einöde voll Irrgänge und Pfeiler, ohne
einen erfahrnen Wegweiser aufsuchen sollte, würde sich nicht nur verirren, sondern auch
Gefahr laufen, alle Augenblicke den Kopf an den Ecken der Säulen zu zerstoßen, [...]. Es
ist merkwürdig, daß man in dieser großen Gruft sehr wenig Bruchstücke findet, woraus die
Güte des Steins, und der Arbeiter Fleiß erhellet.
Dudley, Paul (1748):
Bericht von der Klapperschlange. Phil. Trans. 376 N. IV Artikel,
in: HMag, Bd. 3, S. 683-687.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-188,13ff}
/ £{Phi-157} / £{Fri-195}
/ £{Bar-197} / £{Pil-296}
/QTxt:
/S. 683: Die Klapperschlange wird als die schrecklichste aller Schlangen und
ihr Oberhaupt angesehen.
/S. 684: Unsere Leute [...], entdeckten aber bald, daß sie sich geirret
hatten, und der Schwanz aus Gelenken, die eins über das andere gehen,
ohngefähr wie ein Krebsschwanz, zusammengesetzt ist: dieses Menschen und Vieh
so schreckliche Geräusche wird von ihnen durch das Aneinanderstoßen der
Gelenke erregt. Bey schönem heitern Wetter ist es am stärksten, denn beym
Regen machen sie gar keines, daher die Indianer bey Regenwetter in den
Wäldern nicht reisen, aus Furcht, den Schlangen ohngewarnt nahe zu kommen.
/S. 685: Von ihrer bezaubernden Kraft habe ich viele Geschichten gehöret, für
die ich nicht stehen mag; so viel haben mich verschiedene Engländer und
Indianer versichert, daß eine Klapperschlange Eichhörnchen und Vögel von
Bäumen herunter in ihren Rachen zaubern könnte.
/S. 687: Ordentlich sind sie 3 bis 5 Fuß lang, und haben nicht über zwanzig
Klappern.
Kästner, Abraham Gottlieb (1749):
Nachricht von den Bemühungen der Engländer, wegen einer
nordwestlichen Durchfahrt bey der Hudsons-Bay [= Bespr. von Ellis
1748], in: HMag, Bd. 4.1, S. 1-26.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hol-336,10ff}
/QTxt:
/S. 6f: Alle Nachrichten von Grönland, der Straße-Davis, und der Hudsonsenge,
so verschieden sie in andern Dingen sind, stimmen darinn überein, daß in
diesen Gegenden kein Holz von der Größe dieses Treibholzes wächst, daher es
einige von Norwegen, andere von der Küste von Terra de Labrador in
Nordamerica, hergeführt haben; der Verfasser glaubt, die nordwestlichen Winde
in diesen Gegenden würden es nicht aus Norwegen, und die starken Ströme, die
aus den Engen Davis und Hudsons anderwärts streichen, nicht aus America hieher
gelassen haben: Er billigt am meisten Herrn Egedens Erklärung davon, welcher
an der ostlichen Küste von Grönland Birken, Ellern und andere Arten Bäume 18
Fuß hoch und so stark als sein Schenkel in der Breite von 61 Gr. will gesehen
haben, [...].
/S. 7: [Aussehen der Eskimaux]
/S. 19:
Die südlichen Indianer haben auch beständig die Factoreyen berichtet,
daß sich nur in einer kleinen Entfernung von ihrem Lande, gegen Untergang der
Sonne ein großer Ocean befinde, in dem sie Schiffe und an Bord derselben
Leute mit großen Bärten und Mützen wollen gesehen haben.
/S. 20f.:
/ £{Hes-017,07}
Die Griechen müssen von der Fluth und Ebbe, die unordentliche
Bewegung des Euripus ausgenommen, gar nichts gewußt haben, weil des großen
Alexanders Armee bey der Ebbe der See an der Mündung des Indus so erstaunte,
und solche als ein Wunderwerk ansahe: Auch den Römern war diese
Naturbegebenheit bis zu des africanischen Scipio Zeiten unbekannt gewesen: [...].
/S. 23: Wenn die Fluth nicht aus dem atlantischen oder nordischen Ocean
kommen kann, so ist sie sonst nirgends herzuleiten als aus der Südersee, und
daher durch keinen Weg als durch eine nordwestliche Durchfahrt.
Bel, Matthias (1749):
Beschreibung zwoer Höhlen von wunderbarer Beschaffenheit, deren
die eine voll Eis ist, die andere schädliche Dämpfe von sich giebt,
an die K. Londensche Gesellsch. Aus dem Lateinischen in den Phil.
Trans. 452 N. 3 Art. befindlichen Aufsatze, übersetzt, in:
HMag, Bd. 4.1, S. 60-78.
[Kant 1763a (II: 186,10ff.)]
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-031} / £{Hes-039,06} / £{Kae-180,19}
/ £{Mes-084}
/ £{Doe-024} / £{Vol-036}
/ £{Doh-038}
/ £{HeO-46a-3: 13} / £{Phi-031}
/ £{Fri-057}
/ £{Pil-091} / £{Bar-046}
/QTxt:
/S. 60ff.:
I. Cap. Von der Eishöhle bey Scelicze
/S.61: III. Das Wunderbare bey der
Höhle ist, daß, wenn außen der strengste Winter wütet, inwendig die
Luft lau, und gegentheils nicht nur frostig, sondern eiskalt ist, wenn die Sonne am
heißesten brennt. So bald der Schnee bey hereintretendem Frühlinge zerschmelzt,
schwitzt aus der innersten Wölbung der Höhle, wo ihre äußere
Fläche der Mittagssonne ausgesetzt ist, ein lauteres Wasser, das hier und dar
herabtröpfelt; dieses verwandelt sich, vermittelst der inwendigen Kälte in Eis,
davon Zapfen so dicke, wie große Fässer herabhängen, und sich in Aeste
ausbreiten, und seltsame Gestalten bilden: [...].
/S. 62: Nur im Sommer ist die Höhle voll Eis, und welches noch mehr zu bewundern
ist, je stärker die Sonnenhitze wird, je mehr wird das Eis.
/S.63: Diese Höhle enthält so viel von dem durchsichtigsten Eise, daß
600 Wagen mit vier Pferden in einer Woche es nicht sollten wegführen können.
Wenn die Anwohner mit der Feldarbeit beschäfftigt sind, und unweit dieser Höhle
Korn erndten, oder Heu machen, nehmen sie das Eis aus ihr, und kühlen damit entweder
das laue Brunnenwasser ab, oder schmelzen es an der Sonne selbst zu Wasser, welches ihrer
Meynung nach sehr gesund ist, [...].
/S.64f.: Die ersten Monate, wenn die Nächte kalt werden, fängt das Eis, da
die äußere Luft nach und nach kühler wird, und die Flüsse gefrieren,
hier aufzuthauen an, als ob man es an Feuer brächte, und bey eintretendem Winter wird
die Höhle völlig trocken, ohne daß man Merkmahle vom Eise fände:
alsdenn ist die ganze Höhle gelinde warm, und das Ungeziefer, nebst Thieren, welche
die Kälte nicht vertragen können, nehmen in diese vorige Eisgrube ihre Zuflucht.
Man trifft alsdenn in ihr Schwärme von Fliegen und Mücken, Haufen
Fledermäuse und Nachteulen, auch Hasen und Füchse an, bis sie wieder bey
angehendem Frühlinge voll Eis wird. Ueber der Höhle befindet sich sehr hohe
Erde, die, wo sie der Mittagssonne ausgesetzt ist, häufiges und fettes Gras
trägt, und zur Weide, oder wenn das Vieh abgehalten wird, zum Heumachen, sehr
dienlich ist.
/S.65f.:
£{Kae-181,19}/ £{Mes-085,19} / £{Doe-024',22}
Mir fällt die alte Gewohnheit meiner Landsleute ein, wie sie in den ebenen
und von der Sonnenhitze ungemein verbrannten Gegenden von Hungarn, den Wein / abkühlen.
Wenn sie durch große Einöden reisen, und sich daselbst aufhalten müssen,
und weder Eis noch Brunnenwasser zur Abkühlung des Getränkes vorhanden ist,
machen sie eine Grube von ungefähr auf zween Fuß tief in die Erde, lassen die
Weinflaschen hinein, und bedecken solche sorgfältig wieder mit Erde; darauf
zünden sie jählings über dieser Grube, in welcher der Wein liegt, eine
Flamme, vermittelst Heues, Strohes oder Schilfes an. Wenn solches von sich selbst ausgegangen
oder von ihnen ausgelöscht worden ist, räumen sie die äußerlich warme
Erde weg, und nehmen den Wein so abgekühlt heraus, als ob sie ihn in Eis gesetzt
hätten; woher rührt die Abkühlung, [...].
Bel, Matthias (1749a): Historischphysikalische Anmerkung von dem
neusolischen Kupferwasser, das insgemein Cementwasser heißt, [...], in:
HMag, Bd. 4, S. 333-335.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hol-044 / 214 / 321}
/ £{Hes-046}
/ £{Kae-225} / £{Mes-112,11}/ £{Doe-029,01
/ £{Doh-047,13}
/QTxt:
/S. 339: Das Kupfer, das dieses Kupferwasser liefert ist viel reiner,
geschmeidiger und leichter zu schmelzen, als dieses Metalls übrige Arten;
[...].
/S. 340: Denn es ist gewiß, daß 1707 acht und achtzig
Center Eisen in Kupfer verwandelt worden, da ietzo kaum 20 Centner jährlich
zu Stande gebracht werden.
/S. 342: Wenn man also etwas Kupfer in Scheidewasser aufgelöst hat, und
Eisen hineinwirft, kann man eben dergleichen Verwandelung des Eisens in Kupfer
wahrnehmen, wie wir von unserm Kupferwasser berichtet haben; das Eisen wird
nämlich von dem Menstruo angegriffen und aufgelöst werden, und
zugleich wird sich das Kupfer aus dem Menstruo absondern, und statt des Eisens
nach und nach zu Boden sinken.
Anonym (1749):
Besprechung von Johann Leonhard Frisch ›Vorstellung der Vögel in
Deutschland, und beyläufig auch einiger fremden, mit ihren
natürlichen Farben &c.‹ (1743 ff), in: HMag, Bd. 4.4, S. 394-418.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hes-148,24} / £{Bar-206-207} / £{Pil-305}
/QTxt:
/S. 413: Von dem Winteraufenthalte der Schwalben sind die Meynungen
verschieden. Olaus Magnus selbst, und viele gelehrte Leute halten dafür, sie
stäcken im Winter als todt im Wasser und Schlamm. Aber Herr Frisch beweiset
durch einen artigen Versuch untrüglich, daß dieses nicht ist. Er hat etliche
Schwalben, welche an Häusern genistet, gefangen, ihnen mit Wasserfarbe roth
gefärbte Fäden, als Ringe, um die Füsse gebunden, und sie wieder davon
fliegen lassen. Im Frühjahre sind diese Schwalben mit ihren rothen Fäden
glücklich wieder zu ihren Nestern zurück gekommen. Die rothe Farbe würde
gewiß im Wasser ausgegangen seyn. Sie müssen also so wohl im Winter sich in
andern Ländern aufhalten, wie viele andere Vögel thun.
Boerhaave, Hermann (1749, 1749):
Versuche vom Quecksilber. (Aus dem Lateinischen der 430 N. 1. Art.
der Philos. Trans.), in: HMag, Bd. 4.4, S. 437-461;
(Aus den philos. Transact. 443 N. 9 Art.), in: HMag, Bd. 4.5, S. 510-529.
[Notizen: gegen die Alchemie; Metalle wachsen nicht einfach in den Bergen;
keine metallische Samen; Quecksilber / Schwefel nicht Vorstufen für z. B.
Gold.]
/(Kant 1754a (I: 208,20) // Kant
1763a (II: 186,16): FALSCH, W-St: 22.06.2010.
/=====Text-Zeugen======
£{Kae-181,15} /
£{Rin-257,26}
Anonym (1750):
Von dem natürlichen Triebe des Falken, und von der Verrückung, die
er leidet, in: HMag, Bd. 5, S. 143-172.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-193,10}
La Condamine, Charles Marie (1750):
Nachricht von einer Reise in das Innerste von Südamerica, von der
Küste des Südmeeres an, bis zu den Küsten von Brasilien und Guiana,
längst dem Amazonenstrome. Der königl. französ. Akad. der
Wissenschaften [...] öffentlich vorgelesen am 28. April, 1745, in:
HMag, Bd. 6.1, S. 3-70; Bd. 6.3, S. 227-288.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-[Siehe Nrn.]}
/ £{HeO-44, 58}
/ £{HeM-168', 204}
/QTxt:
/S. 4f.: Herr Bouguer hat nach seiner Rückkunft in Europa, die etliche Monate
eher als meine erfolgte, in unserer letzten öffentlichen Zusammenkunft, von
dem Erfolge unserer Beobachtungen Bericht abgestattet. Er stimmet mit dem
Erfolge der Unternehmungen unter dem Nordpole überein, sowohl als mit
demjenigen, / was zuletzt in Frankreich ist unternommen worden: alles läuft
darauf hinaus, daß die Erde eine, an den Polen eingedrückte Kugel ist.
/S. 13: [...] nachdem er, von Jaen an, wo er schiffbar wird, 30 Grade der
Länge, oder 750 gemeine französische Meilen durchlaufen ist, welche Länge
man, nach seinen Krümmen zu rechnen, auf 1000 oder 1100 solche Meilen
schätzen kann.
/S. 31ff.: Als ich in Borja anlangte, so befand ich mich gleichsam in einer
neuen Welt. Ich war von allem menschlichen Umgange entfernt, auf einem Meer
von süßem Wasser, mitten in einem Labyrinth von Seen, Flüssen und Canälen,
die einen weitläuftigen Wald von allken Seiten durchkreuzen, welcher dadurch
unwegsam gemacht wird. [...] Seit sieben Jahren waren meine Augen gewohnt
gewesen, Berge, die oben mit Wolken bedeckt sind, zu erblicken; itzt aber
ergötzten sie sich, die weite Aussicht des Horizontes zu betrachten, der
allein von den Hügeln des Pongo eingeschränkt ward. Anstatt daß ich kurz
vorher / in den bebaueten Fluren von Quito eine große Mannigfaltigkeit von
Gegenständen vor Augen hatte, so sahe ich itzt nichts als Wasser und Grünes.
Man hat hier die Erde unter den Füßen, ohne daß man sie sieht, weil sie mit
dichtem Grase, mit Kräutern und Sträuchen dermaßen bedeckt ist, daß man
keinen Fuß breit sehen kann, wenn man nicht vorher viel Arbeit anwendet.
Unterhalb Borja, und 4 bis 500 Meilen weiter hinab am Strome, ist ein Stein,
ein schlechter Kiesel, so rar als ein Demant. Die Wilden in diesen Gegenden
wissen nicht, was ein Stein ist, und haben gar keinen Begriff davon. Man
sieht mit Vergnügen, wenn einige nach Borja kommen, und zum erstenmale einen
Stein sehen, wie sie durch allerley Zeichen ihre Verwunderung zu erkennen
geben, und mit welcher Begierde sie solche aufheben, nicht anders als ob es
eine Kostbarkeit wäre, wie sie aber bald hernach dieselben mit Verachtung
wiederum von sich werfen, wenn sie sehen, daß sie so gemein sind. Ehe ich
weiter fortgehe, muß ich etwas weniges von der natürlichen Fähigkeit und von
der Gemüthsart der ursprünglichen Einwohner von Südamerica erwähnen, welche
man, obgleich uneigentlich, Indianer nennet. [...] / Alle ursprüngliche
Einwohner dieses Landes sind braun und von röthlicher Farbe, die entweder
dunkel oder etwas heller ist. Diese verschiedenen Grade in ihrer Farbe
rühren wahrscheinlicher Weise hauptsächlich von der unterschiedenen
Beschaffenheit der Luft her, welche in den Ländern, die sie bewohnen, zu
befinden sind, immaßen dieselbe von der größten Hitze des heißen Erdstriches,
bis zur Kälte von dem benachbarten Schnee herkömmt. [...] Wenn man also einen
vollkommenen Begriff von den Americanern geben wollte, so müßte man fast eben
so viele Beschreibungen machen, als Völker unter ihnen sind. Gleichwie aber
ein Asianer an allen europäischen Völkern so unterschieden / sie auch in
ihren Sprachen, Sitten und Gebräuchen sind, dennoch etwas ähnliches oder
gemeinschaftliches finden würde, wofern er sie genau untersuchen wollte: so
haben auch, nach meinem Bedünken, alle Americaner in den verschiedenen
Gegenden, die ich auf meinen Reisen kennen zu lernen Gelegenheit gehabt habe,
gewisse Aehnlichkeiten mit einander; und es hat mir geschienen, als hätten
sie (außer gewissen Graden der Unähnlichkeit, die einem fremden Reisenden
fast unmerklich sind), insgesammt einerley Gemüthsart. Die Haupteigenschaft
ihrer Gemüthsart ist die Unempfindlichkeit. Ich überlasse es andern, zu
beurtheilen, ob man dieselbe mit dem Namen Mangel an Leidenschaften beehren,
oder mit dem Worte Dummheit beschimpfen soll. Ohne Zweifel rühret sie von den
wenigen Begriffen her, deren Anzahl sich nicht viel weiter erstrecket, als
die Nothdurft des Lebens erfodert. Sie sind im höchsten Grade gefräßig;
[...]; mäßig [...]; im höchsten Grade kleinmüthig und verzagt, ausgenommen,
wenn sie betrunken sind; Feinde von aller Arbeit, und zur Ehrbegierde und
Dankbarkeit unempfindlich; bloß auf dasjenige bedacht, was gegenwärtig ist,
[...]; ohne allen Kummer wegen des Zukünftigen [...] / [...]: und
solchergestalt bringen sie ihr Leben hin, ohne zu denken und werden als
Kinder alt, weil sie die Mangel der Kindheit niemals ablegen.
