Meyerinck, RICHARD Hermann Paul Heinrich von

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Geburtsdatum/-ort

26.12.1812 Burg Trebnitz an der Saale (Kanton Cönnern, seit 1816 Provinz Sachsen)

Sterbedatum/-ort

29.9.1889 Wiesbaden (Hessen)

Verwandte und Konnubium

Vater: Forstmeister Heinrich von Meyerinck; Mutter: Pauline, geb. von Rauchhaupt; Gemahlin: Amalie Alwine, geb. Dietze (1818-1865); 6 Kinder, darunter Tochter: Pauline (1844-1925); Schwiegersohn: Friedrich Wilhelm Graf zu Limburg-Stirum (1835-1912, deutscher Diplomat, Politiker und Staatssekretär im Auswärtigen Amt)

Hofamt bzw. Stellung am Hof

richtete auf Befehl von Friedrich Wilhelm IV. nach dem Um- und Ausbau der dortigen Schlossanlage (nach 1843) die Hofjagden in Letzlingen aus; mit Patent vom 7.8.1854 Hofmarschall bei Prinz Friedrich Karl (anläßlich seiner Verlobung mit Prinzessin Marianne von Anhalt-Dessau); richtete dessen Hofstaat in Potsdam ein, begleitete ihn auf vielen Reisen und wurde sein engster Berater; 10.3.1860 Kammerherr; während des Feldzuges gegen Dänemark 1864 im Hauptquartier Friedrich Karls; November 1869 Zerwürfnis mit dem Prinzen und Abschied; 14.12.1869 Vize-Oberjägermeister und 1.2.1883-1888 Oberjägermeister bei Wilhelm I. (Rangbestimmung A. C. O. 22.3.1884)

Ausbildung

1823 Pädagogium zum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg; 1834 Reifezeugnis; einjährige praktische Ausbildung im Forstfach im Harz sowie in der Oberförsterei in Lödderitz (Kreis Calbe) bei seinem Vater; 1835-1837 Besuch der Forstakademie in Neustadt-Eberswalde; danach Studium an der Universität in Berlin; 1839 Oberförsterexamen; 1840 Forstreferendarriatsexamen

Beruflicher Werdegang außerhalb des Hofes

tätig bei der Regierung in Magdeburg, die ihn im April 1843 zum Oberförster des Reviers Letzlingen ernannte,

Militärische Laufbahn

als Obersekundaner freiwilliger Militärdienst bei der 3. Pionierabteilung in Magdeburg; Landwehr-Pionier-Examen

Weitere Tätigkeiten

längere Reisen nach Rom und Neapel; nach 1871 Übersiedlung zu Tochter und Schwiegersohn (Limburg-Stirum) nach Groß-Peterwitz (Schlesien), wo er zahlreiche forst- und jagdwissenschaftliche sowie -historische Arbeiten verfaßte

Sozial-karitatives Engagement

Gründung einer Kinderbewahranstalt in Letzlingen (Elisabeth-Stiftung); 1856 Mitglied des Johanniterordens; 1871 (Krieg gegen Frankreich) Errichtung des Johanniter-Lazaretts in Kaiserswerth;

Auszeichnungen

11.6.1879 Exzellenz; 1883 Wirklicher Geheimer Rat

Sonstige Bemerkungen

Werke: Naturgeschichte des in Deutschland vorkommenden Wildes mit Angabe der Schießzeiten, Jagdarten, waidmännischen Ausdrücke und Fährten. Ein Handbuch für Jäger und Jagdliebhaber, 1876, 2. Aufl. 1879; Jagdbilder. Ein Album von 25 Zeichnungen berühmter Künstler mit Text, 1877; Das Jagdschloß Letzlingen und die sich daran knüpfenden Jagdverhältnisse der Heide vom Jahre 1555 bis auf die neuste Zeit, 1878 (auch als Separatdruck in: Bibliothek für Jäger und Jagdfreunde, 1878, 482-514); verschiedene Beiträge in Der Sporn, Der Waidmann, Forstliche Blätter und den Heften des Akklimatisations-Vereins (Berlin)

Bei einem Kuraufenthalt in Wiesbaden von einem Radfahrer angefahren, starb er an den Folgen dieses Unfalls; beigesetzt in der von ihm erbauten Familiengruft auf Schloß Groß-Peterwitz (Schlesien)

Quellen

GStA PK, BPH, Rep. 8, Nr. 9, Bl. 32-32v; GStA PK, BPH Rep. 9, Standessachen, Erbämter; Neue Provinzen, Bl. 350; Nr. 9, Bl. 32-32v; uni-magdeburg.de

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