23.1.1843 Schloß Fürstenstein (Krs. Waldenburg/Schlesien)
1.12.1926 Bad Salzbrunn
Evangelisch
Älterer Bruder: Hans Heinrich XI. Fürst von Pleß (1833-1907); Vetter: Hans Heinrich XV. Fürst von Pleß (1861-1938); Gemahlin seit 1869: Eleonore Prinzessin von Schoenaich-Carolath (geb. 1848)
Erblandtruchseß im Herzogtum Schlesien; Oktober 1886-Dezember 1902 Generalintendant der Königlichen Schauspiele
Gymnasium Maria Magdalena zu Breslau; juristische Studien in Bonn und Berlin; 1864 Eintritt in die Armee; musikalische Studien in Breslau und in Berlin bei J. B. André und Friedrich Kiel
1913 Titel Professor
Als Generalintendant der Königlichen Schaupiele 1886-1902 führte er dort 1888 erstmals Wagners „Rheingold“ und „Götterdämmerung“ auf, reorganisierte das künstlerische Personal, den Chor und die Kapelle; berief Felix Weingartner und 1898 Richard Strauß an die Hofoper; 1902 Rücktritt wegen eines Konflikts mit dem Hof
1864-1872 Armee; Major a. D.
1874-1877 Mitglied des Abgeordnetenhauses (Neukonservativ); 1883-1897 Mitglied des Herrenhauses für den „alten und befestigten Grundbesitz“ Schlesiens, 1897-1918 erbliche Berechtigung (Alte Fraktion, 24.10.1918 Austritt aus Protest gegen die Verschleppung der Wahlrechtsfrage)
Gründete 1876 die schlesischen Musikfeste in Görlitz; Komponist von Opern, Symphonien, Quartetten, Chören und Liedern
Titel Exzellenz ; 1910 Ehrenbürger von Görlitz
Neubert, Deutsches Zeitgenossenlexikon, Sp. 618; Degener, Wer ist‘s, 6. Aufl. (1912), S. 675