29. Heft, Frühjahr 2013:
SKANDALISIERUNG (IN) DER WISSENSCHAFT

Sei’s als Skandalisierung von Regelverstößen, sei’s als Strategie zur Erregung öffentlicher Aufmerksamkeit: Hier zeigt sich auch immer ein Kampf um Normen, Macht und Einfluss, um Deutungshoheit und Interpretationsvorherrschaft. Wer bestimmt, was skandalisierungsfähig ist? Idealiter sind Skandalisierungen in der Wissenschaft höchst fehl am Platz, denn hier sollten das bessere Argument zählen, die sachliche Diskussion, Debatte und Diskurs sine ira et studio. Realiter sind allerdings auch die Wissenschaft und die Wissenschaftler Teil des gesellschaftlichen Ganzen und halten sich nicht in einem Refugium hehrer Ideale auf.

Mit Bildern von Fritz Niemann

INHALT
 

DOKUMENTATION

Skandale und kein Ende? | Artikel lesen
Einführung und Dokumentation

 

DOSSIER

Die Empörungsgesellschaft
Bernhard Pörksen betrachtet das Ende der Mediendemokratie.

Wie entstehen Skandale?
Frank Böschen zeigt historische Perspektiven auf.

Symbolische Kämpfe um soziale Macht
Dino Trescher zur Räson von Medienskandalen.

Wissenschaft in der Mediengesellschaft
Manfred Mai analysiert ein schwierigesVerhältnis.

 

INNENANSICHTEN

Vertrauen in der und in die Medizin
Annette Grüters-Kieslich widmet sich einigen grundlegenden Fragen.

Der Fall Séralini
Volker Stollorz hat die Guerilla-Forschung entdeckt.

Medien, die auf den Magen schlagen
Kai Kupferschmidt geht einem Verdacht nach.

 

BLICK VOM RAND

Der Familienskandal
Jörg Aufenanger erinnert sich an die sechziger Jahre.

Skandal! Skandal! Ein Nachruf
Der Skandalisierung in der Kunst widmet sich Christian Demand.

Skandalöses Philosophieren
Unter die Lupe genommen von Andreas Urs Sommer

 

BLICK ZURÜCK

Prof. Dr. Golo Mann, 1963
Claudia Schmölders schreibt über die Lumpen-Affäre.

Das Perpetuum mobile
Joachim Kalka beschäftigt sich mit Beßmers Traum.

Zifferblatt der Ewigkeit ohne Zahl und Zeiger
Alexandra Kosenina über Jean Pauls »Rede des toten Christus«

Geister der Aufklärung | Artikel lesen
Angela Spahr erinnert sich an Magnetismus und Magie.

Fakten und Fiktionen
Ute Tintemann hat Kehlmanns Humboldt genau gelesen.

 

AUSBLICK

Vertrauen in der Krise
Ute Frevert präsentiert fünf Thesen.

Autorschaft
Siegfried Großmann sieht darin vor allem unbekümmerte Freude und pures Vergnügen.

Plagiate in der Wissenschaft
Christoph Markschies beschäftigt sich mit einem aktuellen Thema.

Nun auch: Skandalisierung der Wissenschaft | Artikel lesen
Peter Weingart richtet sein Augenmerk auf aktuelle Entwicklungen.