Maaler - abgeschlossen

JOSUA MAALER (PICTORIUS)
Die Teütsch spraach, Zürich 1561

 

"ein reich ausgestatteter schatz von wörtern und redensarten, aus der lebenden Schweizersprache hervorgegangen, in der that das erste wahrhafte deutsche wörterbuch, das die trockenheit des teutonista und Dasypodius verlassend ein muster aufstellte, wie man in allen landstrichen unsere sprache hätte verzeichnen sollen; schlimmes zeichen war, dasz keine weiteren auflagen erfolgten" (DWB I, Sp. XXI)

 

Schon der Titel läßt erkennen, daß es sich hier um ein völlig anderes Werk handelt, als seine bereits erwähnten Vorläufer es waren. Nicht dem Lateinunterricht sollte es dienen, sondern den Reichtum der deutschen Sprache dokumentieren und zur Förderung der Volkssprache beitragen. Dieser Aufgabe widmete sich der Schweizer Pfarrer Josua Maaler, geb. 1529 in Zürich, gest. 1599 in Glattfelden, auf Anregung von Frisius und Konrad Gesner. Mit Unterstützung des bekannten Züricher Druckers Froschauer schuf er durch Umkehrung und Umsetzung des "Großen Fries" seine Teütsch spraach. Die Stichwörter sind alphabetisch angeordnet, zahlreiche Syntagmen und Ableitungen, graphisch deutlich abgehoben, dem jeweiligen Grundwort zugeordnet und alle lateinisch erklärt. Mit großer Akribie hielt sich Maaler an seine Vorlage, so daß er auch Unzulänglichkeiten bis hin zu Druckfehlern übernahm.

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