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Tabellarische Übersicht für Kants
Vorlesungen als Professor für Logik und Metaphysik an der Königsberger Albertina. |
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// Die Beschaffenheit des Handbuchs fordert eine genauere Beschreibung.
// Dasselbe ist, wie die meisten Handexemplare Kants dieser Compendien und einzelne seiner eigenen Werke, mit Papier durchschossen, und auf diesem Durchschuss sowol wie auf den Rändern und zwischen dem Text der Druckseiten vielfach, oft vollständig mit ungemein kleiner, an Abkürzungen reicher, aber meist nicht undeutlicher Schrift beschrieben.
// Vor dem Titelblatt finden sich fünf eng beschriebene Seiten, auf deren ersten beiden nicht weniger als vierundfünfzig verschiedene, am verschiedenen Zeiten stammende Reflexionen verzeichnet sind (I-V). Dann folgt das auf beiden Seiten beschriebene Titelblatt (VI-VII); darauf die nicht durchschossenen Blätter der Vorreden zu den drei ersten Auflagen (VIII-XIII; XIV-XXIX; XXX bis XLIV), sowie der Synopsis (XLV--LIV); auch diese alle voll Niederschriften.
// Nunmehr beginnt der Durchschuss.
// In dem ersten Abschnitt, der Ontologie, die nach kurzen Prolegomenen (§_1-3) beginnt, und bis S. 110 (§_350) reicht, sind einige Lücken. Von den Druckseiten fehlen S. 49 und 50, d. i. §_166 Ende bis §_173 Anfang aus den Prima matheseos intensorum principia, von dem Durchschuss S. 62a und 63a, d. i. zu §_205 Ende bis §_211 der Section vom status. Ohne jede Notiz sind hier nur achtunddreissig Seiten [2], also etwa siebzehn Procent; von den übrigen sind sieben [3] mit wenigen Worten, und zweiundvierzig, d. i. etwa neunzehn Procent bis zur Hälfte beschrieben. Rund sechzig Procent also der Seiten sind nahezu vollständig mit Anmerkungen von Kants Hand gefüllt.
// Etwas ungünstiger sind die Verhältnisse im folgenden Abschnitt der Kosmologie, die von S. 110 bis S. 172 (§_351 bis §_500) reicht. Hier fehlt der Schluss sowie der Anfang des folgenden (6) Hauptstücks, die Seiten 161-176; nur ein Durchschussblatt, wie es scheint zu S. 160 und S. 161, ist hier noch vorhanden. Acht später (wol beim Binden für Bibliothekszwecke) eingeheftete, leere Blätter deuten diese Lücke an. Es bleiben somit hier rund hundert Seiten, von denen einunddreissig ganz [1] und sechzehn bis zur Hälfte unbeschrieben sind. Dreiundsechzig Procent also der vorhandenen Seiten sind gefüllt.
// In der nach drei einleitenden Paragraphen (§§_501-503) hieran sich schliessenden empirischen Psychologie, dem ausführlichsten aller Abschnitte, S. 174-292 (§_504 bis §_739), sind die Lücken zahlreicher. Es fehlen siebenunddreissig Druckseiten [2]) und dreissig Seiten des Durchschusses. Die letzteren in folgender Weise: Ausgefallen sind zunächst die Blätter 196a/197a und 204a/205a, deren zugehörige Druckseiten noch vorliegen. Die Lücke ferner zwischen S. 210 und S. 213 bietet ein Durchschnittsblatt; es fehlen also zwei Seiten. Da der Inhalt der auf dem vorhandenen Blatt verzeichneten Reflexionen nirgend eine bestimmte Beziehung zu den Paragraphen des Compendiums enthält, muss dahingestellt bleiben, was glücklicher Weise eben deshalb gleichgiltig ist, ob die erste der beiden Durchschussseiten als 210a oder 212a, die zweite als 211a oder 213a aufzufassen ist. Ich habe daher die einfachste Bezeichnung gewählt, jene als 210a, diese als 213a numerirt. Analoges gilt von dem einen vorhandenen Durchschussblatt zwischen S. 220 und S. 227; seine beiden Seiten sind als 220a und 227a notirt. Etwas verwickelter liegt die Sache im nächsten Fall. Die Lücke zwischen S. 238 und S. 241 bietet kein Durchschussblatt, die unmittelbar folgende zwischen S. 242 und S. 245 dagegen drei. Es fehlt also zwischen S. 238 und S. 241 im ganzen ein Durchschussblatt. Da auch hier keine spezielle Verhältnisbestimmung der Niederschriften zu den Paragraphen des Handbuchs möglich ist, habe ich die vorhandenen Durchschussseiten als 242a, ... 242e, 245a numerirt. Endlich, in der Lücke zwischen S. 252 und S. 275, finden sich vier Durchschussblätter; es fehlen also acht derselben, d. i. sechzehn Seiten. Auch hier konnte was vorliegt nur als 252a .... 252g, 275a paginirt werden. - Ein schwacher Ersatz für diesen Verlust wird uns geboten, sofern zu (7) dem regelmässigen Durchschussblatt zwischen S. 190 und S. 191 noch ein Beiblatt von etwas grösserem Format kommt, dessen Seiten als 191b und 191c gezählt sind.
