Es gibt derzeit wohl keine deutschsprachige Publikation, die so konsequent, auf so hohem und dennoch verständlichem Niveau und so anregend Natur- und Geisteswissenschaften zusammenführt.
Gerald Mackenthum im dpa-Wissenschaftsdienst

 

Das neue Heft der GEGENWORTE ist erschienen:

30. Heft: Europa

Günter Stock und Niels Taubert machen sich Gedanken zu den wissenschaftlichen Perspektiven in und für Europa. Andreas Voßkuhle erläutert die Rolle des Bundesverfassungsgerichts im europäischen Kontext. Eine doppelte ökonomische Vertrauenskrise konstatieren Jenny Preunkert und Georg Vobruba. Stephan Ruß-Mohl plädiert für eine gesamteuropäische Öffentlichkeit.

Über den Traum von Europa schreiben Klaus von Dohnanyi, Albrecht von Lucke und Holger Schwenke. Jürgen Trabant entwirft das Modell vom zweisprachigen Europäer. Christian Meier sieht im antiken Athen durch die Demokratie alles auf den Kopf gestellt. Hans-Martin Gauger geht der Frage nach, bei wem man studiert habe. Michael Borgolte folgt den Spuren mittelalterlicher Erinnerungsorte. Laurent Romary präsentiert seine Vision für Open Access in Wissenschaft und Forschung. Albrecht Riethmüller forscht nach dem Beitrag der Musik für die europäische Integration. Franz Reitinger hat sich alte Kartografien für Europa näher angeschaut.

Olaf B. Rader entdeckt Europa und das Meer. Friedmar Apel skizziert einen Grenzgänger mit Migrationshintergrund (Adelbert von Chamisso), und Matthias Weichelt blickt zurück auf den ›Monte Europa‹ am Lago Maggiore. Hazel Rosenstrauch beschäftigt sich mit Heimatgefühlen für Europa. Wolfert von Rahden widmet sich Nietzsches ›Europäer von übermorgen‹.

Mit Bildern zu paradiesischen Orten von Jenny Michel sowie Einführung und Dokumentation.

Zum Inhaltsverzeichnis und zu den Leseproben


GEGENWORTE
– Hefte für den Disput über Wissen

• fragen nach • widersprechen • stellen Zusammenhänge her.

Die Zeitschrift wird von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben. Sie wurde 1997 von Dieter Simon und Hazel Rosenstrauch gegründet und von Günter Stock und Wolfert von Rahden ab 2006 fortgeführt. Der Name spielt auf Paul Celan an, der damit jene unprätentiösen und unpathetischen Äußerungen bezeichnete, die uns aus dem Nebel des Alltagsgeschwätzes führen und uns vor der Blendung durch die großen Reden bewahren.

GEGENWORTE laden zum Mitdenken ein über die Probleme einer komplexen, von Experten abhängigen Gesellschaft. Die Edition widmet sich zweimal jährlich einem kontroversen Thema aus dem Umfeld der Wissenschaft, das aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und erörtert wird. Professorinnen, Journalisten, Praktikerinnen und Studierende denken in einer verständlichen Sprache quer über Disziplinen und Genres hinweg nach. Die Hefte sind für Wissenschaftler und interessierte Laien gleichermaßen informativ.

Redaktion: Wolfert von Rahden (gegenworte@bbaw.de)