Knopf:UB Rytschkov 1772 [1983] Knopf

Rytschkov, Petr / Anderle, Alfred (Üb)
Orenburgische Topographie oder ausführliche Beschreibung des Gouvernements Orenburg aus dem Jahre 1762 [230 S.]
(Leipzig / Weimar 1983) [Neudruck!]
Exemplar: W. Stark

{Hol-IK p. 239R / Hes-211 / Kae-378 / Mes-070 / Doe-093' / Doh-110}


Rytschkov, Petr/ Ivanovic [Ryckov]; Rodde, Jacob (Ueb):
Orenburgische Topographie, oder umständliche Beschreibung des orenburgischen Gouvernements. Aus dem Russischen Üb. v. J. Rodde, 2 Tle. (Riga: Hartknoch 1772)
⇒ GGA März 1766: Russ. Original 1762 / WN 3. Mai 1773
⇒ HanMag, Bd. 4 (1766), Sp. S. 465-480 / Auszug von Schloezer aus dem Russischen.
Adickes 1911: S. 85: »Beide Teile wurden in dem Meßkatalog der Ostermesse 1771 als künftig herauskommend angezeigt und in dem der Ostermesse 1772 als 'fertig geworden'.« »Schon bevor Rodde mit seiner Uebersetzung herauskam, hatte Chr. H. Hase eine solche in A. Fr. Büschings Magazin für die neue Historie und Geographie begonnen, die sich durch drei Bände und Jahre (Teil V-VII 1771-3) hinzog«.
Adickes 1911: 085, 115, 191, 220.

S. 95 - 97: 'Kaspisches Meer / Strudel etc
S. 125: Wilde Pferde gibt es in der Steppe jenseits des Jaik, bisweilen auch diesseits desselben, von zweierlei Art, nämlich Tarpanwildpferde und Kulane oder Turchane. Die Tarpanwildpferde sind etwa so groß wie mittlere Pferde, aber etwas gedrungener. [...] Nachdem sie die eingefangenen Tiere eingewöhnt haben, verwenden sie sie wie ihre eigenen Pferde zum Reiten. Kulane findet man vorallem in der Steppe jenseits des Jaik beim Fluß Saryssu und bisweilen auch an der Emba. Sie sind höher als die Tarpanwildpferde, hager und engbäuchig, sie haben hochaufstehende Ohren, aber kürzere Schwänze als die gewöhnlichen Pferde, ihre Mähnen sind kurz und das mausfarbene Fell ist dick und recht langhaarig. Sie ziehen in großen Herden, bisweilen zu Tausenden und noch darüber umher.Die Kirgisen schießen sie, um sie zu verspeisen.
============= Teil II ================
S. 158: Da ich mich mit der Beschreibung der verschiedenen im mittäglichen Asien lebenden Völkern beschäftige, erinnere ich mich, von dem öfters in Turkestan gewesenen Dolmetscher Arapow gehört zu haben, daß sich bei dieser Stadt eine armselige Sippe von weniger als hundert Familien aufhalten soll, die von den andern schmählicher Weise Ruju Rukly Tatar, das heißt gemeiner Mann mit Schwanz, abscheulicher Mensch oder Scheusal, genannt wird. [...] Der erwähnte Dolmetscher berichtet, er selbst habe ein Kind dieser Leute nackt gesehen und könne versichern, daß diese tatsächlich hinten ein solches Zeichen gehabt haben.


Datum: 10.03.2011 / 25.07.2018