Der Beginn der deutschsprachigen Lexikographie - abgeschlossen

Die Lexikographie des Deutschen greift auf eine Tradition zurück, die den Beginn des deutschen Schrifttums markiert. Ihr Ausgangspunkt ist die Glossographie, d.h. die Erschließung lateinischer Texte, vor allem der Bibel, durch das Hinzufügen deutscher volkssprachlicher Interpretamente, den ‘Glossen’. Das erste Buch der deutschen Literatur, der sog. Abrogans, ist ein glossiertes lateinisches Synonymenverzeichnis. In der weiteren Entwicklung werden Glossensammlungen zusammengefaßt, alphabetisiert oder nach sachlichen Kriterien systematisiert. Zweck dieser Sammlungen und "Wörterbücher" ist in erster Linie, eine Grundlage für das Erlernen des Lateinischen, der Wissenschaftssprache des Mittelalters, zu bieten.
Die seit dem 11. Jh. entstehenden systematischen Darstellungen des lateinischen Wortschatzes ermöglichen Sammlungen der deutschen Äquivalente unabhängig von der Glossierung in Texten und deren Beschreibung in sachlichen und grammatischen Strukturen. Eine vom Deutschen ausgehende Darstellung des Wortschatzes erfolgt zunächst allerdings kaum.

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