/S. 43: So unglaublich es auch scheinen könnte, so giebt es dochnoch mehrere
indische Völker, die auch nicht weiter zählen. Die brasilische Sprache, die
doch von gesittetern Völkern gesprochen wird, ist eben so arm als jene: denn
alle Zahlen, die über drey sind, müssen sie der portugiesischen Sprache
abborgen.
/S. 43f.: Sie blasen diese Pfeile 30 bis 40 Schritt, und fehlen fast niemals.
Ein so einfaches Werkzeug dienet allen diesen Völkern mit gutem Vortheile
anstatt des Schießgewehrs. Die Spitzen dieser kleinen Pfeile, sowohl als der
Bogenpfeile, tauchen sie in ein so starkes Gift, daß ein Thier innerhalb
einer Minute stirbt, wenn der Pfeil frisch vergiftet ist. Ob wir gleich
Flinten bey uns hatten, / so ward doch das meiste Wild, das wir auf dem
Strome speiseten, mit diesen Pfeilen geschossen, und oftmals hatte der Pfeil
unter den Zähnen getroffen. Es ist hierbey keine Gefahr zu besorgen, weil
dieses Gift bloß alsdenn seine Wirkung thut, wenn es mit dem Blute vermischt
wird; außerdem schadet es weder Menschen noch Thieren.
/S. 54: Wir sind erstaunet, als wir sahen, daß einige unter ihnen
Ohrläppchen, von vier bis fünf Zoll in der Länge, haben, in welche sie Löcher
bohren, die 17 bis 18 Linien im Durchschnitte breit sind; und dennoch hat man
uns versichert, daß diese noch nicht die größten wären. Sie stecken erst in
diese Löcher ein rundes Stäbchen von Holze, und alsdenn ein größeres, je
weiter die Oeffnung wird, bis endlich das Ohrläppchen bis auf die Achseln
herabhängt.
/S. 60: Die Ufer des Yupura werden an einigen Oertern noch von den bemeldeten
grausamen Völkern bewohnt, welche einander ausrotten, indem viele von ihnen
die Gefangenen fressen.
/S. 232: Der Zusammenhang des Orinoque und des Amazonenstromes kann also
wirklich als eine neue Entdeckung in der Erdbeschreibung angesehen werden.
/S. 234: In dem Umfange dieser großen Insel, welche der Marannon [=
Amazonas], der Orinoque und der Rio negro machen, in diesem neuen
Mesopotamien, hat man lange Zeit den angeblichen Goldsee Parima und die in
der Einbildung bestehende Stadt Manoa del Dorado gesuchet. Diese Untersuchung
hat einer großen Menge Menschen das Leben gekostet, und unter andern dem
berühmten Seefahrer Walther Raleigh, einem der größten Geister in England,
dessen traurige Geschichte zur Genüge bekannt ist. [...] Eine Stadt, wo alle
Dächer und Häuser mit Goldplatten belegt waren; ein See, der lautern Goldsand
führete, sind gewiß merkwürdige Dinge.
/S. 244: Bey den Einwohnern zu Topayos findet man heutiges Tages häufiger,
als anderwärts, diejenigen grünen Steine, die unter dem Namen Amazonensteine
bekannt sind. Ihr Ursprung ist nicht bekannt, und sie sind ehedem sehr
gesucht worden, weil man ihnen eine heilende Kraft wider den Stein, wider das
Reißen in den Lenden und wider die fallende Sucht zuschrieb. Man hat auch von
diesem grünen Steine eine Abhandlung unter dem Titel Pierre divine. In der
That kommt er an Farbe und an Härte dem orientalischen Gagat (Jade) bey. Die
Feile greift ihn nicht an, und man weis nicht, wie die alten Amerikaner ihn
haben schneiden und ihm die Gestalt verschiedener Thiere geben können.
/S. 260:
£{Hes-141,14} / £{Kae-428,13}
Aber die rareste und sonderbarste ist eine sehr große Schlange, die
im Wasser und auf dem Lande lebet, fünf und zwanzig bis dreyßig Fuß lang, und
über einen Fuß dicke [...]. Diese Schlange verschlingt nicht nur, wie die
Indianer sagen, ein ganzes Rehe, sondern sie zieht auch durch ihren Odem die
Thiere, die ihr zu nahe kommen, an sich, so daß sie ihr nicht widerstehen
können.
/S. 261: Die Fledermäuse, welche den Pferden, den Maulthieren, ja sogar den
Menschen das Blut im Schlafe aussaugen, wofern sie sich nicht mit einer
Bedeckung versehen, sind hier, wie in den meisten heißen Ländern in Amerika,
eine allgemeine Landplage. Einige sind von ungeheurer Größe.
/S. 262: Man hat bemerket, daß fast kein einziger Vogel einen angenehmen
Gesang hat. Ihre bunten und schönen Farben sind das beste an ihnen. Der
schönste unter allen ist der Colibri, welchen man in vielen Büchern
beschrieben findet. Man trifft ihn in dem ganzen heißen Erdstriche von
Amerika an.
/S. 264: Der bekannte Vogel, der zu Peru Contur, und mit einem verderbten
Worte Condor genennet wird, und welchen ich an vielen Oertern der Gebirge in
der Provinz Quito gesehen habe, befindet sich auch, wenn es wahr ist, was man
mir davon erzählet hat, in den niedrigen Landschaften am Amazonenstrom. Ich
habe einige über einer Heerde Schafe schweben gesehen. Vermutlich schreckte
sie die Gegenwart des Schäfers ab, daß sie keinen Einfall thaten. Es wird
durchgängig erzählet, daß dieser Vogel ein Rehe fortführen kann, und daß er
bisweilen Kinder frisst. Man saget, daß die Indianer ihn mit der Gestalt
eines Kindes anlocken, welches sie aus einem klebrigen Leimen formiren. Er
pflegt schnell aufzufallen, und klebet mit seinen Klauen so fest daran, daß
er sich nicht wieder losmachen kann.
/S. 276: [...], und bey der Mündung der Garonne, in der Gegend von Bordeaux,
wo man diese wunderbare Springfluth le Mascaret nennet.
/S. 283f.: Bey meinem Aufenthalte zu Cayenne war ich neugierig zu wissen, ob
die oben erwähnten vergifteten Pfeile, die ich schon seit einem Jahre bey mir
hatte, noch ihre Kraft hätten, und ob der Zucker wirklich ein so sicheres
Gegenmittel wider diesen Gift wäre, als man mich versichert hatte. [...]
Diese Versuche habe ich am 23. Jenner dieses Jahres zu Leiden, im Beyseyn
etlicher berühmten Professoren der hohen Schule, von neuem angestellet.
Schober, C G (1750):
Physikalische Nachricht, von den Pohlnischen Salzgruben Wieliczka
und Bochnia, in: HMag, Bd. 6.2, S. 115-155.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hol-218 [Nachtrag]} / / £{HeO-16} // £{HeM-178} // £{Hes-037} //
// £{Kae-178} // £{Mes-032} // £{Doe-009} // £{Doh-036} /
/QTxt:
/S. 116: Die höchsten Berge, deren die Geographen Meldung thun, erstrecken sich in
ihrer lothrechten Höhe, wenn es viel ist, auf 8.000 bis 10.000 Fuß, und die
größten Tiefen, die irgendwo in Bergwerken mögen angetroffen werden, sind
etwa 1.500 bis 2.000 Fuß; was ist aber beydes zusammen, wenn man es noch zusammen zu
nehmen Ursache hat, in Ansehung des Erd-Radii? sollte es auch wohl nach Proportion so viel
seyn, als wenn wir an einem Apfel die Schale durchkratzen?
/S. 131: Wieliczka liegt in einem Thal, das gegen Süden und Norden zween, wiewohl
nicht allzu hohe Berge hat, und mag das Terrain davon, wie ich es aus dem Falle des
Wassers, was von da in die Weichsel läuft, urtheile, wohl 150 bis 200 Fuß
über den Stand der Weichsel erhaben seyn.
/S. 132: Bochnia aber hat rings um Berge und Hügel und mag auch wohl, in Ansehung der
Weichsel etwas mehr erhaben seyn.
/S. 136: Von den Wieliczker Gruben.
Anlangend die Gruben, so erstrecken sich selbige gegenwärtig, in der
Länge von Morgen nach Abend, auf 600, in der Breite, von Mittag nach
Mitternacht, auf 200, und in der größten Tiefe auf 80 Lachter, die Lachter zu
fünf Ellen, oder zehn dreßdner Fuß. Es hört aber damit das Salz noch
nicht auf, sondern es geht selbiges noch immer in die Tiefe und in der Länge nach
Morgen und nach Abend, man weis nicht, wie weit, fort; [...].
/S. 151: Von den Bochnier Gruben.
Diese formiren nur einen langen und
schmalen Strich; die Breite davon, von Mittag nach Mitternacht ist gegenwärtig bis
75; die Länge von Morgen nach Abend 1.000; und die größte Tiefe 100 und
etliche zwanzig fünfellige Lachter.
Hasselquist, Friedrich (1751):
Sammlung einiger Briefe, die von dem Herrn Licentianten
Hasselgeist auf seiner Reise, theils an den Herrn Archiater Linnäus,
theils an den Herrn Secretär Elvius, abgelassen worden, in:
HMag, Bd. 7, S. 160-201.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-318,03}
/QTxt:
/S. 183f. Dattelpalme, zwei Geschlechter
/£{Hes-151,03}
/S. 188f.:
/£{Hes-138,01} / £{Doe-141,02}
Ueber die Heuschrecken des Johannes muß ich noch eine
Anmerkung hier beyfügen. Es ist bekannt, daß sich viele Gelehrte mit ihnen
beschäfftiget haben. Einige von ihnen behaupten, daß der geheiligte
Vorgänger des Erlösers sich dieser Insecten unmöglich zur Speise habe
bedienen können, da selbige eine ganz ungewöhnliche und unnatürliche Kost
wären. Allein dieser Einwurf ist leicht zu widerlegen. Denn es dürfen nur alle,
denen dieses unwahrscheinlich vorkömmt, nach Aegypten, Arabien, oder Syrien reisen,
und bey den Arabern mit einer Mahlzeit vorlieb nehmen: so werden sie unter ihren Gerichten
gewiß eine Schüssel mit gebratenen Heuschrecken zu der Zeit antreffen, wenn sie
gefangen werden können. Was zwinget uns aber zu zweifeln, daß dieses nicht
schon vor Alters geschehen sey? Man ist in diesen Ländern nicht gewohnt, die Sitten
und Moden der Väter so leichtsinnig, wie bey uns, zu verändern. / Die Speise des
Johannes wird auch hier nicht für unnatürlich angesehen.
/S. 191f. Nilueberschwemmung
/S. 198-201: Verzeichniß von den Entdeckungen, welcher der Herr Licentiat
Hasselgeist schon in Aegypten gemacht und dem Herrn Archiater Linnäus
beschrieben hat.
Trembley, Abraham (1751):
// Anmerkungen über verschiedene Arten kleiner Wasserinsekten, von der
Polypenart, in einem Schreiben an den Präsidenten der königlichen Akademie mitgetheilt
(Aus der 484 Nummer der Philosophical Transactions), in: HMag, Bd. 7, S. 227-260.
[nichts ad Zellen!]
Anonym (1751):
// Nachricht von den Heuschrecken, welche in der Wallachey, Moldau und
Siebenbürgen 1747 und 1748 großen Schaden angerichtet; ingleichen von einigen
Zügen derselben, die in den Monaten Julius und August 1748 nach Ungarn und Polen
gekommen. Von einem Edelmann aus Siebenbürgen mitgetheilet (Philosoph. Transact. 491
N. 9. Art), in: HMag, Bd. 7, S. 546-554.
========Text-Zeugen======
£{Hes-137,27ff.}
/ £{Fri-442}
/Notate: S. 551: langer Graben
Gédoyn. N. (1751):
//Geschichte des Dädalus. Fortsetzung, in: HMag, Bd. 7, S. 639-657.
[Labyrinth: S. 639-641]
£{Hes-232,22} / £{Kae-509,06}
/ £{Doe-022',04}
Gleditsch, Johann Gottlieb (1752):
Erfahrung wegen der Erzeugung der Pfifferlinge (champignons).
[...] Aus den Mem. d. l'Acad. roy. des Sc. et bell. Lettr. de Prusse.
Tom. V. S. 26, in: HMag, Bd. 8.4, S. 409-418.
/=====Text-Zeugen======
Schöpflin, Johann Daniel (1752):
Abhandlung von Rheingolde im Elsaß. Aus dessen Beschreibung des
Elsaß übersetzet, in: HMag, Bd. 8.5, S. 451-463.
/=====Text-Zeugen======
/ £{HeM-205'} / £{Hes-054,30}
/QTxt:
/S. 456f.: Der Sand wird in eine hole Hürde gethan, die an das Obertheil eines
schief gelegten Brettes befestiget ist. [...] Der Rheinsand wird in die geflochtene
Hürde gethan, und häufiges Wasser darauf gegossen; die Steine und die
übrigen groben Theile bleiben im Korbe, der Sand aber wird durch das Tuch
durchgeschwemmt, und bleibt entweder im Tuche hängen, oder fällt ganz auf den
Boden. Die Goldtheilchen verwickeln sich mit dem edlern Sande in die Wolle des Tuchs.
[...] der Sand wird getrocknet und gewärmet, nachdem er durch das Waschen so viel als
möglich gereiniget ist, alsdenn wird Quecksilber in ihn geschüttet, welches die
durch den Sand zerstreuten Goldtheilchen in sich zieht und sammlet; [...].
Gleditsch, Johann Gottlieb (1752a):
Beobachtungen von dem wahren Beinbruche (Osteocolla) in der Mark
Brandenburg. Aus dem III. B. der berlinischen Histoire des Sciences
auf das Jahr 1748 a. d. 32 S. übersetzet, in: HMag,
Bd. 8.6, S. 574-603.
/=====Text-Zeugen======
Anonym (1752, 1752, 1752, 1753, 1753, 1753):
Gesammlete Nachrichten von der wiederentdeckten alten Stadt
Herculaneum [Aus dem Französischen der Bibl. raisonnée Tom. 47, Part
I. S. 184 usf.], in: HMag, Bd. 8.4, S. 432-440; Bd.
8.5, S. 544-555; Bd. 9.2, S. 205-217; Bd. 10.5, S. 546-555; Bd. 11.3.
S. 322-334; 11.4, S. 434-446.
/=====Text-Zeugen======
More, Robert (1752):
Theil eines Schreibens an den Herrn W. Watson, [...] von der
Weise, wie das Manna unweit Neapel gesammlet wird. Aus den Philos.
