Heft 18: Jorinde Voigt, geboren 1977 in Frankfurt am Main, lebt und arbeitet in Berlin. Sie war 2004 Meisterschülerin (Bildende Kunst/Visual Culture Studies) bei Professorin Katharina Sieverding an der Universität der Künste Berlin und erhielt 2006 den Herbert-Zapp-Preis für junge Kunst, 2007 das EHF-Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie den GASAG-Förderpreis Berlin. »Die Arbeiten von Jorinde Voigt sind Notate und Kompositionen, die Ereignisse aufzeichnen oder fiktive simulieren. Methoden neuer Musik, wie der Einsatz von Pattern und Randomsystemen, finden sich in den grafischen Strukturen ihrer Arbeiten. Inhaltlich wird Hohes mit Trivialem gemischt. Die Künstlerin setzt als Ausgangspunkt ihrer Zeichnungen verschiedene Parameter, aus denen Kompositionen entstehen. Meist Dinge, die gesellschaftlich Symbolcharakter haben oder typisch für unsere Umgebung sind: Adler, Popsongs, Strom, Küsse, Temperaturverläufe, Satelliten, akustische Impulse, Strom, Detonationen etc. werden in meist additiven oder algorithmischen Formationen notiert und unter Angabe von Geschwindigkeit, Distanz, zeitlicher Abfolge und Dauer zueinander in Verhältnis gesetzt. Die Darstellung ist eine sublimiert ästhetische. Die Zeichnung zeigt auf, abstrahiert und ist als Handlungsanweisung im Kopf zu realisieren.« (Galerie Fahnemann / Fahnemann Projects Berlin) | |