// Von den somit verbleibenden rund 180 Seiten sind ganz unbeschrieben nur dreizehn [1]), d. i. etwa sieben Procent, und bis zur Hälfte beschrieben dreiundvierzig, d. i. etwa fünfundzwanzig Procent. Nicht weniger also als achtundsechzig Procent des Vorhandenen sind eng beschrieben.
// In der folgenden kurzen Section der rationalen Psychologie von S. 295 bis S. 328 (§_740-799) ist keine Lücke. Ohne Notiz sind drei [2], bis zur Hälfte beschrieben zwei, ganz von Bemerkungen gefüllt die übrigen siebenundsechzig Seiten. Mehr als vollständig ist der letzte Abschnitt, die natürliche Theologie, die von S. 329 bis S. 406 (§_800 bis §_1000) geht. Sie gewährt uns zwischen S. 382 und S. 383 zwei Durchschussblätter [3]), und vor dem Durchschuss zu S. 394 und S. 395 zwei Beiblätter, das eine von kleinerem, das andere von etwas grösserem Format [4]. Von diesen hundertundzweiundsechzig Seiten sind leer achtundzwanzig [5], also siebzehn Procent, und bis zur Hälfte beschrieben zweiunddreissig, d. i. zwanzig Procent.
// Zum Schuss folgen sechsundzwanzig undurchschossene Seiten des Index, und analog dem Anfang fünf eng beschriebene Durchschussseiten. Leer sind die zwölf Seiten des Index S. 420 bis S. 431; bis zur Hälfte beschrieben die Seiten 418, 419, 432. -
// Ueber den Ursprung der bedauerlichen Lücken des Manuscripts giebt uns was wir von den späteren Schicksalen desselben wissen keine sichere Auskunft. Schon bei Kants Lebzeiten kam es in andere Hände. Im Anfange nämlich des Jahres 1800 übertrug Kant, wie wir durch Rink wissen, diesem letzteren und Jäsche "Die Revision und Anordnung seiner beträchtlich angewachsenen Papiere und Handschriften" [6]. Alle seine noch vorhandenen Concepte, (8) Entwürfe, Reinschriften, Vorlesungshefte, Compendien, Briefe, sowie allem Anschein nach auch alle Handexemplare seiner vorkritischen Schriften und der Kritik der praktischen Vernunft wurden von ihm diesen beiden übergeben [1].
2) Nämlich 12, 18, 18a, 24, 25, 44, 47, 51, 52, 52a, 54, 55a, 55, 56, 56a, 64, 65, 66, 78, 79, 80, 83a, 87, 88, 95, 98, 102, 104, 104a, 106, 107, 108, 180a, 109.
3) Nämlich 43, 53, 54a, 90, 91, 95, 101.
1) Nämlich S. 130, 134, 135a-136a, 137, 138, 142, 143, 144, 145a, 145, 146, 149-156a, 160.
2) Nämlich S. 174-176, 211/12, 221/26, 239/40, 243/44, 253/74.
1) S. 178, 181, 190, 191, 193, 202, 209 a, 209, 210, 280, 282, 285, 286.
2) S. 312, 317a, 317.
3) S. 382a, 382c, 383a.
4) S. 394a ... 394e, 395a.
5) S. 338, 339, 341a-342, 343a-344, 347a-348, 349a, 350, 351, 357, 358, 360-361a, 366, 369, 383, 388, 390, 391, 399, 402.
6) K. W. VIII. 149. RINK, Mancherley XX. Man vgl. Kants Erklärung K. W. VIII. 601 und die ungenaueren Angaben bei BOROWSKI 183f., HASSE (Letzte Aeusserungen Kants) 27.
1) WASIANSKI (Kant) 82f.; GENSICHEN bei REICKE 56. Man vgl. BOROWSKI 192. Die entgegenstehenden falschen Angaben hinsichtlich der Compendien bei Schubert (K.W. h. von R. und Sch. XI, 217f.) sind, so weit ich sehe, lediglich nachlässig combinirt.
Datum: 02.12.2002 / ... / 23.04.2015