Senden, ERNST Louis (Ludwig) Freiherr von

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Geburtsdatum/-ort

12.4.1806 Berlin

Sterbedatum/-ort

28.2.1886 Schloss Attendorf bei Schlichtingsheim (Provinz Posen)

Konfession

evangelisch

Verwandte und Konnubium

Vater: August CARL Bernhard Schüler von Senden (1752-1833); Bevollmächtigter Minister am preußischen Hof und Präsident des Oberappellationsgerichts; Mutter: Henriette, geb. Vitzthum von Eckstädt (1775-1848); Schwester: Mathilde, verh. von Thun (1802-1854, ca. 1830 Hofdame bei Kronprinzessin Elisabeth); Bruder: Louis Ernst (1804-1883); 1. Gemahlin (16.10.1840): Aglaé (Aglaya Alexandrowna), geb. Comtesse de Ribeaupierre (1812-1842); 1 Sohn; 2. Gemahlin (16.12.1851): Hertha von Schlemüller (1825-1892); 2 Söhne, 1 Tochter; Neffe: Gustav von Senden und Bibran

Hofamt bzw. Stellung am Hof

19.8.1835 Kammerherr; diensttuender Kammerherr bei Prinzessin Carl (Marie, geb. von Sachsen-Weimar-Eisenach) bis zu ihrem Tod 1877; enges und gutes Verhältnis zu ihr und zu Prinz Carl; 1864 Gesuch um einen Schlosshauptmanns-Titel; 15.11.1873 Schlosshauptmann von Rheinsberg (für seine Verdienste als Kammerherr, ohne Dienstpflicht); wird im Staatshandbuch bis 1886 als Schlosshauptmann und Kammerherr geführt

Ausbildung

Schule in Darmstadt; Studium?

Militärische Laufbahn

ca. 1826 Eintritt in die Armee; 1829-1832 Sekondeleutnant, dann Leutnant bei der 2. Eskadron des Dragonerregiments in Berlin; 1833 an die Allgemeine Kriegsschule nach Berlin kommandiert; 1834/35 3. Eskadron des Dragonerregiments; 1835 Ausscheiden aus der Armee

Weitere Tätigkeiten

um 1875 Deichhauptmann (oberster Deichbeamter im Regierungsbezirk und Vorsitzender des Deichverbandes), kümmert sich im Kreis Steinau um die durch Hochwasser gefährdeten Oder-Deiche

Politisches Engagement (Mandate, Gewerkschaften, Parteien)

Engagement für die Landstände im Kreis; 1857 Landesältester des Kreises Steinau

Sonstige Bemerkungen

GStA PK, I. HA, Rep. 151 I C, Nr. 11627: Akten aus den Jahren 1850 und 1852 betr. ein Darlehen in Höhe von 25.000 Reichstalern an Ernst Louis von Senden auf Radschütz zur Wiederherstellung seiner durch Eisgang beschädigten Güter; Bitte um ein Geldgeschenk“ zur „Berichtigung“ von zwei „Zinsterminen“ im Jahr 1853 und 1854 in der Handakte des Generaladjutanten von Gerlach und des Geheimen Kabinettsrats Niebuhr, 1853-1856; 1885/86 wohnhaft auf Gut Kollin bei Wissek, Kreis Wirsitz (Provinz Posen), dann auf Schloss Attendorf bei Schlichtingsheim (Provinz Posen)

Quellen

GStA PK, BPH, Rep. 8, Nr. 5, Bl. 78 und 95; GStA PK, I. HA, Rep. 151 I C, Nr. 11627; Senden, Geschichte der Freiherrn von Senden, S. 165-168 und S. 495

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