Transact. N. 495 Art. XI, in: HMag, Bd. 9.1, S. 71-73.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-201,18f.}
/QTxt:
/S. 71f.: Ich traf bey Arienzo, einer Stadt zwischen Neapel und Benevent,
einen Eschenwald an, welcher 8 bis 10 Jahre gestanden, und aus diesem las man
das Manna. Es hatte das Ansehen, als wären die Bäume deshalben zwey Jahre
zubereitet worden; die Aeste waren jedes Jahr einen Zoll in die Breite und
zween Fuß in die Höhe abgeschälet worden; doch sagte man mir, daß es auf
jedesmal zu einem Zolle geschehe. Man setzet unten an die Wunden ein Gefäß,
welches alle fünf Tage ausgeleeret wird. Aus diesem Safte wird das Manna. Vor
diesem lies man es auf dem Baume trocken werden; doch nach der itzigen Art
wird es reiner erhalten. [...] Die Jahreszeit, in der ich zu Arienzo war,
verhinderte, daß ich nicht [!] beobachten konnte, zu was für einer Gattung
der Esche der Baum gehörete. Ich glaube, daß es diejenige ist, welche unsere
Gärtner die blühende Esche nennen; [...].
Anonym (1752):
Auszug der neuesten physikalischen Merkwürdigkeiten, in:
HMag, Bd. 9.1, S. 205-217.
|P_205: I. Fernere Fortsetzung der gesammleten Nachrichten von der Stadt Herculaneum.
/ Des jüngeren Plinius zweyter Brief an den C. Tacitus
Anonym (1752):
Auszug der neuesten physikalischen Merkwürdigkeiten, in:
HMag, Bd. 9.4, S. 432-442.
/=====Text-Zeugen======
/QTxt:
/S. 436f.: [...] handelt von der Erzeugung, Zusammensetzung, und
Auseinandersetzung der thierischen und vegetabilischen Wesen. Seit Leuwenhoek
stimmen die meisten Naturforscher darinn überein, daß sie die verschiedenen
Wesen, als Früchte der Keime betrachten, die sich nach und nach auswickeln.
Dieses System machte uns große Begriffe von dem höchsten Wesen, der in den
ersten einzelnen Dingen die ganze folgende Reihe derselben eingeschlossen
hatte. Alles was der Verstand und die Einbildungskraft dagegen sagen konnten,
ward durch die Weisheit des Schöpfers, und durch die Schwierigkeit, ein
wahrscheinlicheres System zu erfinden, widerleget. Nun aber giebt uns Herr
Needham ein neues System, welches von des Buffon seinem gewisser maßen
verschieden ist, ungeachtet es sich auf eben dieselben Beobachtungen gründet,
und seinem Erfinder eben so viel Ehre machet.
Pringle, John (1752):
Von den Fiebern, welche in Hospitälern und Gefängnissen gemein sind, in:
HMag, Bd. 9, S. 545-554.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Kae-086,18} / £{Doe-040',28}
/QTxt: [Auszug aus: John Pringle: Observations on the nature and cure of
Hospital and Jayl fevers in a letter to Dr. Mead (London 1750); nach Journ. brit. Tom. II.
Aôut. 1750. Art. II]
/S. 545f.: Ehe wir die Schrift selbst [...] durchgehen, müssen wir
sagen, daß ein besonderer Vorfall zu derselben Anlaß gegeben, da
verschiedene Gefangene in einen engen Ort beysammen eingesperret, und ihnen
dadurch diese ansteckende Krankheit zugezogen, / worden, welche nicht allein die
oberste Magistratsperson in London, nebst zweenen Richtern, sondern auch eine
große Anzahl anderer Personen ums Leben gebracht hat.
Anonym (1752):
Verschiedene Anmerkungen von den Gesundbrunnenwassern [Aus:
Francis Home, An Essay on the contents and virtues of Dunse Spau, in
a Letter to Mylord **], in: HMag, Bd. 9.5, S. 554-559.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Fri-406f.}
Krüger, Johann Gottlob (1752):
Schreiben an den Herrn Professor Kästnern, von unverweslichen
Körpern, in: HMag, Bd. 9.6, S. 586-593.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hes-037,31}
/QTxt:
/S. 589: Iohannes Herbinius, ein gewesener evangelischer Prediger zu Vilna im
Herzogthume Litthauen, hat vor und nach seinem Exilio durch Bekanntschaft und
Briefwechsel mit den griechischen Religionsverwandten eine Erkundigung von
den berufenen Cryptis Kyouiensibus eingezogen, und einen Tractat davon
geliefert. Gedruckt zu Jena 1675. Es sind diese Cryptae Kyouienses die
unterirdischen Gänge und Gewölber zu Kyow in Reußen an Dnieper, oder
vormaligen Borysthene gelegen.
/S. 590: Außer diesen und vielleicht noch andern mir unbekannten Exempeln
finden sich dergleichen auch in unserm Deutschlande, von deren
Unverweslichkeit man keine durch Kunst gestiftete Ursachen beyzubringen
vermögend ist. Das so genannte Bleygewölbe in Bremen soll verschiedene an
sich unverwesliche Körper aufbehalten, wie auch unweit Helmstädt zu großen
Bartensleben in einem adelichen Gewölbe ein Herr von Weltheim von langen
Jahren, ja von Saeculis her unvermodert angegeben wird, ob wohl bey diesen
ihr Todtengeräthe in die Verwesung gegangen.
Anonym (1752):
Uebersetzung eines Briefes aus dem Journal Helvetique des Monats
April 1741 über eine vorgegebene Seltsamkeit des [!] Rhone, in:
HMag, Bd. 10.1, S. 76-98; Bd. 10.3, S. 256-268.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-018,06; 054,04}
/ £{HeM-187'}
/QTxt:
/S. 76: Sie haben in verschiedenen Schriftstellern gelesen, sagen Sie, daß der
Rhone über den ganzen Genfersee dahin fließt, ohne sein Wasser damit zu
vermischen. Man behauptet, daß er mit seiner ersten Farbe und ohne etwas von
seiner Geschwindigkeit zu verlieren, wieder herauskomme.
/S. 89: Aus alle diesem können Sie schließen, mein Herr, daß die Rhone, wenn
sie mit vieler Geschwindigkeit in die See getreten ist, ohngefähr noch eine
halbe französische Meile läuft, oder auch etwas weiter, ohne ihre Wasser zu
verlieren. Man unterscheidet sie an ihrer weißlichten oder vielmehr
graulichten Farbe. Aber nach einer oder zwo Meilen unterscheidet man sie
nicht mehr von der See, weder durch die Bewegung, noch durch die Farbe; da
alles gleich still und einfarbig wird. Die Rhone hat in diesem Stücke nichts
besonders. Man kann eben das an allen großen Flüssen sehen, die sich in eine
See oder in das Meer ergießen.
/S. 263f.: Der Rhone gleicht nicht nun [!] dem Pactolus, er hat auch einige
Aehnlichkeit mit dem Euripus. Er hat, wie jener, eine Art von Ebbe und Fluth, die aber
keine gewisse Zeit hält. Es geschieht dieses durch wiederholten Anwachs des Wassers
plötzlich, und vornehmlich im Sommer, wodurch seine Oberfläche ein bis zween
Fuß erhöhet wird. Das Wasser fällt darauf wieder so geschwind, als es
zuvor stieg. Diese Ebbe und Fluth heißen in der Sprache des Landes Séches. Es
ereignet sich diese Abwechslung zu wiederholtenmalen an einem Tage. Diese Naturbegebenheit
bemerket man vornehmlich in dem Rhone bey Genf und in der See auf 6 bis 7 Meilen von
unserer Stadt, aber sie wird immer unmerklicher, je weiter man sich von dem Abflusse der
See in den Rhone entfernet. [Schneeschmelze wird als eine von mehreren Ursachen
erwogen.]
Wright, Thomas [von Durham] (1752):
Neue Theorie des Weltgebäudes, auf die Gesetze der Natur
gegründet, [...], in: HMag, Bd. 10.2, S. 151-180.
/=====Text-Zeugen======
/(AA-Kant, Bd. 01: 231,03; 232,21; 239,25; 248,06; 329,06)
Anonym (1753):
Nachricht von des Herrn [Andrea] Bina Erklärung des Erdbebens, in:
HMag, Bd. 10.3, S. 292-299.
/=====Text-Zeugen======
/(AA-Kant, Bd. 01: 471,29)
Bertrand, Elie (1753):
Memoires sur la Structure interieure de la terre, [...] d. i.
Abhandlungen vom inneren Baue der Erde, in: HMag, Bd. 10.4, S. 376-393.
/=====Text-Zeugen======
/(AA-Kant, Bd. 14: 607,22)
Reaumur, René Antoine (1753):
Einige zur natürlichen Geschichte gehörige Bemerkungen [Aus: dess.
Art de faire eclorre et d'éléver en toute saison des Oiseaux
domestiques de toutes espéces, ... Paris 1751], in: HMag, Bd. 10.4, S. 441-448.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-323,12} / £{HeO-67f.}
/QTxt:
/S. 443: Herr v. Reaumür hat nun schon bey zweyen Kaninchen bemerket, daß sie
sich zu einer Henne gehalten haben, gleich als wenn sie ein Weiblein von
ihrer Gattung wäre. Die eine von diesen Hünern hat angefangen Eyer zu legen,
die ganz helle gewesen sind: allein Herr v. Reaumür hat nicht ausgemachet, ob
eines davon wohl hätte befruchtet seyn können.
/S. 444f.: Gewisse Beobachtungen von den Mauleseln, welche von zweyen so
verschiedenen Gattungen der Thiere, als die wiederkäuenden und die nicht
wiederkäuenden sind, erzeuget werden, und dergleichen die in der Dauphine und
Auvergne hauptsächlich bekannte Art von Maulthieren sind, die sie Jumarts [!]
nennen, und welche von einer Kuh und einem Stiere, oder auch von einer Kuh
und einem Esel herrühren, müssen, wie Herr v. Reaumür saget, hinlängliche
Merkmaale an die Hand geben können, um zu entscheiden, ob ein solches Thier
vielmehr dem Vater, oder der Mutter, vornehmlich den Ursprung seiner
Organisation zu danken habe, und in welchem von beyden Geschlechtern also,
schon vor der Belegung, der erste Stoff des Thieres enthalten sey. Weil aber
hierzu nothwendig erfodert wird, daß man solche Thiere zergliedere, so
versparet Herr v. Reaumür seine Erklärung dieser Frage, bis auf diese
Gelegenheit, welche er zu erhalten Hoffnung hat.
Hume, David (1753):
Von der Menge der Menschen bey den alten Nationen, in:
HMag, Bd. 10.5, S. 451-502; 10.6, S. 563-627.
/QTxt:
S. 574 ### Thucyides
/=====Text-Zeugen======
/£ {Doh-002,12}
/£{Ak, VIII: 029,36 / 1784}
Kaestner, A. G. (1753):
Nachricht von einer neuen Beschreibung von Island [Dänisches Original zu Horrebow 1753], in:
HMag, Bd. 10, S. 503-508.
/QTxt:
/S. 504: Der Hekla ist sonst seines Feuerspeyens wegen sehr berühmt gewesen, itzo
aber hält er sich stille, und es giebt andere, die seitdem so stark geraset haben,
als der Hekla zuvor; dergleichen sind Krafle im Norderamte (Norder Syffel) Kötlegau,
im Skaftfieldesamte. In den 800 Jahren, da Island bewohnet ist, hat der Hekla nur zehnmal
gebrannt, als 1104, 1157, 1222, 1300, 1341, 1362, 1389, 1558, 1636, und das letzemal 1693,
da er den 13 Hornung anfieng, und bis in den August anhielt, so hat er auch die
vorigenmale allezeit einige Monate gebrannt.
Anonym (1753):
Von einigen americanischen Gewächsen [Aus den götting. gelehrt.
Zeit. und des Herrn Prof. Peter Kalm kleinen Schrift, des Titels: En
kort berätelse om natürliga stället nytten samt skötsel af nogra
waxter hembragte von Norra America. Stockholm 1751, in: HMag, Bd. 10.6, S. 654-655.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-341,09}
/QTxt:
/S. 654f.: Vom Ginseng merkt er [Peer Kalm] an, daß diese Wurzel eine
Handlungswaare in Canada geworden, die man dort das Pfund zu 5 bis 6 Pfd.
verkauft, und nach China bringt, wo sie die Chineser, zur Rache wegen des
Thees, theuer bezahlen.
Hales, Stephen (1753):
Nachricht von der guten Wirkung der Luftbeweger in den
Gefängnissen Newgate und Savoy, in: HMag, Bd. 11.1, S. 95-97.
/=====Text-Zeugen======
/(AA-Kant, Bd. 01: 457,08)
/ £{HeO-28} / £{Kae-086,18 / Kae-244,13}
/QTxt:
/S. 95: Luftbeweger durch eine Windmühle getrieben, sind in Newgate
angebracht, und die Röhren nach 24 Abtheilungen des Gefängnisses geleitet
worden; man ist damit ohngefähr seit vier Monaten fertig geworden.
Solchergestalt ist alle unreine Luft aus den Gefängnissen gebracht worden.
[folgen statistische Angaben zur positiven Wirkung].
S. 97: Die Behältnisse desto mehr vor allem Anstecken zu versichern,
verbrennet er [der Aufseher], auf mein Anrathen, alle sechs Wochen zwey Pfund
Schwefel in den großen Behältnissen, und eins in den kleinern.
Steller, Georg Wilhelm (1753a):
Beschreibung des Manati oder der sogenannten Seekuh. Aus den Novis
Commentariis Petropol. Tom. II. pag. 289 seqq., in: HMag, Bd. 11.2, S. 132-187.
[auch in: Steller 1753]
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-126, 170}
/QTxt:
/S. 132f.: Mit den Meerthieren verhält es sich eben so, als mit den
Landthieren. Einige, die man an allen Orten findet, verändern, nach
Verschiedenheit des Himmelsstrichs und der Nahrung, entweder nur die Größe,
oder die Farbe, oder die Weiche und Länge der Haare, und durch die lange
Gewohnheit ihre Art; sie arten aber nach langer Zeit wieder aus, wenn sie in
einen andern Himmelsstrich kommen, und nehmen die erste Art wieder an. [...]
Ein Beyspiel hiervon geben die Eichhörnchen, welche an dem Oby groß, und ein
weißliches ins Aschgraue fallendes Haar haben: dahingegen die obdorischen um
den dritten Theil kleiner sind, und ein dickes, kurzes, die bargusinischen
ein schwarzes, die werchojawischen ein aus schwarz und aschgrau gemischtes
Haar haben. Der ganze Unterschied in Ansehung der Größe und Dicke der Haare
kömmt von der Landesart, die Farbe der Haare aber von dem Futter.
/S. 142: Es [das Manati] hat eine ungemein dicke Haut, welche mehr der Rinde
einer alten Eiche, als dem Leder eines Thieres gleich kömmt, schwarz, uneben,
runzlicht, steinicht, hart, zähe und ohne Haare ist, welcher man kaum mit der
Axt, oder mit einem Haken etwas anhaben kann, [...].
/S. 155: Das sonderbareste, wodurch sich dieses Thier von allen übrigen, sowohl
Land- als Seethieren, als Amphybien, unterscheidet, sind die Arme, oder
Vörderfüße. Nämlich an den Schaufeln sitzen gleich bey dem Halse
zween Arme, die 261/2 Zoll lang sind, und aus zwey Gelenken bestehen. [...] Es hat einen
Ellenbogen und die Ellbogenröhre, wie der Mensch.
/S. 177: Daß dieses Thier zahm gemacht werden könne, ist wahrscheinlicher, als
die Mährchen, welche von seiner wunderbaren Listigkeit herum gehen: da es
wegen seiner großen Dummheit und Freßgierigkeit, auch ungezähmt zahm ist.
/S. 178f.: Diese gefräßigen Thiere fressen ohne Unterlaß, und haben für großer
Gierigkeit den Kopf beständig unter dem Wasser, ohne sich um ihr Leben oder
ihre Sicherheit zu bekümmern. [...] Ihre ganze Bemühung unter dem Fressen ist
diese, daß sie alle 4 oder 5 Minuten die Nase aus dem Wasser heraus stecken,
und Luft, nebst etwas wenigem Wasser, mit einem Geräusche, welches dem
Schnauben der Pferde ähnlich ist, heraus blasen. [...] Die Hälfte des
Körpers, nämlich der Rücken und die Seiten, ragen allezeit aus dem Wasser
heraus.
