Heft 27: Edgar Lissel, geboren 1965 in Northeim, arbeitet seit Anfang der 90er Jahre als bildender Künstler. Seine Arbeiten werden international ausgestellt, so bisher u. a. auf der Biennale für Architektur Venedig, im Städelmuseum Frankfurt, in der Kunsthalle Krems, der Galleria d’Arte Moderna Bologna und im Museum der Moderne Salzburg. Seine Projekte werden sowohl in wissenschaftlichen wie auch in künstlerischen Publikationen zitiert, und seine Werke sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, etwa in der National Gallery of Canada in Ottawa, im Victoria & Albert Museum London, im Staatlichen Museum Schwerin, im Museum der Moderne Salzburg, in der MUSA – Sammlung zeitgenössischer Kunst der Stadt Wien sowie der Deutschen und der Österreichischen Bundeskunstsammlung. Im Jahr 2007 wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Fotografie mit dem Herbert-Schober-Preis ausgezeichnet. Seit 1998 unterrichtet er Kunst und Fotografie an verschiedenen Universitäten und Hochschulen in Österreich (2005–2009 an der Universität für angewandte Kunst Wien) und Deutschland, zuletzt 2010 als Gastprofessor an der Folkwang-Universität der Künste in Essen. Seit 2005 lebt er in Wien. Im Jahr 2009 erschien Vom Werden und Vergehen der Bilder mit einem umfassenden Überblick über seine Arbeiten. In seinen interdisziplinären Projekten spürt Edgar Lissel den Spannungen zwischen Naturwissenschaft, Kunstgeschichte, Archäologie und künstlerischer Intention nach und untersucht Bildprozesse und den ephemeren Zustand des Bildes. In seiner aktuellen Arbeit "Passagen" beschäftigt er sich mit dem Gegensatz von Logos und Mythos und begibt sich auf die Suche nach dem Bildverständnis antiker Mythen und ihrer tiefenpsychologischen Bedeutung bis in die heutige Zeit. | |