Jahr: 1784
Ich richte eine große Hochzeit aus, die der des Gamache gleicht. Ich verheirate meinen Koch mit der Kammerfrau meiner Gattin. Über achtzig Personen habe ich eingeladen, gebe ihnen einen großen Abendschmaus [...]
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Der König habe Landrat von Beerfelde zum Minister des 5. Departements machen wollen, [...]
Eine wahre Freude hat mir die Nachricht von Ihrem allseitigen Wohlbefinden verursacht. So wie ich es von jeher weiß und meine öfteren Nachrichten von Steinort es bestätigen, so ist und bleibt Steinort ein Sitz der Freuden und des Vergnü [...]
Euer Hochreichsgräfliche Gnaden habe die Gnade untertänigst zu melden, dass der von Denenselben zum Predigtamt in Rosengarten vocierte Rektor Aegidi heute im hiesigen Consistorio examiniert worden. Es wollte damit zwar vornehmlich schlecht [...]
Er bedankt sich für einen Brief vom 18. Januar, aus dem er ersehen habe, dass sein Brief Lehndorff und dessen Gemahlin - seinen besten Freunden - Trost gespendet [...]
Er bekundet sein Beileid zum Tod der Gräfin von Schmettau, Lehndorffs Schwiegermutter, und lobt deren menschenfreundliche und menschenbildende edle Gesinnung. Wir alle verlieren viel und ich am meisten eine der Edelsten [...]
Dönhoff fragt Lehndorff, ob es ratsam, sich wider die neue Justiz-Einrichtung zu setzen. Jeder würde submittieren, obgleich so weniges zum Nachteil unserer Privilegien und alten Rechte zuwider läuft. Er sei am Ende seiner Karriere und habe praktisch empfunden, das Geduld alles überwindet. Soll ich nun in meinem Alter noch wider meine Einsicht, wenngleich Patriote bin et pro Deo et patria lebe und sterbe, noch mit Fremden communem causam machen? Er habe nicht bemerkt, dass in England oder Frankreich, wo die Parlamente in den Zeitungen viel Aufsehen veranlassen, ein ruhiges Leben möglich sei. Wenn ein Reich mit sich selbst uneins ist, kann es nicht bestehen. Polen ist da so ein lebendiges Exempel. Würde Widersetzlichkeit nicht mehr schaden als helfen und es am Ende heißen, vana elt sine viribus ira ?, wer ein Haus bauen will, muss doch zuvor die Kosten überschlagen. Er bittet Lehndorff um dessen Ansicht und lasse sich gern belehren.
Ew. Hochgeboren mit meinen Briefen bis auf Berlin gleichsam verfolgen zu müssen, habe ich wohl immer geglaubt, nur dass es eine mich selbst angehende dringliche Sache betreffen würde [...]
Ew. Hochgeboren gnädigstes Schreiben aus Berlin hat allhier eine allgemeine Freude verursacht, da Höchstderen Reise so glücklich beendiget worden, der Höchstgütige Gott sei herzinnig gepriesen, der [...]
Der Prinz zeigt mir ein Schreiben , das er an den Großkanzler Carmer gerichtet hat und das wert ist, aufbewahrt zu werden. Er sprich [...]
Zuerst muss Ew. Hochgeboren die sehr angenehme Nachricht untertänig melden, dass beim Graben des Fundaments zum Speicher (dazu sich Meister Schirrwagen den 14. dieses hier eingefunden und den Anfang mit dem Bau gemacht hat) die Rinne, welche den großen Brunnen [...]
Gott vergelte es Ihnen, dass Sie Ihre guten Freunde, die Ihnen verehren, nicht vergessen, und zwar mitten in dem Schwall von Geschäften, von Divertissements und abwechselnden Plaisirs, [...]
Dass Euer Hochgeboren nebst dero würdiger Gemahlin glücklich nach Berlin gekommen, daselbst noch alle die ehemaligen Bewunderer Dero Verdienste angetr [...]
Dönhoff dankt Lehndorff für dessen Brief aus Berlin, für den er einige Stunden früher aufgestanden sei, um ihn durch ein so angenehmes Schreiben nebst interessanten Nachrichten zu erfreuen. Er sei sehr erfreut darüber, dass der König anlässlich der letzten Revue von unserem lieben Patria zufrieden gewesen sei und nicht so übel, als zu anderen Zeiten, von uns gesprochen, auch deklarieret, dass, wenn er künftig Jahr in das Land käme, er die Revue bei Königsberg halten werde , was ihn und alle redlich Denkenden herzlich freute.
Ew. Hochgeboren habe zwar nichts Wichtiges zu melden, auf meinen letzten Brief ist auch noch kein gnädiges Rückschreiben angekommen. Da aber Hochdieselben mir gnädigst aufzugeben geruht, alle 14 Tage zu schreiben, so habe dieses hiermit ganz [...]