1. Heft, Frühjahr 1998:
FORSCHUNGSFREIHEIT

An oft weit auseinander liegenden Orten wird einerseits über die zu gewährleistende und nicht mehr gewährleistete Freiheit der Forschung, andererseits über Ängste debattiert, die aus wissenschaftlichen Erfolgen resultieren. Mit diesem Heft versucht Gegenworte, unterschiedliche Blickwinkel zusammenzubringen, um eine Debatte über die Grenzen der Freiheit, die diesen Namen verdienen würde, zu erleichtern.

Mit Fotografien von Ulrich Wüst

 

INHALT

Editorial von Dieter Simon | Artikel lesen


DOSSIER

Forschungsfreiheit, was bisher geschah = Synopse
Einführung und Dokumentation

Forschungsfreiheit, wissenschaftliche Disziplin und Öffentlichkeit
Friedrich Buttler befasst sich mit den Vor- und Nachteilen einer Regulierung der Forschungstätigkeiten.

Eine Analyse des Kontextes wäre hilfreich
Barbara Riedmüller stellt fest, dass herausragende Wissenschaftler gegenüber dem sozialen Kontext ihrer Forschung oft blind sind.

Über Merkmale der Bioethik-Debatte
schreibt Lars Thielmann.

"Regulierung ist ein zweischneidiges Schwert."
Im Gespräch mit Prof. Hanfried Helmchen, dem geschäftsführenden Direktor der Psychiatrischen Klinik und Poliklinik in Berlin

Moral Legislation in The Netherlands on Euthanasia and Animal Experimentation: a philosophical Analysis
Hub Zwart denkt über Moral und Gesetzgebung nach.


ZWISCHENRUFE

Forschungsfreiheit | Artikel lesen
Soziologische Anmerkungen zum Begriff von Jürgen Kaube

"Grundlagenforschung und das Verfassen von Sonetten"
Eine Unterhaltung mit dem Chemiker Prof. Helmut Schwarz, aufgezeichnet von Hazel Rosenstrauch

Forschungsfreiheit? Eindrücke einer Ahnungslosen
Rebecca Menzel schildert die Folgen eines Gesprächs mit Prof. Randolf Menzel und seinen Mitarbeitern.


LITERARISCHE FUNDSTÜCKE

Testudo volans

Apega, die Frau des Nabis (Polybios)

Der Maschinenmann nebst seinen Eigenschaften (Jean Paul)


BLICKWECHSEL

Wissenschaft als hermetische Öffentlichkeit | Artikel lesen
Stephan Albrecht
schreibt über einige Probleme im Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft.

Schutz der Embryos, Freiheit der Forschung | Artikel lesen
Regine Kollek
fürchtet die Entmoralisierung des Umgangs mit menschlichen Embryonen.

Dolly und Galilei - Forschungsfreiheit als Grenzziehungen
Sonja Puntscher Riekmann lotet die Grenze zwischen Macht und Freiheit aus.


PORTRÄT

Die Entstehung des Möglichen
Bernhard Poerksen über den Kybernetiker und Erfinder Heinz von Foerster


WISSENSCHAFTSKABINETT

Technische Effizienz, philologische Phantasie, linguistisches Kalkül
Manfred Bierwisch beschäftigt sich mit der Digitalisierung von Wörterbüchern.

"Am Tisch in der Akademie circuliren lassen"
Kurt-R. Biermann und Ingo Schwarz mit einem Aperçu über Alexander von Humboldt und das Table-Moving