/S. 180:
/£{Doe-126',12} /
Sie wurden mit einem großen eisernen Haken gefangen, dessen Spitze einer
Ankerspitze ähnlich war. Das andere Ende desselben war vermittelst eines eisernen Ringes
an ein sehr starkes und langes Seil befestiget. Diesen Haken nahm ein starker Mann, und
stieg mit 4 oder 5 andern in ein Boot, [...]. Derjenige, welcher werfen wolte, stund
vornen in dem Boot mit dem Haken in der Hand, und warf, so bald er nahe genug war, daß er
aus dem Boote werfen konnte. Hierauf stunden 30 Leute an dem Ufer, welche das andere Ende
des Seils ergriffen, das Thier hielten, und unter einem ängstlichen Widerstande desselben
mit großer Mühe an das Ufer zogen.
/S. 184f.: Es [das Fett] riecht und schmeckt sehr angenehm, und ist mit keinem
Fette einiger Meerthiere zu vergleichen: ja, dem Schmeere der vierfüßigen
Thiere weit vorzuziehen. Denn es läßt sich nicht allein in den heißesten
Tagen sehr lange halten, sondern wird auch nicht ranzicht oder stinkend. Wenn
es ausgekocht ist, schmeckt es sehr süß und gut, so daß es uns allen Appetit
nach der Butter benahm. Am Geschmacke kömmt es bald dem Oele von süßen
Mandeln gleich, und kann in allen Stücken eben so, wie die Butter gebrauchet
werden. [...] Das Fleisch hat gewissermaßen stärkere und dickere Fibern als
Ochsenfleisch. Es ist röther als das Fleisch der Landthiere; ja, welches zu
bewundern ist, es hält sich auch in den heißesten Tagen, ohne Gestank sehr
lange, ungeachtet es mit Würmern über und über bedeckt ist.
/S. 186: Ein erwachsenes Thier wiegt ungefähr 8.000 Pfd., 80 Centner, oder 200
rußische Pud.
Bergen (1753):
Nachricht vom Kopfe des Babyroussa, in: HMag, Bd. 11.2, S. 188-199.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-143}
/QTxt: [Incl. Abbildung.]
Steller, Georg Wilhelm (1753b):
Beschreibung des Seethieres das Dampier zum ersten gesehen, und
unter dem Namen des Seebäres beschrieben hat. Aus den Nov. Comment.
Petrop. Tom. II. p. 331, in: HMag, Bd. 11.3, S. 264-303.
[auch in: Steller 1753]
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-166}
/QTxt:
/S. 267: Diese Seethier ist fast ein Amphibium; es übertrifft an Größe einen
sehr großen Bär, dem es, was die Gestalt des Kopfes und des Körpers anlanget,
unter allen Erdthieren am ähnlichsten ist.
/S. 271: Die Vorderfüße liegen nicht, wie bey dem Meerkalbe, unter der Haut
verborgen, sondern sie sind, wie bey andern vierfüßigen Thieren, von außen
ganz zu sehen, und mit Haaren bewachsen.
/S.285f.: Man trifft diesen Bären niemals in dem penchinischen Meerbusen an.
Sie kommen auch in Kamtschatka oder bey den kurillischen Inseln nur sehr
selten ans Land, und werden nirgends als nur auf dreyen, der kurillischen
Inseln und weiter hin an der Mündung des Flusses Kamtschatka, unter dem
funfzig- bis sechs und funfzigsten Grade der Breite gefangen.
/S. 291: Es unterstand sich nicht einmal zu weichen. Denn, wenn es sich auch
nur einen Schritt breit zurück zieht, so sind die andern feindlich hinter
ihnen her, und zwingen den Flüchtling durch Beißen, daß er nicht weichen
soll, dergestalt, daß wenn er unsern Händen noch entkommen war, er von seinen
Mitgenossen zerfleischet wurde.
/S. 294: Denn im Junius, Julius und August thun sie nichts auf dem Lande, als
daß sie schlafen, oder auf der Stelle, wie ein Stein, ganz müßig liegen, sich
einander ansehen, brüllen, gähnen und sich recken. In dieser Zeit nehmen sie
weder Speise noch Trank zu sich.
Klein, Jacob Theodor (1753):
Versuch die schalichten Thiere zu ordnen, [...], endlich auch der
Entwurf einer Ordnung des Schlangengeschlechtes [Auszug aus dessen:
Tentamen methodi ostracologicae sive dispositio naturalis cochlidum
et concharum in suas classes, ... (Leiden 1753), in: HMag, Bd. 11.4, S. 349-355.
/=====Text-Zeugen======
Steller, Georg Wilhelm (1753c):
Beschreibung des Seethieres, welches Dampier den Seelöwen, die
Kuriller aber, die Kamtschatker und die Russen auf kurillisch
Siwutscha nennen. Beschrieben auf dem Beringseylande den 20. Junii
1742, in: HMag, Bd. 11.5, S. 451-459.
[auch in: Steller 1753]
/=====Text-Zeugen======
Gmelin, Johann Georg (1753):
Von dem Geburtsorte der Rhabarber [Aus einer Inauguraldisputation
des Herrn Professors Gmelins und Herrn D. Bengels De Rhabarbara
Officinarum], in: HMag, Bd. 11.5, S. 559.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hol-209} / £{Hes-163,19 & 190,04}
/QTxt:
/S. 559: Der Herr Gmelin, zu Tübingen, hat sich auf seiner siberischen Reise
um den eigentlichen Geburtsort der Rhabarber genauer erkundiget, und
versichert, daß die wahre Rhabarber, welche in der Arztneykunst gebrauchet
wird, in China, und nicht um den Fluß Wolga, noch in Siberien wachse,
besonders aber an den Grenzen von Tangut, wo diese Wurzel Gsunka genennet
wird, und von da solche nach Rußland, und nach andern Orten, vermittelst der
Handlung, geschaffet wird.
Bouillet, Jean (1753):
Anmerkungen vom Steinöl, u. besonders von dem zu Gabian [aus dess.
Memoire sur l'Huile de Petrole en géneral et particuliérement sur
celle de Gabian (Besiers 1752), in: HMag, Bd. 12.1, S. 108-111.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-216}
/ £{HeM-189'}
/QTxt:
/S. 108: Das Steinöl, (Petroleum) ist ein sehr entzündbares mineralisches Oel,
von einem starken, harzigen Geruche, und weißer, gelber und schwarzer Farbe.
/S. 109: [...] daß der Dunst von diesem erhitzten Oele sich in einer
Entfernung von drey Schuhen noch entzündet; daß dieses Oel von der stärksten
Kälte nicht gerinnet; daß es noch leichter als Olivenöl sey; [...].
Anonym (1753):
Gründe für das Inoculiren der Blattern, in: HMag, Bd. 12.3, S. 346-352.
/=====Text-Zeugen======
/ £{HeO-35}
/QTxt:
/S. 349f.: Aus den londonischen Todtenregistern erhellet, [...]. Nach einer
sehr mäßigen Schätzung stirbt, von sieben Personen, die die natürlichen
Blattern haben, eine, und also haben, binnen zwanzig Jahren, 280.000 Personen
die Blattern gehabt, und 40.000 sind daran gestorben. Jetzo setze man nun
voraus, daß von zwey hunderten, die inoculiret werden, einer sterbe,
obgleich, nach den vorigen Zeugnissen, dieses nur dem fünfhundertsten
widerfährt; so folget, wenn die Inoculation an obbesagten 280.000 Personen
geschehen wäre, daß, anstatt 40.000 in zwanzig Jahren, nur 1.400; und statt
2.000 in jedem Jahre, nur siebenzig würden gestorben seyn.
Hill, John (1753-1758):
Versuche in der Naturhistorie und der Philosophie; in einer Folge
von Entdeckungen mit Hülfe des Vergrößerungsglases [= Microscopische
und physikalische Beobachtungen], in: HMag, Bd. 12.1, S. 3-45; Bd. 12.2, S. 115-153; Bd. 12.4, S. 355-398;
Bd. 13.2, S. 115-165; Bd. 14.1, S. 30-68; Bd. 17.3, S. 391-445; Bd. 19.3, S.
233-290; Bd. 19.4, S. 339-372; Bd. 20.5, S. 467-519; Bd. 20.6; S. 579-610.
/=====Text-Zeugen======
/(AA-Kant, Bd. 02: 117,27)
Storace, Stephan (1754):
Ein ächter Brief von einem italienischen Herrn über den Biß der
Tarantul. Aus dem Gentleman's Magazin for Sept. 1753, in:
HMag, Bd. 13.1, S. 3-8.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-186,08}
Vidalin, Theodor Thorkelson (1754):
Abhandlung von den isländischen Eisbergen, in: HMag, Bd. 13, S.
9-27 und S. 197-218.
/=====Text-Zeugen======
/ £{HeM-176'}
/QTxt:
/S. 13f.: Diese Eisberge, werden so wohl in unsern ältesten Jahrbüchern, als
in der itzigen gemeinen Sprache, mit dem Namen Jöklar oder Jöklen, wann / von
mehrern gesprochen wird, genennet, und in der einzelnen Zahl, heißen sie
Jökull. Woher aber dieses Wort seinen Ursprung habe, ist noch nicht
ausgemacht.
/S. 20f. [ad Ursprung]
Robson, Joseph (1754):
Natürliche Beschaffenheit der Landschaft an der Hudsonsbay [Aus:
dess. Account of six years residence in Hudsons-Bay, from 1733 to
1736, and 1744 to 1747, London 1752], in: HMag, Bd. 13.1, S. 98-101.
/=====Text-Zeugen======
Armstrong, John (1754):
Ursachen der heutigen schlechten Handlung auf Minorca [Auszug],
in: HMag, Bd. 13.1, S. 110-112.
/=====Text-Zeugen======
Deslandes, André François (1754):
Neue physikalische Anmerkungen über die Art das Getreide zu
erhalten. Nisi utile est quod facimus, stulta est gloria. Phaed. Fab.
L III. fab. 18. Aus des Herrn Deslandes Recueil des differens Traitez
de physique &c. p. 91, in: HMag, Bd. 13.3, S. 276-309.
/=====Text-Zeugen======
/QTxt:
/S. 304: Der Keim ist dasjenige, was in jeder Pflanze einer Bewegung fähig
ist; er ist, wiewohl unvollkommen, und so zu sagen, im Kleinen die Pflanze
selbst, mit allem demjenigen, was zu ihr gehöret, und sie von andern Dingen
kenntlich machet.
Haller, Albrecht von (1754):
Von den empfindlichen und reizbaren Theilen des menschlichen
Körpers, den 22. April 1752 in der Kön. Ges. der W. zu Göttingen
vorgelesen. Aus dem II Bande der Comm. Soc. Reg. Sc. Gotting. S. 114,
in: HMag, Bd. 13.3, S. 227-259; Bd. 13.4, S.
402-441.
/=====Text-Zeugen======
/(AA-Kant, Bd. 02: 331,20 / 25: 168 [Col-Nr: 169])
/ £{Hes-166,01} / £{Kae-373,04}
/QTxt:
/S. 227f.: Vor einigen Monaten, hochgeehrteste Mitglieder,
trat hier in Göttingen die Inauguraldisputation de Irritabilitate von meinem guten
Freunde, ehemaligen Schüler und Hausgenossen, Herrn D. Johann George
Zimmermann, ans Licht. Die zu dieser Sache gehörige Versuche hat er theils in
meiner Gegenwart selbst gemacht, und ich werde / sie auf eben die Art anführen, wie
ich sie mir aufgezeichnet habe, theils hat er andere eigene. [...] Ich habe auch viele
andere Versuche seit dem Jahre 1746 in Gegenwart dieses Freundes selbst angestellet, und
vom Anfange des 1751 Jahres an, auf hundert und neunzig lebendige Thiere auf mancherley
Weise untersucht. Ich habe in der That hierbey mir selbst verhaßte Grausamkeiten
ausgeübet, welche aber doch der Nutzen für das menschliche Geschlecht und die
Nothwendigkeit entschuldigen werden; [...]. Es ist aus diesen Erfahrungen eine Probe einer
neuen Eintheilung der Theile des menschlichen Körpers entsprungen, wobey ich mich
keiner andern Benennungen bediene, als daß ich die Theile des Körpers in
reizbare und empfindliche unterscheide, und sie von denen absondere, welche weder reizbar
noch empfindlich sind. Eine Theorie aber, warum beyderley Eigenschaft in diesen Theilen
nicht ist, in andern Theilchen des menschlichen Körpers hingegen statt findet, eine
solche Theorie, sage ich, kann ich nicht versprechen; [...].
/S. 230f.: Denjenigen Theil des menschlichen Körpers, welcher durch ein
berühren von außen kürzer wird, nenne ich reizbar: [...]. Empfindlich
nenne ich einen solchen Theil des Körpers, dessen Berührung sich die Seele
vorstellet; und bey Thieren, von deren Seele wir nicht so viel erkennen können, nenne
ich diejenigen Theile empfindlich, bey welchen, wenn sie gereizet werden, ein Thier
offenbare / Zeichen eines Schmerzes oder einer Beschwerlichkeit zu erkennen giebt.
Unempfindlich nenne ich hingegen diejenigen Theile, bey welchen, wenn sie gleich gebrennt,
gehauen, gestochen, und bis zur Zerstörung zerschnitten werden, kein Zeichen eines
Schmerzes, kein krampfichtes Zucken, keine Veränderung in der Lage des ganzen
Körpers, erreget wird.
/S. 232: Die einfachen Theile des menschlichen Körpers sind die Nerven, die
Schlagadern, Blutadern, die kleinen Gefäße, die Häutchen, Muskelfasern,
Fasern der Sehnen, der Bänder, der Knochen, und das zellichte Gewebe.
/ S. 433:
/ £{Kae-458,19}
Nichts ist gemeiner, als daß man bey dem Frosche das Herz schlagen, und die
Muskeln reizbar bleiben sieht, wenn auch gleich das Rückenmark und der Kopf
abgeschnitten sind.
/S. 435ff.: [Zur Geschichte von einschlägigen Beobachtungen und Experimenten.]
Anonym (1754):
Nachricht von einer Stiftung des Herrn [Janus] Stolp, aus dem
Lateinischen übersetzet. Leiden, d. 1. März 1754, in: HMag, Bd. 13.5, S. 556-559.
/=====Text-Zeugen======
Hollmann, Samuel Christian (1755):
Abhandlung von dem Ursprunge der See- und andern fremden Körper,
die sich nun auf dem festen Lande befinden. In der Versammlung der
königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen abgelesen den 1.
Sept. 1753. Comm. Soc. R. Sc. Gott. T. III., in: HMag, Bd. 14, S. 227-290.
/=====Text-Zeugen======
Anonym (1755):
Besprechung: J. J. [!] Klein Versuch einer Eintheilung der
kriechenden Thiere, mit beygefügten Erläuterungen und J. A. Unzers
Bemerkungen von Bandwürmern. Tentamen Herpetologiae, [...] Leidae et
Goettingiae ap. Eliam Luzac jun. 1754, in: HMag, Bd. 14, S. 349-364.
/=====Text-Zeugen======
Büsching, Anton Friedrich (1755):
Schreiben an Professor Kästnern [Göttingen, am 20 Nov. 1754], von
denen, die von der Tarantel gebissen seyn sollen, in: HMag, Bd. 14, S. 433-436.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-186,08}
/ £{Pil-293}
/QTxt:
/S. 434: Sie [die Erzählung] dienet zum Beweise des Urtheils, welches ich im
2ten Bande meiner Erdbeschreibung S. 1005 und 1006 gefället habe, daß die
Tarantolati zu der Classe der gewinnsüchtigen Betrüger gehören.
Barbieri Vicetino, Lodovico Conte (1754):
Trattato della origine delle Sorgenti e dè fiumi [...] (Vicenza
1750) / [...] Abhandlung vom Ursprung der Quellen und Flüsse, in:
HMag, Bd. 14, S. 661-666.
/=====Text-Zeugen======
La Condamine, Charles Marie (1756):
Abhandlung von der Einpfropfung der Pocken, in der öffentlichen
Versammlung der kön. Akad. der Wiss. zu Paris an der Mittwoche den
24. Apr. 1754 vorgelesen, in: HMag, Bd. 17.1, S. 14-75.
[Auch in BrMag, Bd. 5]
S. 23:
/ £{He8, p. 35}
Die Obrigkeit legete sich darein, die Partheylichkeit mischete sich in die
Sache: die Operation wurde nicht mehr zugelassen, als nur mit solchen
Einschränkungen, welche einem Verbothe ähnlich waren.
