Schottel - abgeschlossen

JUSTUS GEORG SCHOTTEL
Ausführliche Arbeit Von der Teutschen Haubtsprache, Braunschweig 1663

 

"ein nützliches verzeichnis der deutschen stammwörter" (DWB I, Sp. XXI)

 

Justus Georg Schottel, latinisiert Schottelius, geboren 1612 in Einbeck und 1676 in Wolfenbüttel gestorben, war nach dem Studium der Rechte tätig als Hofrat und Prinzenerzieher am Hof des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg. Schottel war unter dem Namen Der Suchende Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft und einer der führenden Sprachtheoretiker seiner Epoche. Der Titel seines Hauptwerkes von 1663 umreißt sein Programm: Die deutsche Sprache gehört zusammen mit dem Lateinischen, Griechischen und Hebräischen in den Kreis der nach Alter und Rang höchstprivilegierten Sprachen. Dies erweist sich in der Zahl der "Stammwörter", jener Wörter, die zum Altbestand der Stammesgeschichte des Deutschen gehören und z. T. noch in die Zeit vor der babylonischen Sprachverwirrung zurückgehen. Andererseits zeichnet sich das Deutsche durch seinen Reichtum an Ableitungs- und Kombinationsregeln aus. Ein Wörterbuch sollte dementsprechend diese Stammwörter darstellen und sie durch ein grammatisches Regelwerk ergänzen. Schottel selbst sammelte Material für ein Wörterbuch, gab den Plan aber 1647 auf und übergab das Material an Harsdörffer, der das Wer allerdings nicht beendete. Erst Stieler verwirklichte fast fünfzig Jahre später die Stammwortkonzeption in einem Wörterbuch.

 

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