Steinbach - abgeschlossen
CHRISTOPH ERNST STEINBACH
Vollständiges Deutsches Wörter-Buch, Breslau 1734
"Steinbachs ... wörterbuch ... gewährt manches löbliche und brauchbare, mit reichen zumal aus der schlesischen sprache entnommnen belegen, von den dichtern sind Günther und Hofmannswaldau häufiger als Opitz und Lohenstein eingetragen. die ordnung ist alphabetisch, doch nach stämmen" (DWB I, Sp. XXII)
Der schlesische Arzt und Sprachgelehrte Christoph Ernst Steinbach wurde 1698 geboren. Er studierte in Jena und Rostock Medizin, wirkte seit 1724 als Arzt in Breslau, wo er 1741 auch starb. Das Wörterbuch von 1734 stellt die wesentlich erweiterte Auflage eines Vorgängers von 1725 dar. Sein Material bezieht das Wörterbuch überwiegend kompilatorisch aus Vorgängerwörterbüchern wie Henisch oder Stieler, dennoch stellt es aber auch den Beginn der Beleglexikographie dar, da neben Verwendungsbeispielen auch Zitate aus der zeitgenössischen Literatur angeführt werden, vor allem aus den von Steinbach edierten Schriften des schlesischen Dichters Johann Christian Günther sowie aus Texten anderer schlesischer Autoren wie Hofmannswaldau, Gryphius und Opitz. Steinbachs Erklärungsprache ist, für ihn selbstverständlich, das Lateinische. Für das Deutsche geht er von einer Standardsprache aus, bucht aber auch die von der Leitvarietät abweichenden Stichwörter und Formen und kennzeichnet sie mit einem besonderen Markierungssystem.