S. 26f.: Bald darauf kam von dem berühmten Herrn Hecquet [sc. Philippe
Hecquet / 1661-1737], einem geschworenen Feinde aller Neuigkeiten in der Arzneygelahrtheit, doch ohne
seinen Namen, eine Dissertation heraus, worinne keine Mäßigung ist, als nur der
Titel: Raison de doute contre l'inoculation. Man weiß, wie weit dieser
sonst zu verehrende Mann seine Hartnäckigkeit trieb, wenn er einmal wider etwas
eingenommen war.
S. 27: Seine Beschwerden wider die neue Methode, ins Kurze gebracht, sind: Ihr Alter
ist nicht recht erwiesen: die Operation ist in der That falsch, sie ist ungerecht, ohne
Kunst und alle Regeln: sie führet die Materie der Pocken nicht ab: sie hat ein
doppeltes Kennzeichen der Verdammung: sie streitet wider die Absichten des Schöpfers:
sie behütet nicht vor den natürlichen Pocken: sie ist den Gesetzen zuwider: sie
ist vielmehr einer Zauberey, als irgends einer Sache in der Arzneygelahrtheit
ähnlich.
S: 32: Wenn man alle bisher angeführte Nachrichten zusammen nimmt, so findet man,
daß unter sechs tausend drey hundert und neunzigen, denen in England die Pocken
eingepfropfet worden sind, nur auf ihrer siebenzehn einiger Verdacht fällt, daß
sie an den gemachten Pocken gestorben sind. Das ist einer gegen drey hundert sechs und
siebenzig.
S. 33: Der Doctor Kirkpatrik hat unlängst (1754) in London eine neue
Analysin, oder vollständige Abhandlung, von dem Einpropfen der Pocken herausgegeben,
die Se. Maj. dem Könige von Großbritannien deduciret ist, und darin er alles,
was in England für und wider diese Sache ist geschrieben worden, durchgeht, seine
Gedanken darüber saget, und alle Einwürfe beantwortet. Ich habe bereits manche
von seinen Anmerkungen angeführet.
S. 34: Die künstlichen Pocken sind vermuthlich in Sina älter, als sonst wo.
[Anm. des Uebersetzers:] Auch in Deutschland hat man 1755 angefangen, diese Methode
einzuführen. Denn es ist aus öffentlichen Zeitungen bekannt, daß in
Bremen, und da herum, zuerst die Pocken, mit Genehmhaltung der Obrigkeit, vielen Kindern
mit allem Glücke sind eingepfropfet worden.
S. 41: Seit dreißig Jahren, da man ein wachsames Auge auf die Folgen der
Einpfopfung gehabt, und die Wahrheit der angefochtenen Wahrnehmungen geprüfet hat,
ist kein ausgemachtes Beyspiel zu finden gewesen, daß eine Person, der die Pocken
durch Einpropfung gemacht worden, solche noch einmal bekommen habe.
S. 67 Anm:
/ £{Hes-063,02}
Die Pocken sind von den Arabern nach Europa gebracht worden, und erst seit dem Anfange
des sechsten Jahrhunderts daselbst bekannt geworden. Es scheint, daß die eher in
Sina gewesen sind. Man sehe das Schreiben des P. Entrecolles, Lettres
édif.[iantes et curieuses] Tom. XX.
S. 69: Ist es aber wahr, daß das gemeine Beste erfordert, daß man das Einpfopfen der Pocken in Schwang bringe: so muß wohl ein Gesetz gegeben werden, welches die Väter verbinde, ihren Kindern die Pocken einpfropfen zu lassen? Es kömmt mir nicht zu, diese Frage zu entscheiden.
Bernoulli [Bernulli], Daniel (1756):
Anmerkungen über die allgemeine Beschaffenheit der Atmosphäre.
(aus dem 1. und 2. Teile der Actor. Helveticor.) in: HMag, Bd. 17.2, S. 115-132; Bd. 17.3, S. 272-288.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hol-028,02}
/ £{Hes-029,18ff. & 031,11}
/ £{Kae-161,07}
/ £{Mes-076,12}
/ £{Phi-029} / £{Fri-398}
/QTxt:
/S. 118f.:
II.
Man weiß, daß das Quecksilber in dem Barometer fällt, je
mehr man sich damit von der Fläche des Meeres in die Höhe erhebt. Dieser Umstand
macht dieß Instrument den Naturforschern werth, und führet uns auf eine Menge
sehr nützlicher Untersuchungen. Der berühmte Mann, dessen ich eben erwähnet
habe [Bouguer], hat zugleich mit seinem Reisegefährten, dem Herrn de la Condamine,
einen der steinigten Gipfel des Pichincha bestiegen und gesehen, daß an diesem Orte
das Quecksilber in dem Barometer nicht mehr über funfzehn Zoll eilf Linien hoch
gestanden. Der Ort diese Beobachtung war ungefähr 2464 Ruthen oder 14.784 Fuß
über die Südsee in gleicher Breite erhoben. [../.] Weil diese Gelehrte eine Menge
dergleichen Beobachtungen gemacht, und verschiedene Berge geometrisch mit der Genauigkeit
gemessen, die sie bey diesem Geschäffte durchgehends bewiesen, so fand Herr
Buguer sich im Stande, eine Tabelle zu machen, in welcher der Stand des
Quecksilbers im Barometer, für die verschiedenen Höhen der Berge unter der
Linie, angezeiget wird. Diese Tabelle ist aus der Vergleichung einer großen Menge
von Beobachtungen erwachsen. Aber die Schlüsse aus diesen Beobachtungen zu ziehen,
erfoderte eine Behutsamkeit und eine Scharfsinnigkeit, die nur großen Köpfen
eigen ist. Diese Tabelle ist mir von dem Herrn de la Condamine zugeschickt worden,
und ich rücke sie hier mit guter Erlaubniß des Herrn Verfassers ein, weil sie
uns Stoff zu verschiedenen wichtigen Anmerkungen geben wird.
[folgt Tabelle]
/S. 123f.:
/ £{Hes-030,05}
III.
Verschiedene geometrische Naturforscher haben sich Mühe gegeben, solche Tabellen
aus einer bloßen Theorie und aus den bekannten Gesetzen des Gleichgewichts
flüßiger Körper zu machen. Eine richtige Tabelle von dieser Art wäre
eine Sache von großem Nutzen. Wenn man aber diese große Frage genau
untersuchet, so merket man bald, daß sie viel zu unbestimmt ist, um eine genaue
Auflösung zu geben. Man muß deswegen solche bloß theoretische
Untersuchungen ganz aufgeben. Die ersten, welche sich an diese Aufgabe gemacht haben, sind
alle auf einerley Auflösung gefallen, nämlich, daß die Höhen des
Quecksilbers im Barometer nach einer geometrischen Progreßion abnehmen, wenn die
Höhen der Oerter / eine arithmetische Progreßion ausmachen. Diese allen gemeine
Auflösung gründet sich auf den von allen vorausgesetzten, aber der Natur wenig
gemäßen Satz, daß überall in der Atmosphäre einerley Grad der
Wärme sey. Die wirklichen Beobachtungen haben bald gelehret, daß das Gesetz,
welches aus diesem Satze entspringt, falsch sey*. Indessen ist merkwürdig, daß
Herr Buguer dieses Gesetz ziemlich mit der Natur übereinstimmend gefunden hat,
so bald er auf eine gewisse Höhe gekommen, (als ungefähr über 1000 Ruthen)
und daß dasselbe immer der Wahrheit näher kömmt, je höher man hinauf
steigt.
IV.
/ Der erste Schluß, den man aus dieser wichtigen Beobachtung des Herrn
Buguers ziehen kann, ist dieser; daß in der ganzen Atmosphäre, nachdem
man ungefähr 1000 Ruthen über dem Meere ist, einerley Grad der Wärme
herrschet.
-----------
* Die Voraussetzung einerley Wärme, oder vielmehr die gänzliche
Verabsäumung der Wärme, möchte an der Falschheit gedachter Auflösungen
wol weniger Schuld haben, als ein anderer überall angenommener falscher Satz,
daß die Elasticität der Luft, auch bey gleicher Wärme, ihrer Dichtigkeit
proportinonirt sey. Dieses erhellet aus der neuen Theorie dieser Sache, die Herr
Sulzer in den Schriften der königl. Akademie der Wissensch. in Berlin im Jahre
1753 gegeben, wovon wir hier ebenfalls eine Uebersetzung liefern werden.
/S. 126:
Allein, Herr Buguer hat bemerket, daß man nahe bey der Fläche des
Meeres 15 Ruthen hoch steigen muß, um eine Linie Fall im Quecksilber zu bekommen.
/S. 128:
VI.
Alles, was wir bisher angeführet, bestätiget unsere Meynung, daß in
der freyen Luft über einer Höhe von 1.000 Ruthen ungefähr überall eine
gleiche Temperatur herrsche; [...].
/S. 130f.:
Herr Buguer hat die mittlere Höhe des Barometers unter der Linie
am Ufer des Südmeeres 28 Zoll gefunden, und man hat sie in den Polargegenden nicht
viel höher gefunden; daher möchte man etwa schließen wollen, daß sie
an beyden Orten vollkommen gleich sey. [...]
VIII.
Man hat angemerket, daß in unsern
Gegenden die mittlere Höhe des Barometers im Winter um einige Linien
größer ist, als im Sommer; allein es war nicht klar, warum dieser Unterschied
nur so gering / ist. Unsere Anmerkungen erklären dieses ganz deutlich. Man sieht
überdieses auch, warum in warmen Ländern die Kälte sich vermehret, je
höher man herauf steiget, welches man in unsern Gegenden nicht wahrnimmt,
insonderheit im Winter*. Allem Ansehen nach, muß sich in ganz nördlichen
Ländern im Winter das Gegentheil zeigen, und daß man gelindere Luft müsse
antreffen, je höher man herauf steiget. Uebrigens glaube ich nicht nöthig zu
haben, weitläuftig zu zeigen, warum in verschiedenen Strichen eine große
Verschiedenheit zwischen dem Falle des Quecksilbers in verschiedenen Höhen seyn
müsse. Herr Buguer hat angemerket, daß der erste Linienfall im Barometer eine
Höhe von 15 Ruthen oder 90 Fuß über das Meer erfodere; dahingegen auf
unserer Breite nach allen Beobachtungen diese Höhe nur 66 Fuß ist. Wenn wir
diese Höhe von 66 Fuß, als das Mittel, in Absicht auf die ganze Oberfläche
der Erde und auf alle Jahreszeiten ansehen, so folget daraus, daß das mittlere
Verhältniß der Schwere zwischen dem Quecksilber und der Luft, wie sie nahe am
Meere ist; wie 66 Fuß zu einer Linie sey, das ist, wie 9508 zu 1, zwischen dem
Wasser aber und dieser Luft, wie 678 zu 1; da[s] Quecksilber vierzehnmal schwerer ist, als
das Wasser.
/S. 274f.: 2. Die untere Luft ist immer voll Dünste. Diese Dünste, wiewol sie selbst elastisch sind, folgen nicht demselben Gesetze der Elasticität, welches bey der Luft Statt hat. Ein gewisser Grad der Wärme, welcher die Luft noch einmal so elastisch machen würde, kann die Dünste zehnmal elastischer machen, und ein anderer Grad der Kälte, welcher der elastischen Kraft der Luft sehr wenig benähme, kann die Dünste der ihrigen ganz berauben; alsdenn fallen die Dünste zusammen, und machen Regen, Schnee oder Hagel. Nach eben dieser Grundursache dünstet das Quecksilber gar nicht aus, als bis es sehr heiß gemacht worden. Ich vermuthe, daß die Athmosphäre der Dünste sich nicht über eine gewisse Höhe erstrecket, / welches theils von der zunehmenden Kälte, theils von der Verminderung der Dichtigkeit der Luft herkömmt. Derowegen können die Dünste nur in der untern Atmosphäre das Gesetz von dem Verhältnisse der barometrischen Höhen zu den Höhen der Oerter, merklich stöhren.
/S. 277:
IV.
Da die untere Luft beynahe über dem ganzen Erdboden sehr veränderlich ist,
so wird es gänzlich unmöglich seyn, mit einer gewissen Genauigkeit, das so lange
gewünschte Verhältniß zwischen dem Falle des Barometers und der Höhe
der Oerter zu finden.
/S. 282f.: Daher schließe ich also, daß ein Theil der Ausdünstungen der Erde keine reine Luft sey, sondern eine andere Materie, die nicht sehr hoch steigt, und die deswegen bloß auf den untern Barometer wirket. [../.] Die untere Luft ist also immer voll Feuchtigkeiten, bald mehr, bald weniger, wie uns auch die Hygrometer lehren. Es wäre sehr schwer, das Verhältniß der Mischung anzuzeigen.
Roederer, Johann (1756):
Anatomische Beweise und medicinische Beobachtungen von erstickten
Leuten, in: HMag, Bd. 17.3, S. 289-335; Bd. 17.4, S. 339-368.
/=====Text-Zeugen======
/ £{HeO-04}
/ £{Hes-008,27} / £{Phi-012} / £{Fri-023}
/ £{Pow-035}
/QTxt:
/S. 289: Es ist eine allgemeine Meynung unter den Aerzten, daß die Eröffnung
des eyförmigen runden Lochs (foramen ovale) die Erstickung bey den ins Wasser
gefallenen verhüte, welche Meynung hingegen die Erfahrung übern Haufen wirft.
/S. 297: Diejenigen Leute, die auf eine gewisse Zeit ohne Schaden unter dem
Wasser seyn können, erhalten diese Wohlthat keineswegs von der Eröffnung des
runden eyförmigen Loches. Diesen Vortheil möchte ich lieber der Gewohnheit
beymessen.
Whiston, T. et al. (1756):
Von Kröten, die in verschlossenen Steinen gefunden worden. Aus dem
Gentlemans Magazine 1756 May 240 S., in: HMag, Bd. 17.5, S. 552-555.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-095}
/QTxt:
/S. 553: Der Marmor war gleich von einander gesäget, als ich dahin kam, und in
der Mitte des Stückes befand sich eine lebende Kröte von mehr als
ordentlicher Größe.
[Weitere Beispiele; am Ende (S. 555) ein Vermerk von Kästner:] Aehnliche
Beyspiele finden sich in den Abhandl. der königl. schwed. Aka. der Wissens.
1741. III B. der deutschen Uebers. und in meiner Vorrede.
Nicht zu Doe-074']
Sulzer, Johann Georg (1756):
Neuer Versuch, die Höhe der Berge durch Hülfe des Barometers
auszumessen. (Aus den Memoires de L'Acad. royale des sciences et
Belles Lettres de Berlin. Année MDCLIII.), in: HMag, Bd. 17.6, S. 563-583.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hes-029,18}
/ £{Kae-161,07}
/ £{Mes-076,12}
/QTxt:
/S. 563f.: Seitdem der berühmte Pascal ein Mittel ausgedacht, die
Höhe der Berge durch Hülfe der Barometer zu messen, ist diese Materie den
Philosophen so wichtig vorgekommen, daß sie seit derselben Zeit sich Mühe
gegeben, diese Art der Höhenmessung vollkommener zu machen. [../.]
Allein man muß gestehen, daß eine so nützliche Theorie noch weit von
ihrer Vollkommenheit entfernet ist. Der berühmte Herr Dan. Bernulli ist meines
Wissens, der letzte, der einen Versuch gemacht hat, diese Theorie zu verbessern. Man sehe
dessen vortreffliches Werk über die Bewegung der flüßigen Körper. Ich
habe vor zehn Jahren nach dessen Theorie Tabellen verfertiget, welche zur Messung der
Berge dienen sollten, und ich habe durch verschiedene Versuche gefunden, daß diese
Tabellen richtiger sind, als alle, die ich bisher gesehen haben. Da aber Herr
Bernulli seine Theorie bloß auf Hypothesen gegründet, die er aus Mangel
guter Versuche hat machen müssen, so glaubte ich kein unnöthiges Werk zu thun,
wenn ich einen neuen Versuch über diese Sache machte, dazu ich keine Hypothese,
sondern bloße Grundsätze, welche die Erfahrung angiebt, annähme.
