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30.10.1837 Gedern (Hessen)
19.11.1896 Schloss Wernigerode (Landkreis Wernigerode, Provinz Sachsen)
evangelisch
Gemahlin (1863): Anna Elisabeth Prinzessin Reuß-Köstritz (1837-1907); 7 Kinder; Schwager: Heinrich VII. Prinz Reuß-Köstritz (1825-1906), Diplomat
22.1.1884-30.6.1894 Oberstkämmerer; 20.2.1885-29.6.1888 Minister des Königlichen Hauses
Privatschule Freiimfelde bei Halle/S.; 1851-1856 Gymnasium Duisburg, dort Abitur; 1856 Universität Göttingen (Rechte und Kameralia); 1858 Universität Heidelberg, kein Abschluß
1858 Corps Saxoborussia Heidelberg
September 1867-Februar 1873 Oberpräsident der Provinz Hannover; März 1876 Botschafter in Wien; 29.5.1878-17.6.1881 Stellvertreter des Reichkanzlers und Vizepräsident des preußischen Staatsministeriums
27.1.1859 Leutnant im Regiment Garde du Corps; 13.5.1861 a. D.; 1866 Ordonnanzoffizier; 1873 Major à la suite; 1876 Oberst à la suite; 1886 Generalleutnant à la suite; 27.1.1892 General der Kavallerie à la suite der Armee
1891-Tod Kanzler des Schwarzen Adlerordens; 1892-Tod Vorsitzender des Vereins der deutschen Standesherren
seit 1863 Mitglied des Provinziallandtags Sachsen; 1871-1875 Landtagsmarschall; 1876 und 1882-1895 Vorsitzender des Provinziallandtags Sachsen; 1867 und 1871-1878 Mitglied des Reichstags (Freikonservative Partei); 15.11.1867 erbliches Mitglied des Herrenhauses; 22.10.1872-12.1.1877 und 20.3.1893-Tod dessen Präsident
1867 Rechtsritter des Johanniterordens; 1872-1876 Kanzler des Johanniterordens; Vorsitzender des Zentralkomitees der deutschen und preußischen Vereine vom Roten Kreuz
1875 Mitglied und Präsident der außerordentlichen Generalsynode der Altpreußischen Union
15.10.1861 Roter Adlerorden II. Klasse mit Stern; 1879 Großkreuz Roter Adlerorden; 1.1.1888 Schwarzer Adlerorden
seit November 1858 regierender Graf; seit 1878 engagiert beim Beginn der Sozialgesetzgebung Bismarcks; überzeugte Wilhelm I. 1879 von der Notwendigkeit des Zweibundes mit Österreich-Ungarn; hielt den Kulturkampf für einen Fehler und suchte ab 1879 Bismarck zum Abbau zu bewegen; zweifelte am Erfolg des Sozialistengesetzes; September 1880 Rücktrittsgesuch als Vizepräsident des Staatsministeriums im Gefühl, nur fünftes Rad am Wagen (Bismarcks) zu sein
Konrad Breitenborn (Hrsg.), Die Lebenserinnerungen des Fürsten Otto zu Stolberg-Wernigerode (1837-1896), Wernigerode 1996
GStA PK, BPH, Rep. 8, Nr. 4, Bl. 7; Priesdorff, Bd. 10, S. 369 f.; Breitenborn, Otto zu Stolberg-Wernigerode; Wendlik, Otto zu Stolberg-Wernigerode; Nachlass im Besitz der Familie