/S. 574: Da ich nun auf oben beschriebene Art ein Gesetz für die Pressung der Luft gefunden hatte, welche von unserer natürlichen Luft nicht sehr abweicht, so machte ich mich an die Erfindung eines Mittels, die Wirkung der Wärme auf die Dichtigkeit und Spannkraft der Luft zu entdecken.
/S. 582
Wir wollen diese Formel auf eine besondere Beobachtung anwenden, welche ohne Zweifel
die richtigste von allen ist, weil sie von den Herren der französischen Akademie der
Wissenschaften, die in Peru gewesen sind, herkömmt. Herr Buguer führet
sie in seiner vortrefflichen Beschreibung von Peru an. Auf einer Höhe von 2.476
Ruthen oder 14.856 Fuß fiel das Quecksilber 12 Zoll und 3 Linien, und am Ufer der
Südsee stunde es ungefähr auf 28 Zoll.
Klein, Jacob Theodor (1757):
Untersuchung unterschiedlicher Meynungen von dem Herkommen und der Fortpflanzung der im
menschlichen Körper befindlichen Würmer, in: HMag, Bd. 18, S. 19-58.
/=====Text-Zeugen======
£{Kae-231,17} / Mes-118 / Doe-048
//AA-Kant / V: 379,36 / VI: 040,23.
/QTxt:
/S. 23 § 4 Es ist kein Thier, daß nicht seine eigene von andern
Würmern ganz unterschiedene Läuse hätte.
/S. 43: /§ 18 Wenn wir nun alles zusammen nehmen, so mögen wir zur
Genüge erkennen, daß der Mensch, wie ein jedes Thier, seine besonders eigene
Würmer habe. [...]
/S. 44: /§ 19 Zu den Würmern insgemein gehören also auch besonders die
Läuse, die sich in und von dem Menschen nähren, ihr Geschlecht weiter
fortzupflanzen, und mit keinem andern Thiere, als nur mit Menschen Gemeinschaft haben.
Woher sollen nun diese kommen? Auf der Erden, in dem Wasser und auf andern Thieren wird
niemand unsere Läuse anweisen, man möchte denn dichten wollen, daß
Läuse von andern Thieren auf eine sonderliche Weise uns mitgetheilt würden, und
sich in die unserigen, wo nicht metamorphisirten, jedoch diversifizirten; [...].
[kein Brummeisen!]
Hales, Stephen (1757):
Bericht von dem großen Nutzen, wenn man Schauer von Luft durch Liquors
bläst, die man distilliret. (Aus dem 49. Bande der Philosophical Transactions), in:
HMag, Bd. 18, S. 59-80.
========Text-Zeugen======
{Kae-244,06 ?}
S. 59: Der wichtige Punct, daß man beständig in Schiffen frisches Wasser
genug habe, hat Gelegenheit zu vielen löblichen Versuchen gegeben, das Seewasser
suß und gesund zu machen: aber alle Versuche, und Entdeckungen sind bisher noch
dieser großen und wichtigen Schwierigkeit unterworfen gewesen, nämlich der Menge
Brennholz, die erfodert würde, nach und nach eine kleine Quantität Wasser,
nach einer noch zur Zeit bekannten Methode, zu distilliren. Aber ich habe
neulich, wider Vermuthen, glücklich eine leichte und gute Methode entdecket, wie
man mit wenigem Holze eine große Menge Wasser auf einmal distilliren kann;
[...].
S. 74: Ich distillirte drey Gallonen Seewasser, welches gestunken hatte, und
süße wurde; als ich ungefähr zehn Quartiere abgezogen hatte, fingen sehr
kleine weißlichte Wolken an, sich zu zeigen, wenn ich eine Solution von Silber, nicht
aber, wen ich eine Solution von Quecksilber hineinfallen ließ; hieraus erhellet,
daß das Wasser bisher gut ist. Als ich aber die Distillation eine Vierthelstunde
länger fortsetzete, nämlich so lange, bis in dem Kolben nur ein Nösel
Wasser übrig blieb, und das Salz sich an den Seiten ungefähr drey Zoll hoch von
dem Grund angesetzet hatte, und in dem Haufen auf dem Grunde des Kolbens lag, so empfing
der distillierte Liquor weißlichte Wolken von einer Auflösung von Mercur in
Aquafort. Aus dieser Distillation sehen wir, daß die Fäulniß, da das
bittere Salz und Harz in sehr kleine Theile aufgelöset wurde, dieselben geschickt
machte, sich mit festern, gemeinen Salzen so zu vereinigen, daß sie im Distilliren
nicht auffliegen konnten.
Hales, Stephen (1757a):
Von dem Nutzen der Ventilation auf dem Schiffe, die Gesundheit und
das Leben der Menschen zu erhalten. (Aus dem 49. Bande der Philosophical Transactions), in:
HMag, Bd. 18.1, S. 81-88.
/=====Text-Zeugen======
/ £{HeO-28} / £{Kae-086,18 /
Kae-244,06: Nein!}
/S. 81: Man kann hoffen, daß die verschiedenen Mittel, die ich hier
vorgeschlagen habe, frisches und süßes Wasser auf der See zu haben, zur
Erhaltung der Gesundheit, und des Lebens vieler von diesen nützlicher Menschen, die
ihre Beschäfftigungen auf groben Wassern haben, dienlich seyn werden.
S. 82: Das, was folgen wird, ist ein großes Zeugniß von dem großen Nutzen
und Dienste der Luftfacher auf Schiffen, und beweist genugsam, daß man sie mit
Bequemlichkeit befestigen und handhaben könne, welche zugleich die gemeine,
falsche und ungegründete Meynung widerleget, daß sie zu vielen Raum wegnehmen,
unbequem, und gewissermaßen unmöglich zu handhaben wären.
[Es folgen Berichte über Erfolge des Ventilierens auf Schiffen.]
Schulze, C F (1757):
Versuche, welche mit einigen Edelgesteinen, sowol im Feuer, als auch vermittelst eines
Tschirnhausischen Brennglases angestellet worden, in: HMag, Bd. 18.2, S. 164-180.
/=====Text-Zeugen======
/QTxt:
/S. 165: Diejenigen [Versuche], welche man mit verschiedenen Edelgesteinen im
Feuer unternommen, sind von Sr. itzt regierenden Kaiserl. Majest. in Wien vor
einigen Jahren angestellet worden, wovon uns die Auszüge zweyer Schreiben,
die in dem Neuesten der anmuthigen Gelehrsamkeit und zwar unter den Beyträgen
zum Brachmonat des 1751sten Jahres befindlich sind, folgende Nachricht
ertheilet.
/£{Hol-220R} /£{Phi-190R}
/£{Kae-470,02}
/S. 166: [..] besonders aber des Diamants [...],
welcher nach und nach rauch, blättericht und endlich zu nichts worden war.
/S. 167: Der Diamant widerstund der Gewalt des Sonnenfeuers weit weniger als
alle übrige Edelgesteine, denn da sich dieselben entweder sehr wenig oder gar nicht
verzehrten, so verflog derselbe völlig, dergestalt, daß nichts von ihm
übrig blieb, indem er sich zertrümmerte, mit Gewalt um sich sprühete, und
sich also, gleichsam vermittelst der Flucht, den vereinigten Sonnenstrahlen entzog.
/£{Kae-471,03-05}
/S. 172f.: Der Rubin widerstund diesem Feuer weit stärker, als der Diamant,
indem derselbe niemals in Stücken zersprang, und über dieses hierbey keinen
sonderlichen Verlust an seinem Gewichte erlitte. Ein Rubin von 14 1/4 Denar,
bekam auf seiner Oberfläche, welche von dem Sonnenfeuer berühret wurde,
binnen wenig Secunden einen Glanz, welcher verursachte, daß es schien, als ob
derselbe mit einer zerflossenen Fettigkeit wäre überzogen worden. Hierauf
zeigten sich an demselben einige Bläsgen. Da man diesen Stein 45 Minuten im
Brennpuncte gehalten hatte, verlor sich ein großer Theil von seiner schönen
Farbe; seine Oberfläche und Ecken aber wurden ungleich und rundlich.
Titius, Johann Daniel (1757):
Beschreibung der kleinsten Maise, oder des Lithauischen Remizvogels, in: HMag,
Bd. 18.3, S. 227-252
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hes-144,29}
/QTxt:
/S. 228: Der Vogel Remiz, oder der bononische Pendulino, fehlet in den meisten
Naturhistorien der Vögel. Es ist nur der einzige, Herr Klein, der desselben
in seinem Prodom. hist nat. avium [1750] gedacht hat.
/S. 229: Der Pendulino, oder Remiz, ist ein sehr kleines Vögelchen; ungefähr
wie der Zaunkönig, und kleiner als die Maisen. Die Italiäner haben ihm den
Namen Pendulino gegeben, weil er sein wunderbar gebautes Nest, an einem der
kleinsten Weidenäste, übers Wasser, an einem hanfenen gedrehten Faden
aufhängt.
/S. 236: Er bauet sich ein Nest, welches von den Nestern, beynahe aller Vögel
abgeht. Er suchet sich alle Pflanzen und Bäume, welche eine Art von Wolle
oder weicher Seidenfäden tragen, zu Nutze zu machen. [...] Diese weiche
Materie flicht er, vermittelst sehr feiner Gras- und Hanffäden zusammen, und
zwar bisweilen so dicht und feste, daß man das ganze Geweben nicht anders als
mit Mühe aus einander reißen kann. Das Nest bekömmt entweder die Form eines
Beutels, oder einer Socke; so daß daher auch die Nester statt der Socken auf
den Füßen getragen werden.
/S. 239: Der Eingang zu dem Neste ist so klein, daß der Vogel kaum hinein
kann. Er ragt gleichsam wie eine Röhre, etwas aus dem Neste hervor; [...].
[Eingebunden vor S. 227 ein Kupferstich: Nest und Vogel.]
Anonym (1757):
Von lebenden Thieren, die man im Mittel der härtesten Steine
gefunden, ohne daß sich ein Weg zeigete, wie sie hinein gekommen:
Nebst Herrn Le Cat, [...] Muthmaßungen davon. Aus dem Gentlemans
Magazin, Jun. 1765, in: HMag, Bd. 18.3, S. 264-270.
/=====Text-Zeugen======
Le Clerc, Jean (1757):
Anmerkungen über ein unverbrennliches Holz aus Andalusien, aus dem
XIIten Tomo der Bibliotheque choisie des Herrn le Clerc, Amst. 1707.
12. S. 57-80, übersetzt, und mit Anmerkungen erläutert von J. G.
Krünitz, in: HMag, Bd. 18.3, S. 278-303.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-205}
/ £{Hes-159,25} / £{Phi-173} / £{Fri-211, 452}
/ £{Pil-319}
/QTxt:
/S. 278: Vor einigen Jahren brauchte ein gewisser Apotheker aus Sevilien Holz,
und kaufte von jemandem etliche Stöße, die in einem benachbarten Walde waren
gefället worden. Darunter fanden sich einige Stücke, die man nebst den andern
in einen Ofen legte, welche unterdessen, da die andern verbrannten, beständig
unversehrt blieben; ohnerachtet man sie in die Gluth legte, und sie auch roth
wurden, als wenn sie zu Kohlen gebrannt wären.
/S. 281f.: [...] Der Larix, oder Lerchenbaum, sagt er [Vitruv], welcher außer
denen Einwohnern der um den Ufern des Poflusses, und des adriatischen Meeres,
befindlichen Städte, nicht sonderlich bekannt ist, bleibt nicht allein wegen
seines ungemein bittern Saftes, vor Fäulniß und Wurmstichen verschont,
sondern geräth auch am Feuer in keine Flamme, und kann vor sich nicht
brennen, sondern man muß eine andere Art Holz anlegen, als wenn man Steine in
einem Kalkofen brennen wollte; [...].
Anonym (1757):
Abschrift eines Briefes von einem gelehrten Herrn zu Neapolis, vom
25 Horn. 1755 die Bücher und alten Manuscripte betreffend, die aus
den Ruinen eines Gebäudes, unweit des Ortes, wo Herculaneum liegt,
sind ausgegraben worden. Aus dem London. Magazine Oct. 1756, in:
HMag, Bd. 18.4, S. 444-447.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hes-043,06} / £{Kae-195,06}
/QTxt:
/S. 445: [...], und daraus erst erkannte, daß die Rollen von ägyptischen
Papiere wären. Ihre Anzahl war, wie ich berichtet worden, ohngefähr 150 von
verschiedener Größe. Sie befanden sich in hölzernen Behältnisse,
welche, wie alles Holzwerk, so verbrannt waren, daß man sie nicht wieder herstellen
kann. Indessen sind die Rollen hart, obgleich jede wie ein einziges zusammenhängendes
Stück aussieht. Unser König hat ungemein viel Mühe anwenden lassen, sie aufzurollen,
und zu lesen: aber alle Bemühungen waren vergebens, nur wenkige Wörter bemerkte man,
indem man sie aufschlitzte. Endlich kam Herr Assemani zum zweytenmale nach Neapolis, und
schlug dem Könige vor, einen Schreiber im Vatican, Pat. Antonio hohlen zu lassen, als
dem einigen Mann in der Welt, welcher diese schwere Unternehmung ausführen könnte.
[Folgt: Beschreibung eines Verfahrens zur Konservierung und Lesbarmachung.]
/S. 446f.: Das schlimmste ist, daß die Arbeit so viel Zeit erfodert, daß
eine geringe Menge Schrift fünf bis sechs Tage zu ihrer Aufrollung / nöthig hat,
so daß die Hälfte dieser Rolle erst in einem ganzen Jahre ist vollendet worden.
Deslandes, André François (1757):
Beobachtungen vom Meerwasser und süßen Wasser, welches man auf den
Schiffen hat. Aus des Herrn Des Landes Receuil de differens Traités
de Physique, in: HMag, Bd. 18.5, S. 489-499.
/=====Text-Zeugen======
/ £{HeO-05}
/ £{Hes-012,16}
/QTxt:
/S. 492f. Anm.: In den alten Aufsätzen der Akademie der Wissenschaften findet man
verschiedene Versuche, das Meerwasser süße zu machen. Einige sind durch das
Destilliren, andere, vermittelst des Durchseigens, oder der Präcipitation vorgenommen
worden. Es scheint aber, daß diejenigen, die diese Erfahrungen vorgetragen, und die,
so selbige untersucht haben, in dem Begriffe, von der Bitterkeit des Meerwassers
unerfahren gewesen seyn, da doch hierinne das Wesen der Operation besteht. Der gelehrte
Graf von Marsigli ist der einzige, der in seiner physischen Geschichte vom Meerwasser
diese Bitterkeit eingesehen, und zugleich erfahren hat, wie schwer es sey, das Meerwasser
süße zu machen.
Anonym (1757):
Geschichte von Edelgesteinen und den vornehmsten Reichthümern in
Ost- und Westindien. Aus dem Französischen, in: HMag, Bd. 18.5, S. 500-543.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hol-178}
/QTxt:
/S. 531: Die Perlen wachsen in der Perlenmuschel immer nach und nach, wie die
Eier bei einer Henne. Und es sind die großen immer näher an der Oeffnung; da
hingegen die kleinen weiter zurückbleiben, und daselbst sich vollends
bilden.
Pott, Johann Heinrich (1757):
Abhandlung vom Boraxe. Aus dem Lateinischen, in: HMag, Bd. 18.6, S. 569-658.
/=====Text-Zeugen======
Krünitz, Johann Georg (1757):
Zu M.C.G.G. Historisch kritischem Verzeichnisse alter und neuer
Schriftsteller von dem Erdbeben, Zusätze und Erläuterungen, in:
HMag, Bd. 19.1, S. 19-36.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hes-048,02}
Deslandes, André François / [Deslantes !] (1757):
Neue Abhandlung von den Winden, in: HMag, Bd. 19.2, S. 189-211.
/=====Text-Zeugen======
Anonym (1757):
Geschichte der Einführung des Thees in Engelland. Aus dem Londner
Magazine, May 1757, in: HMag, Bd. 19.3, S. 230-232.
/=====Text-Zeugen======
La Mothe [der Jüngere] (Bordeaux) (1757):
Versuch einer Erklärung der Ursache der Farbe bei den Schwarzen
überhaupt, und bey den weißen oder buntfleckigen Negern insonderheit.
Aus dem 2ten St. des 5ten Th. der Bibliotheque impartiale, auf die
Monate März und April, 1752. S. 227-252; übersetzt, und mit
Anmerkungen erläutert von D. Johann Georg Krüniz; in: HMag, Bd. 19.4, S. 376-407.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-119}
/(AA-Kant, Bd. 15: 600)
Abschnitte:
I: Alterthum der Negern auf dem Erdboden. Der erste Mensch war weiß =>379
II: Verschiedene Lehrgebäude von der Ursache der schwarzen Farbe der Negern =>387
III: Muthmaßungen von der Ursache der Farbe bey den Negern =>389
IV: Erstere Ursache. Die grobe und feuchte Luft =>393
V: Zwote Ursache. Die Winde =>396
VI: Erklärung einiger besondern Beobachtungen =>397
VII: Von weißen Negern =>399
VIII: Abhandlung von dem buntfleckigen Neger in Bourdeaux =>402
IX: Verschiedene Lehrgebäude vom Ursprunge der weißen Negern =>405
X: Muthmaßungen von der Ursache der Verschiedenheit der Farbe bey den weißen Negern =>407.
/QTxt:
/ S. 376f.:
£{Hes-088,17} / £{Her-8, p. 56}
Da vom ersten Menschen / an fast sechs tausend Jahre verflossen sind, so
wissen wir nicht, ob er vielmehr weiß, oder schwarz, gewesen. Die heilige Geschichte
giebt uns hierinn ganz und gar keinen Aufschluß. Wir haben aber Ursache zu glauben,
daß er weiß gewesen. Unsere Gründe sind die folgende. [...]
/S. 379f.: Jedermann ist hierinn völlig einstimmig, daß der Sitz der Farbe bey
den Negern in derjenigen netzförmigen Haut, (Corpus reticulare Malpighii) zu
suchen sey, welche den ganzen menschlichen Körper bedeckt, und zwischen der
eigentlich so genannten Haut und dem Oberhäutlein anzutreffen ist.
/S. 383: Andere glauben, die Ursache der Schwärze, der Negern in den Folgen des
Fluches zu finden, welchen Noah, aus gerechtem Unwillen über die Versündigung
seines Sohnes Cham, auf Canaan, seinen jüngsten Sohn, und dessen
Nachkommen gelegt hat. [...] Allein, wie hätte die Schwärze eine Wirkung von
diesem Fluche seyn können? Er war nur bloß auf Canaan, und dessen
Nachkommen gelegt. Chus aber war sein Bruder. Ueberdem kann diese Farbe ja nicht
als ein Zeichen der Verwerfung angesehen werden; [...].
/S. 399: Im Königreiche Loango, kommen die Kinder so weiß, wie die
europäischen zur Welt. Man nennet sie Dondos. Sie sind bey den Landesherrn
gemeiniglich Zauberer: ihre Haare sind gelblicht, (blond) sie sehen ganz blaß und
fahl, oder todtenfarbig aus; ihre Augen sind grau, bey der Nacht können sie ungemein
scharf sehen, bey Tage nur sehr schwach. Dem Vorgeben nach sollen sie
außerordentliche Stärke besitzen.
Die Dondos haben einige Aehnlichkeit mit
jenen nächtlichen Einwohnern der Landschaft Darien, von denen uns der Hr. von
Maupertuis eine so angenehme Beschreibung geliefert hat: desgleichen mit dem
weißen Neger, welcher sich 1744 in Paris sehen lassen, und welcher ihn zu
Verfertigung seiner Schrift veranlasset *13).
--------
*13) Sie kam unter dem Titel: Dissertation sur un Négre blanc, 1744
und 1746 in 12. heraus. Anm. des Uebers.
Duhamel du Monceau, Henri Louis (1757):
Von der Caprification, oder dem Mittel, dessen sich die Einwohner
der Insel Maltha und den Inseln des Archipelagi bedienen, um die
Fruchtbarkeit der Feigenbäume zu vermehren. Aus Herrn dü Hamel Traité
des arbres et arbustes. Tom I. pag. 240 &c., in: HMag, Bd. 19.4, S. 428-433.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-185}
/ £{Phi-154} / £{Fri-192}
/ £{Pil-290}
/QTxt:
/S. 429: Die Caprification war schon seit den Zeiten des Aristoteles bekannt;
Herr Tournefort, in seiner Reise nach den Morgenländern, unterrichtet uns von
den Umständen dieser Verrichtung; und durch die Beobachtungen, welche der
Commandeur Mr. le Godeheu zu Maltha angestellt hat, hat man von der
Beschaffenheit der Caprification erst wahre Begriffe erhalten.
Monti, Joseph (1757):
Abhandlung vom Schimmel. Aus den Commentar. Academ. Scient. Bonon.
T. III, p. 148, in: HMag, Bd. 19.6, S. 587.
/=====Text-Zeugen======
/(AA-Kant, Bd. 02: 114,33)
Russell, Alexander [Rüssel] (1757):
Natürliche Historie von Aleppo und den benachbarten Gegenden, die
eine Beschreibung dieser Stadt und der hauptsächlichen Naturgaben,
die in der benachbarten Gegend sich finden, nebst einer Nachricht von
der Luft, den Einwohnern und Krankheiten, hauptsächlich von der Pest,
und der Art deren sich die Europäer zu ihrer Verwehrung bedienen,
enthält [Auszug], in: HMag, Bd. 19.6, S. 610-630.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-193, 210, 295}
/ £{Fri-447}
/QTxt:
/S. 612: Ihre Entfernung von der See, über welche sie sehr hoch erhaben
liegt, beträgt ohngefähr sechzig Meilen.
/S. 616: Unweit von Aleppo ist ein großes mit felsichten Hügeln
umgebenes Thal, welches im Winter ganz unter Wasser steht, nach dessen
Ausdünstung im Sommer ein allgemeiner großer Salzkuchen zurück
bleibt, der an einigen Orten einen halben Zoll dick ist.
/S. 618: Die Taubenpost von Scanderoon nach Aleppo ist nun abgekommen. Man
bediente sich hierzu einer Taube, die ihre Jungen zu Aleppo hatte, und also
durch ihre mütterliche Liebe wieder nach Hause getrieben wurde. Man
befestigte ihr deswegen ein klein Stückchen Papier, welches eine kurze
Nachricht enthielte, unter die Flügel, und badete ihre Füße mit
Eßig, um sie kühl zu halten, damit sie sich nicht baden, und das
Papier naß machen möchte.
/S. 620: Bey einem Besuche wird starker Coffee ohne Zucker und Milch
vorgesetzet nebst etwas Confect. Zuletzt wird mit Aloeholze geräuchert,
welches ein Zeichen ist, daß der Fremde seinen Abschied nehmen möge.
Opium wird hier nicht so sehr geachtet, als zu Constantinopel und andern Orten,
und der Verfasser hat überhaupt den Gebrauch in den türkischen
Ländern gar nicht so allgemein gefunden, als man ordentlich glaubet, da nur
hauptsächlich Wollüstige sich dessen bedienen, und deswegen zum
Schimpfe Teriaky genennet werden. Das gemeine Volk mischet öfters unter den
Rauchtoback einen getrockneten Teig, der aus pulverisirten Hanfblättern
gemacht, und in Indien unter dem Namen Bing bekannt ist, hier aber Sheera
genennet wird, und bis zur Raserey berauschet.
/S. 624: Unter den epidemischen Krankheiten ist vor andern die
Entzündung der Augen, besonders in den Monaten August und September so
gemein, daß in den meisten Jahren wenigstens der sechste Theil der
Einwohner damit behaftet ist.
/S. 625: Es folgen hiernächst die
Nachrichten von den epidemischen Krankheiten von den Jahren 1742 bis 1747, und
von 1752 bis 1753. [Kinderblattern]
/S. 627: Da unser Auszug allzu
weitläuftig werden würde, wenn wir alle Jahre noch durchgehen wollten,
so wollen wir noch eine Anzeige von seinen Beobachtungen über die Pest
beyfügen. Diese schreckliche Krankheit wüthet fast alle zehn Jahre
einmal zu Aleppo, wohin solche von der syrischen Küste gebracht wird. [...]
Wer die Pest einmal gehabt, kann sie wohl gar wiederbekommen.
/S. 628: Fast
der halbe Theil der Kranken hatte des andern Tags besonders an sehnichten und
fleischichten Theilen, eine brennende Blatter, welche der eigentliche Karbunkel
ist, die oft bis auf zwey Zoll breit wird, und tief in das Fleisch eindringt,
und anfänglich mit einem rothen Ring umgeben ist, der aber bald braun wird,
und bey vielen eytert, so, daß die Blatter sich losgiebt.
Shaw, Thomas (1757):
Abhandlung von einer versteinerten Stadt
in der Landschaft Tripoli in Africa, in: HMag, Bd. 19, S. 631-653.
/=====Text-Zeugen======
/(AA-Kant, Bd. 25: Col-Nr. 076a / Par-Nr.
095a / Men-Nr. 088)
/ £{Hes-028,25} / £{Kae-511,05}
/QTxt:
/S. 631: Ich will diese Classe der Naturgeschichte der Barbarey
mit einigen Anmerkungen über die vorgeblich versteinerte Stadt zu Ras Sem,
in dem Lande Darha, das einen Theil des Fürstenthums Tripolis ausmachet,
beschließen. Es liegt dieser Ort sechs Tagereisen südwärts von
Berenike, in der größeren Syrtis.
/S. 644f.: Man wird finden, daß die Nachrichten von den versteinerten Körpern zu Ras
Sem, nicht mehr Achtung verdienen, noch wahrscheinlicher sind, als jene peruvianischen.
Die folgende Nachricht wird uns davon überzeugen. Vor 40 Jahren stellte Mr. LeMaire, der
damals französischer Consul zu Tripoli war, auf Befehl seines Hofes, eine genaue
Untersuchung an, in wie weit die gemeine Sage von den daselbst befindlichen versteinerten
Körpern ihre Richtigkeit habe. Unter anderen sehr artigen Nachrichten, die er mir von dem
Orte mittheilte, erzählte er mir auch einen merkwürdigen Umstand, der alles, was man
seither mit so grosser Vermessenheit von den vorgeblich versteinerten Leuten, Kindern und
Viehe ausgestreuet hatte, nicht nur beschämte, sondern auch gänzlich zu Boden schlug. Die
Janitscharen müssen jährlich einmal, wenn sie die Steuern einsammlen, die Gegend von Ras
Sem durchreisen. Einige solcher Janitscharen nun / versprachen dem Herrn LeMaire, gegen
eine Belohnung von so und so viel Thalern, ihm ein klein Kind von daher zu bringen, weil
es doch zu beschwerlich seyn würde, eine erwachsene Person mit sich zu schleppen. Nach
einer langen Reihe von vorgewandten Schwierigkeiten, Ausflüchten, Verschub von einer Zeit
zur andern, und vorgeblich mislungenen Versuchen, brachten sie ihm endlich einen kleinen
Cupido, den sie in dem Schutte von Leptis gefunden hatten, wie man nach der Zeit erfahren
hat; und dem sie, um den Betrug zu verhehlen, den Köcher und andere eigenschaftliche
Kennzeichen abgebrochen hatten.
/S. 647: Des Herrn LeMaire Nachspüren hat der Sache keine mehreres Licht verschaffet,
ob es gleich, wie man so eben gehöret, mit Versprechung, ja Leistung großer Belohnungen
unterstützt war. [...] Und dem ohngeachtet konnte er doch nie erfahren, daß sich Spuren
von Mauern und Wänden, von Thieren oder Hausrathe irgendwo in dem Bezirke dieser
vorgegebenen Versteinerungen blicken ließen.
Dezallier d'Argenville (1758):
Nachrichten von dem Schneiden der Edelsteine, aus des Hrn.
Dezailliers d'Argenville Histoire naturelle eclairie dans
l'oryctologie. II. Part. p. 172, in: HMag, Bd. 20.3, S. 243-260.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hes-174,20ff.}
/QTxt:
/S. 245: Vermittelst einer Darmsaite theilet diese Scheibe die Bewegung einer
andern kleinen Scheibe von geschmeidigem Eisen (fer doux) mit, [...].
/S. 247: Man giebt gegenwärtig dem Diamanten nur dreyerley Gestalten; sie
heißen daher Tafelsteine, Rosen, Brillanten.
/S. 258: Es giebt nach ihren Gedanken nur vier oder fünf Arten Edelsteine,
die man zu der ersten Classe rechnen kann, und die sich der Vortrefflichkeit
und Härte des Diamants nähern. Diese sind: Rubin, Sapphir, Topas,
orientalischer Ametyst und Smaragd, was die Härte betrifft.
Dezallier d'Argenville (1758a):
Nachrichten von den größten Diamanten. Aus des Hrn. Dezailliers
d'Argenville Werk L'histoire naturelle eclaircie dans l'Oryctologie
II. Part. p. 157, in: HMag, Bd. 20.3, S. 348-351.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hes-176,27}
/QTxt:
/S. 348ff.: Der Diamant des großen Mogols, ist nach Taverniers Berichte 2. Th.
372 S. eine Rose deren Gewicht 279 9/16 Karat beträgt. Er schätzt ihn
11.723.278 Livres 4 Sous der Karat zu 150 Liv. Der Diamant des Großherzogs
von der Toscana wiegt 139 1/2 Kar. [...] Den Regenten, hat der verstorbene
Herzog von Orleans, als Regent von einem Engländer gekaufet. Er wiegt 547
Grän; oder 137 Karat, weniger 1 Gr. und hat 2.500.000 Livres gekostet, man
schätzet aber seinen innern Wert 5.000.000. Er ist so vollkommen, daß man ihn
für den schönsten Diamant der Welt hält.
Jacobi, Johann Friedrich (1758):
Sammlung einiger Erfahrungen und Anmerkungen über die Wärme und
Kälte in freier Luft, in: HMag, Bd. 21.1, S. 6-25; Bd. 21.2, S. 159-192.
/=====Text-Zeugen======
/(AA-Kant, Bd. 02: 186,19)
/QTxt:
/S. 20-22: 8) Meinem Bedünken nach wird dieses alles durch folgende Erfahrungen in
etwas bestärket. In Persien hat man gewisse heiße Winde, welche im Stande sind,
Menschen und Thiere zu ersticken. Südwest- und Westwinde sind es, die dergleichen
heiße Stöße mit sich führen, besonders wenn sie über erhitzte
Klippen und Marmorberge kommen. Man kann sie schon in der Ferne wahrnehmen. Wenn man ihnen
nicht entkommen kann, legt man sich dicht an die Erde. Man steht aber die empfindlichste
Hitze und Angst alsdenn aus. Wer aber von denselben übereilet wird, fällt todt
nieder, und ist alsdenn fettig anzufühlen. Wenn derowegen Winde gehen, bey welchen
solche heiße Stöße zu befürchten sind, und man durch Gegenden
reiset, wo sie gewöhnlich sind, so bleibt man bey Tage in Häusern, oder unter
Gezelten, und setzet des Nachts seine Reise fort, da man sie nicht zu befürchten hat.
Befindet man sich auf einem Flusse, so schaden sie auch nicht. Nun vermuthe ich zwar
nicht, daß diese Winde bloß durch ihre Hitze tödten, sondern halte
dafür, daß sie sonst noch etwas erstickendes bey sich führen. Indessen
sind sie doch sehr empfindlich heiß. Diese Hitze bringen sie mit von erhitzten
Klippen, wo sie ohne Zweifel erhitzten Staub aufnehmen und mit fortführen. Es
muß selbiger ziemlich grob seyn, weil ihn ein Gezelt abhält, und nasse
Dünste müssen ihm gar bald die Heftigkeit des Feuers benehmen, weil er über
dem Wasser niemanden schadet. Persien ist ferner sehr bergicht. Besonders geht der hohe
Taurus durch Persien durch. Diejenigen, welche auf der Nordseite dieses Gebirges wohnen,
haben keine so heiße Luft, als die Gegenden auf der Südseite, wo es
unerträglich heiß ist. Nach der von mir angenommenen Meynung läßt
sich dieses erklären. Die warmen und heißen Winde kommen in Persien aus
Süden und Westen. Die Nord- und Ostwinde aber sind kalt. Wehen nun Süd- und
Westen-Winde, so stößt sich diese heiße Luft und die erhitzten
Körper, so darinnen schwimmen, an das hohe Gebirge und gehen entweder gar nicht
hinüber, oder verliern wenigstens in der Höhe erst ihre Hitze. Auf der
Südseite dieses Gebirges muß es also sehr heiß seyn. Denn sie haben nicht
nur ihre eigene Wärme, sondern die Winde führen ihnen noch erhitzte Körper
zu, die wegen des Gebirges nicht weiter kommen können, sondern sich daselbst
vervielfältigen. Auf der Nordseite aber haben sie keine andere Wärme, als die
sich daselbst durch die Sonne und andere Ursachen erzeuget *). Ich meyne, daß meine
Muthmaßung von den Ursachen der vorzüglichen Wärme der untern Luft und der
Kälte der obern, durch diese Erfahrungen etwas gewinne.
/-----------------
/*Was ich hier von der Luft in Persien beygebracht, habe ich zusammen gelesen aus
Valentyn Oud en Nieuw Oost-Indien Tom. V. Part. I. p. 25?. Tavernier Tom. I. Lib. V. Cap.
23. Olearii Persischer Reisebeschreibung Buch V. Cap. 7. Seite 564-566.
La Condamine, Charles Marie (1758):
Bemerkungen von der Geschwindigkeit der Pferde, bey dem römischen
Pferderennen. Aus einer Abhandlung, die er in der Ak. der Wissensch.
vorgelesen. Siehe Mercure de France Sept. 1757, in: HMag, Bd. 21.4, S. 440-443.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-071R}
/ £{HeO-XXV: 46a (1) p. 4 / 46a (3) p. 28 / 44 p. 4}
/ £{HeM-161, 215}
/ £{Phi-059}
/ £{Pil-158}
/QTxt:
/S. 442f.: Herr du Fay schrieb 1737 von Newmarket das Pferderennen von vier englischen
Meilen, das er mit angesehen hätte, sey in acht Minuten weniger vier oder fünf
Secunden zurücke gelegt worden *), welches mehr als 41 2/3 Fuß in einer Secunde
beträgt, und also vier Fuß mehr als bey den barbarischen Pferden zu Rom; aber
das war nur eine ordentliche Geschwindigkeit, weil von zehen Pferden, welche liefen, das
hinterste nur zwölf bis funfzehen Schritte zurück blieb. Eben dieses Rennen ist
verschiedene mal in sechs Minut. sechs Secunden geendiget worden. Dieses hat mir jemand
berichtet, der bey dem Rennen zu Newmarket und anderwärts verschiedene mal Wetten
gewonnen hat. Diese Geschwindigkeit beträgt mehr als 54 Fuß in einer Secunde,
und verhält sich zur Geschwindigkeit der barbarischen Pferde zu Rom wie 3:2. Auch
muß man bemerken, daß diese letztern nur eine Meile, die englischen aber vier
Meilen nach einander laufen, und noch einen Reuter tragen. Es ist offenbar, daß die
erste Meilen von diesen vieren, mit einer größern Geschwindigkeit ist
durchlaufen worden, als die mittlere Geschwindigkeit beträgt, die man daraus
erhält, daß vier Meilen in sechs Minuten, sechs Secunden durchlaufen werden,
welches 1 Minute, 31 Secunden für die Meile giebt. Man versichert, ein berühmte
englisches Rennpferd, Namens Sterling, habe verschiedene male die Meile in einer Minute
zurück geleget, welches 82 1/2 Fuß jede Secunde betrüge; hätte es
aber auch diese Geschwindigkeit nicht eine ganze Minute lang behalten: so ist es doch
genug, wenn es sie nur einige Secunden lang gehabt hat, um ohne poetische
Vergrößerung sagen zu können, ein solches Pferd laufe schneller, als der
Wind, weil der heftigste Wind selten so weit in gleicher Zeit kömmt. Ein Wind, dessen
Geschwindigkeit in einer Secunde 85 Fuß betrüge, würde ein Schiff, das nur
den dritten Theil dieser Geschwindigkeit annähme, in einer Stunde sechs Seemeilen
forttreiben, und das ist die größte Geschwindigkeit, die man auf dem Meere
kennt.
Temple, William (1758):
Versuch von der Gesundheit und dem langen Leben. (Aus dem
Englischen seiner Miscellanies), in: HMag, Bd. 21.5, S. 492-550.
/=====Text-Zeugen======
/ £{Hes-061,24 & 240,13} / £{Phi-053} / £{Fri-373}
/ £{Pil-136}
/QTxt:
/S. 502f.: Meines Erachtens ist dieses auch die Ursache, warum bey unsern
Engländern die Luft zu Montpellier hauptsächlich bey langwierigen
Erkältungen oder verzehrenden u. andern anhaltenden Krankheiten so heilsam ist. Ich
habe aber doch einige gekannt, welche die Wiederherstellung ihrer Gesundheit in dortiger
Gegend eben sowohl den Früchten, als der Luft dieses gemeldeten Ortes, zugeschrieben.
Ich kann es nicht sagen, ob in der Himmelsgegend von Brasilien etwas zu finden sey,
welches der Gesundheit zuträglicher ist, als in andern Ländern: denn außer
dem, was man bey den Eingebohrnen bemerket hat: so erinnere ich mich auch, daß Don
Francisco de Melo ein portugiesischer Abgesandter in England erzählet hat, es
sey in seinem Lande was gewöhnliches, daß man Leute, welche Alters oder anderer
Schwachheiten wegen so entkräftet sind, daß sie, dem Ansehen nach, nicht mehr
als ein oder zwey Jahre aufs höchste leben könnten, nach Brasilien zu Schiffe
fortschicke, woselbst sie noch eine ziemliche Zeit, ja manchmal zwanzig und mehr Jahre
leben: dieses geschehe durch die wiedererhaltenen Lebenskräfte, welche sie
vermittelst dieser Veränderung, wieder erlangen. Ob aber diese so große Wirkung
von der Luft, oder den Früchten dieses Landes herrühre, oder von der Sonnen, als
der Quelle des Lebens und der Wärme, welche dort mehr Hitze giebt, und der
abgenommenen Wärme aufhilft, das weiß ich nicht.
Brown, Patrick (1758):
Bürgerliche Historie von Jamaica, aus D. Browns civil and natural
History of Jamaica, in: HMag, Bd. 21.6, S. 563-615.
/=====Text-Zeugen======
/ £{HeO-24} / £[Kae-303,17}
/QTxt:
/S. 577: Port-Roial war damals wahrscheinlich der reichste Platz von dieser
Größe in der Welt, [...]; als den 7. Junii 1692 ein schreckliches Erdbeben kam,
welches in kurzer Zeit diese berühmte und reiche Stadt zerstörete, indem der
größte Theil der Häuser, des Reichthums, und ihrer Einwohner, viele
Klafter tief unter das Wasser, in einen allgemeinen Ruin begraben wurden. Die
Zerstörung von Port-Roial war auch nicht das einzige Unglück, welches die Insel
durch diese fürchterliche Erschütterung ausgestanden hatte; die meisten
maßiven Gebäude waren überall zerstört; die eingestürzten Berge
ruinirten viele in der Nähe gelegene Pflanzungen; [...].
Aepinus, Franz Ulrich Theodosius (1759):
Akademische Rede von der Aehnlichkeit der electrischen und magnetischen Kraft, Bey der
feyerlichen Versammlung der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, am 7. Sept. 1758 [...]
öffentlich vorgelesen. [...] Aus dem Lateinischen übersetzt (Sermo academicus de
Similitudine vis electricae atque magneticae, etc. Petrop. Typ. Acad. Scient.), in:
HMag, Bd. 22, S. 227-272.
/=====Text-Zeugen======
/(AA-Kant, Bd. 02: 185,33)
/ / £{Hol-225}
/ £{Hes-182,24}
/ £{Bar-243}
/ £{Pil-342}
/QTxt:
/S. 241: Es wird dieser itzt erwähnte Stein, der, so viel mir noch bekannt
ist, seines gleichen nicht hat, allein auf der ostindischen Insel Ceylon
gefunden, und führet den Namen Trip, und Turmalin, von denen aber, die mit
Edelsteinen handeln, denen er nicht ganz unbekannt ist, wiewol sie ihn nur
wenig kennen, wird er Aschenzieher genennet. Er ist hart, durchsichtig, und
verträgt ohne Schaden ein starkes Feuer, deswegen er unter die kostbaren
Steine, welche man Edelsteine zu nennen pflegt, gerechnet wird.
/S. 242: Allein, wie viel bewunderungswürdiger ist diejenige Electricität,
welche diesem Edelsteine, vermittelst der Wärme, mitgetheilet wird.
/S. 242f. Anm.: Es ist meine Absicht nicht, hier eine vollständige
Beschreibung aller Eigenschaften des Tourmalins mitzuteilen. Ich habe dieselbe
der Akademie der Wissenschaften zu Berlin übergeben, in deren Abhandlungen
man dieselbe also zu suchen hat. [==> HistBer, Année 1756; erschienen 1758]
Anonym (1759):
Zweyte Nachricht, von den wunderbaren electrischen Eigenschaften
eines Edelgesteines, welcher auf der Insel Ceylon gefunden wird. Aus
dem Supplement zu dem Gentleman's Magazine, auf das Jahr 1758. S. 617
u. f, in: HMag, Bd. 22.4, S. 439-445.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-225}
/ £{Hes-182,24}
/QTxt:
/S. 439f.: Wenn diese Stein auf glühenden Kohlen warm gemachet wird, pflegt er
die Asche, die um ihn herum liegt, wechselsweise an sich zu ziehen, und von
sich zu stoßen; [...].
/S. 441: Die Gesetze der Electricität des Tourmalins sind folgende: [...].
Krünitz, Johann Georg (1759):
Nachricht von dem in Südamerica neu entdeckten Metalle, Platina
del Pinto, oder weißes Gold genannt, und denen bisher davon ans Licht
getretenen Schriften, in: HMag, Bd. 22.3, S. 273-284.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-213R}
/ £{Hes-054,19 & 168,26}
/ £{Doe-168',27}
Anonym (1759):
Auszug aus: Io. Klefekeri [...] Curae geographicae, cum Mich. Richeii, p. p.
Dissertatione epistolica, de loco Hochbuchi. Edidit et de incrementis geographiae
recentissimis praefatus est Io. Ge. Buesch [...], in: HMag, Bd. 23.1, S. 3-77.
Anonym (1759):
Nachricht von den Wachsbäumen, in: HMag, Bd. 23.2, S. 210-222.
/=====Text-Zeugen======
/QTxt:
/S. 210f.: Die Natur, welche in ihren Werken eben so fruchtbar, als
mannigfaltig ist, hat nicht allen Ländern einerley Hülfsmittel angewiesen, um
damit die Nothwendigkeiten der Einwohner zu bestreiten; [...]. So wie nun
also bey uns das Wachs, woraus unsere Wachskerzen gemacht werden, ein Werk
der Insecten ist, so ist es in anderen Welttheilen eine Frucht aus dem
Gewächsreiche. Wir hoffen unsere Leser zu vergnügen, wenn wir ihnen eine
Beschreibung von diesen bey uns unbekannten Gewächsen mittheilen. Amerika und
Asien bringen dieselben hervor, unn wir wollen daher unsern Lesern von beyden
Arten, der Wachsbäume einen Begriff machen.
/S. 216: Dieser chinesische Wachsbaum, wird von den Landeseinwohnern Pe-la
genennet, und ist von einer ganz andern Art, als der Lousianische. Sein Wachs
wird durch Beihülfe gewisser kleiner Insecten aus ihm erhalten.
/S. 217: Zu dieser Zeit muß man die Nester auf die Bäume tragen, die noch
keine haben.
Anonym (1759):
Nachricht von dem Drachenblute, in: HMag, Bd. 23.2, S. 222-224.
/=====Text-Zeugen======
/QTxt:
/S. 223: Es ist ein gummöses Harz, das eine rothe Farbe hat, und von der
Körnern einer Art von Palmbäumen gemacht wird, die Drachenbäume heißen, wie
wohl es auch aus den Einschnitten der Rinde diese Baumes hervorfließt. Auf
der Insel Teneriffa wächst dieser Baum sehr häufig, und zwar auf einem hohen
felsigten Lande. Wenn man dieses Harz aus den Früchten des Baumes zubereiten
will, so werden sie [...].«
Anonym (1759):
Natürliche Geschichte des Heerings, in: HMag, Bd. 23.6, S. 563-583.
/=====Text-Zeugen======
/ / £{Hol-177f.}
/QTxt:
[Stützt sich auf zwei Publikationen: Paul Neucranz, De Harengo, exercitatio
medica (Lübeck 1654) und Jacob Solas Dodd, Essay towards a natural History of
the Herring (London 1752)]
/S. 573: Die Heeringsfischerey geschicht hauptsächlich in den Gegenden der
Insel Schottland, im schottischen Meere, nordlich ab von den orcadischen
Inseln. [...] Soviel ist gewiß, daß sich die Heeringe ordentlich gegen den 8.
Junii in erstaunlicher Menge daselbst einfinden. Es ist auch gewiß, daß sie
aus den entlegensten nordischen Meeren dorthin kommen.
/S. 574 Anm. des Ueb.: Es steht im [!] Theile des physicalischen und
öconomischen Patrioten, im Stücke [!] eine Abhandlung von den Zügen der
Heeringe, die man nachschlagen kann. Es wird darinn gezeiget, daß nicht
allein die ungeheure Menge der jungen Heeringe die Ursache ihrer Wanderschaft
ist, sondern daß auch verschiedene Raubfischen hinter ihnen her sind, die sie
aus einem Meere in das andre jagen, bis sich endlich der übrige Schwarm
wieder in seiner Heimath einfindet, und die Bevölkerung fortsetzte.
/S. 579: Huetius setzt die jährlichen Einkünft der Fischerey auf 300.000
Tonnen, und berechnet dieselben zu 25 Millionen Thaler Banco, wovon 17
Millionen reiner Gewinn, und 8 Millionen für die Kosten zu rechnen sind. Funk
behauptet, daß die Holländer jährlich 14.800 Millionen Heeringe fangen. Dodd
saget, daß im Jahre 1688 auf 450.000 Holländer zum Heeringsfange gebraucht
worden sind. Im Anfange des letzten Jahrhunderts fischten 2000 Buysen [=
Kutter] von 60 bis 200 Tonnen von Buchneß an bis zum Ausfluß der Themse, in
26 Wochen 16.000 Lasten, oder 192.000 Tonnen Heeringen. Jede Tonne von 32
Gallonen enthält gemeiniglich 1.000 Stück Fische. Folglich brachte diese
Fischerey 192 Millionen Heeringe ein. Im Jahre 1718 waren die Heeringe in
Holland so wohlfeil, daß man eine aus 12 Tonnen bestehende Last, erst für
110, nachher aber für 83 holländische Gulden kaufen konnte.
/S. 580f.: Es giebt zweyerley Arten den Heering einzusalzen, nämlich weiß
und roth. Die erste Art ist diese. So bald der Hering gefangen ist, wird er
aufgeschnitten, und man löset die Gedärme von den Eyern, oder der Milch ab, und
wirft sie hinweg. Alsdenn wird der Fisch in frischem Wasser gewaschen, stark mit Salz
gerieben, und in eine Salzlaake gelegt, welche so stark seyn muß, daß ein Ey
darauf schwimmet. [...] Die holländischen Heeringe sind zarter, von besserm
Geschmacke als die englischen. Die Ursach ist Sonnenklar. Die holländischen bleiben
länger im Salze, als die englischen, weil sie in Holland nicht eher verkauft werden,
als bis alle andere Gegenden damit versehen sind. [...] Die andre Art, die Heeringen roth
einzusalzen geschieht auf folgende Weise, Wenn die Fische aus der Laake genommen sind,
reihet man sie an den Köpfen an hölzerne Spieße, und hängt sie in
eigentlich dazu verfertigten Oefen auf, deren jeder gemeiniglich 12.000 fasset. [...] Man
nennt sie nach dieser Zubereitung Picklinge.
Borelli, Giovanni Alfonso (1759):
Bemerkungen von der ungleichen Stärke der Augen, woraus man
schliessen kann, daß das linke Auge die Objecte gemeiniglich viel
deutlicher sehe, als das rechte, in: HMag, Bd. 23.6, S. 641-645.
/=====Text-Zeugen======
/(AA-Kant, Bd. 02: 381,05)
Datum: 14.08.2007 / ... / 02.04.2009 / ... /
07.11.2012 / .../ Juli bis November 2016 / ... / 31.10.2018 / 12.03.2020